Kapitel 14: Am Sonntag kommt Besuch

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Als ich am Sonntagmorgen aufwache, sehe ich schon, dass durch die Ritzen des Rollladens ein bisschen Sonne durch kommt. Also nicht so, dass es richtig durch scheint, aber an den Rändern und den oberen Ritzen ist es so hell, dass man in meinem Zimmer kein Licht braucht um die Tür zu finden. Ich habe deshalb extra noch dunkle Vorhänge, aber seit ich keinen Mittagschlaf mehr mache, sind die nur noch zu, wenn im Sommer abends noch hell ist, wenn ich ins Bett gehe.

Ich merke, dass ich dringend Pipi muss und das Bett ist auch trocken. Sehr gut, dann hätte ich die Windel gar nicht gebraucht. Aber so ist natürlich schon besser, als immer das Bett abziehen, wenn es schief geht. Aber Moment mal, die Windel drückt ziemlich kräftig auf meine Vulva. Ich fühle mit der Hand unter mein Nachthemd und merke, dass die total aufgequollen ist. Ich bin ein bisschen enttäuscht und drücke meinen Hasen.

Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Macht nichts, dafür ist das Bett trocken und Windeln saugen Pipi auf und zum Aufsaugen sind sie da.Â"

Anne: „Das ist aber Papas doofer Spruch und nicht deiner.Â"

Ich überlege, ob ich einfach hier noch mal in die Windel machen soll, die ist ja eh nass. Aber so dick wie die ist, läuft die bestimmt aus, so wie gestern. Langsam stehe ich auf und gehe ins Bad. Auf dem Klo sitzt Mama.

Anne: „Mama ich muss Pipi.Â"

Beate: „Ich bin gleich fertig, zieh dich schon mal aus.Â"

Ich ziehe das Nachthemd aus. Als ich wieder was sehen kann, reißt Mama gerade das Klopapier ab. Ich lege das Nachthemd auf die Waschmaschine und suche die Klebestreifen der Windel. Es macht Ratsch und dann Platsch. Die Windel wollte wohl schnell von mir weg. Vielleicht hatte sie Angst vor noch mehr Pipi. Mama ist aufgestanden und hat die Spülung gedrückt. Ich springe aufs Klo. Das hat gerade noch gereicht. Es läuft sofort los. Mama hebt die Windel auf und rollt sie zusammen.

Beate: „Puh ist die schwer. Da hätte nicht mehr hinein gepasst. Hast du da dein Morgenpipi rein gemacht?Â"

Anne: „Mama, das Morgenpipi mache ich doch gerade. Die war so, als ich aufgewacht bin. Das war wohl gut, dass du mir eine angezogen hast.Â"



Als ich auf dem Klo fertig bin, wasche ich mich mit einem Waschlappen an der Vulva und am Po. Nach dem Zähneputzen suche ich Mama. Ich finde sie im Schlafzimmer vor dem Kleiderschrank.

Anne: „Mama, hilfst du mir wieder beim Klamotten raussuchen?Â"

Beate: „Ja, Moment.Â"

Wir laufen in mein Zimmer. Mama macht die Tür zu.

Beate: „Heute Mittag kommt übrigens Tante Helga zu Besuch. Willst du da lieber eine normale Unterhose anziehen?Â"

Tante Helga ist meine Patentante. Die ist total lieb. Leider sehen wir sie nicht so oft, weil man etwas mehr als eine Stunde mit dem Auto fahren muss. Ich überlege kurz. Wenn sie da ist, kuscheln wir immer auf der Couch. Dabei kann man eine Windel bestimmt nicht verstecken.

Anne: „Heute Morgen will ich eine Windel, die ziehe ich dann aber aus, bevor Tante Helga kommt. Sagst du mir rechtzeitig vorher Bescheid?Â"



Der Vormittag vergeht mit spielen. Zuerst Playmobil und später wieder mit meiner Babyborn. Dieses Mal füttere ich sie nicht, sondern spiele nur mit der trockenen Windel das sie Pipi gemacht hat. Dann muss ich die nicht wegschmeißen gehen. Mein Kuschelhase schaut neugierig zu uns rüber.

Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Du, Anne, ahmÂ... weißt duÂ...Â"

Ich schaue ihn verwundert an.

Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Kann ich auch eineÂ... du weißt schonÂ...Â"

Anne: „Du bist doch schon groß.Â"

Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Du bist doch auch groß.Â"

Anne: „Okey, aber du hast gar keine Sachen zum drüber ziehen, da sieht das dann jeder.Â"

Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Das ist nicht schlimm, hier sind doch alle lieb, da lacht mich bestimmt keiner aus. Und ich will die nur zur Sicherheit an haben. Ich will gar kein Pipi rein machen.Â"

Anne: „Dann komm mal hier her und leg dich hin.Â"

Mein Hase hält beim Wickeln ganz brav still. Die Windeln von Babyborn passen ihm ziemlich gut.

Anne: „Willst du mit runter kommen? Tante Helga kommt heute Mittag.Â"

Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Nein, ich glaube ich bleibe hier. Dein Bett ist so gemütlich.Â"

Anne: „Okey, aber ich glaube, ein kleines bisschen traust du dich nicht, in Windel mit ins Wohnzimmer zu kommen.Â"

Ich glaube, mein Hase ist eben ein kleines bisschen rot geworden. Gut dass das nicht nur mir so geht.

Später male ich in der Einfahrt ein Bild für Tante Helga. Plötzlich höre ich hinter mir ein Auto kommen. Ich schaue mich um und erschrecke ziemlich, als ich das Auto von Tante Helga sehe. Ich springe auf und renne ins Haus. Mama kommt mir gerade entgegen.

Anne: „Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt?Â"

Beate: „Helga wollte eigentlich erst in einer halben Stunde kommen.Â"

Ich renne in Marens Zimmer und gehe in die Hocke, um noch schnell Pipi zu machen. Dann ziehe ich die Windel wieder aus, rolle sie zusammen und schmeiße sie weg. Ich gehe mir die Hände waschen und wieder runter in die Einfahrt. Mama umarmt gerade ihre Schwester.

Helga: „Hallo Anne, wieso bist du denn weg gerannt? Ich dachte, ich werde von dir begrüßt!Â"

Anne: „Ich musste noch ganz dringend Pipi.Â"

Ich lasse mich von Helga drücken und werde ein kleines bisschen rot. Helga hebt mich hoch.

Helga: „Puh bist du schwer geworden. Du wirst so schnell groß!Â"

Mama hat was leckeres gekocht: Für die Kinder gibt es Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und die Erwachsenen essen Schnitzel.

Nach dem Mittagessen spielen wir mit Tante Helga Brettspiele. Ich sitze die ganze Zeit auf ihrem Schoß und kuschele mit ihr. Meine Mama schickt mich sicherheitshalber immer mal wieder aufs Klo. Das finde ich natürlich ein bisschen doof. Aber ich will auf keinen Fall einen Unfall auf dem Schoß von Tante Helga haben.

Vor dem Abendessen gehe ich wieder groß aufs Klo. Als der Stinker rein fällt, höre ich es wieder spritzen. Diesmal trifft es mich aber nicht. Glück gehabt.

Tante Helga bleibt bis zum schlafen gehen. Als wir hoch sollen um uns bettfertig zu machen, hält Mama mich im Flur auf und bückt sich zu mir runter.

Beate flüstert: „Am besten gehst du mit einer normalen Unterhose ins Bett. Wenn Helga heim gefahren ist, kann ich dir noch eine Windel anziehen wenn du nichts dagegen hast. Ist das okay?Â"

Ich nicke. Das ist eine gute Idee. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.

Beim Zähne putzen höre ich Mama und Helga in Marens Zimmer.

Helga: „Soll ich Maren bettfertig machen?Â"

Ich erschrecke. In der Schublade sind ja auch meine Windeln.

Beate: „Nein, ich glaube das will Anne wieder machen. Die kann das schon ziemlich gut.Â"

Puh, Glück gehabt. Wenn meine Tante mitbekommen würde, dass ich dieses Wochenende Pampers an hatte, wäre mir das ganz arg peinlich.

Beate: „Aber du kannst zuschauen wie toll sie das macht. Du kannst stolz auf deine große Patentochter sein.Â"

Oh Gott, wie hole ich denn eine Windel für Maren aus der Schublade wenn Helga daneben steht? Als ich zum Wickeltisch komme, liegt aber schon eine Windel für Maren auf der Unterlage. Danke Mama, das war eine gute Idee.



Tante Helga liest uns noch eine Gutenachtgeschichte vor und geht dann mit Mama und Papa ins Wohnzimmer. Sie will aber sowieso gleich heim fahren. Nach dem aufregenden Tag schlafe ich recht schnell ein. Etwas später merke ich, wie ein Nachtlicht eingeschaltet wird und meine Decke weg gezogen wird. Mama zieht mir die Unterhose aus und wickelt mich. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich wach bin oder ob ich das nur träume. Nach ein paar Augenblicken geht das Nachtlicht wieder aus, ich werde zugedeckt und ich bekomme einen Kuss auf die Stirn. Dann schlafe ich schon wieder tief und fest.

Anne trägt wieder WindelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt