Kapitel 39: Und dann doch mit Schwimmweste...

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Ich gehe in die Hocke und mache noch mal Pipi.

Anne: „Mama, darf ich mit Mark rutschen gehen?"

Beate: „Ja, aber bleibt bitte zusammen und kommt ab und zu mal hier vorbei. Mark, willst du mit Anne rutschen gehen?"

Mark nickt. Dann geht er Mund und Hände waschen. Ich hole mir meine Bikinihose und lege sie an den Rand der Liege. Dann ziehe ich meine Hochziehwindel aus und gebe sie Mama. Die nasse Bikinihose anziehen ist nicht so einfach, wie eine trockene. Außerdem fühlt sie sich am Anfang ein bisschen ekelig an, weil die so kalt ist. Danach ziehe ich das Handtuch aus. Mama nimmt es und hängt es über die Liege zum Trocknen.

Anne: „Mama, die fühlt sich ganz kalt an. Das ist ekelig."

Mark: „Wollen wir zur blauen Rutsche?"

Ich nicke und wir laufen los.

Andere Frau am Babybecken: „Warum ziehen Sie Ihrer Tochter keine Schwimmwindel an, wenn die noch Pampers braucht? Und warum hat die denn noch Pampers, die ist dafür doch schon viel zu groß."

Ich werde rot und verstecke mich kurz hinter einer Pflanze weil ich zuhören will was Mama antwortet, obwohl mir die Windeln immer noch peinlich sind. Mark hat verstanden was ich will und stellt sich auch zu mir hinter die Pflanze.

Beate: „Schwimmwindeln saugen kein Pipi sondern sind nur für Stinker. Wir haben aber nur mit dem Pipi etwas Probleme. Die Windeln hat ihr der Arzt verschrieben. Da kann sie nichts dafür. Ich bin auch sicher, dass sie nicht mit Absicht ins Wasser pinkelt, ganz im Gegensatz zu vielen Erwachsenen."

Wir laufen weiter und gehen rutschen.

Wir testen mehrere Rutschen. Die sind alle toll. Bei einer muss man Reifen die Treppe hoch tragen, das ist ziemlich schwierig aber es gibt auch Reifen für zwei Leute, die sehen aus wie eine Acht und haben außen Griffe. Den nehmen wir zusammen und schaffen es. An einer Rutsche ist ein Drehkreuz, da liest Mark vor, dass man da mindestens zwölf Jahre alt sein muss. Die probieren wir natürlich nicht.

An einer anderen Stelle steht ein großes Schild mit einem Strich, wie groß man sein muss und einem Bild, dass alle die kleiner sind, eine Schwimmweste tragen müssen. Das finde ich doof, der Strich ist ziemlich weit oben. Am Eingang der Rutsche steht sogar ein Bademeister der aufpasst.

Anne: „Warum braucht man da eine Schwimmweste? Ich kann ganz toll schwimmen."

Ich zeige dem Bademeister mein Schwimmabzeichen.

Bademeister: „Das ist eine ander Sorte Rutsche, das ist wie ein Fluss mit wilde Wasser. Wasser ist so stark, dass es kann dich umwerfen wenn du bist zu klein. Das ist Problem, auch wenn du gut kannst schwimmen. Aber macht mit Schwimmweste genauso viel Spaß. Du kannst ausprobieren. Wenn dir nicht gefällt mit Schwimmweste, du kannst probieren ohne, wenn Eltern sind dabei und sagen ja."

Der Bademeister gibt uns Schwimmwesten und hilft uns beim zu machen. Ich finde das immer noch doof aber ich will die Rutsche ausprobieren. Wir springen rein und das ist echt cool. Mit Schwimmweste kann man einfach die Füße hoch heben und wir treiben den Fluss entlang. Der ist an manchen Stellen ganz schön schnell. Der Bademeister hatte recht, das ist ziemlich cool und die Schwimmweste ist nicht schlimm. Am Ausgang stehen Körbe zum abgeben der Schwimmwesten, aber wir gehen stattdessen direkt wieder die Treppe zum Eingang hoch. Und rutschen noch drei Runden. Dann geben wir die Schwimmwesten wieder ab.

Anne: „Das war toll, aber ich will später trotzdem mal mit Papa und ohne Schwimmweste probieren."

Mark: „Ja die ist toll, aber ich fand das auch super dass ich nicht schwimmen musste, ich glaube ich will gar nicht ohne Schwimmweste da rein."

Wir gehen wieder zum Planschbecken. Mama spielt mit Maren und Papa liegt auf der Liege und liest ein Buch.

Beate: „Da seid ihr ja wieder, wie war es?"

Anne: „Die Rutschen sind toll! Da hinten ist eine, die will ich mit dir oder Papa rutschen!"

Beate: „Ich denke, wir gehen erst mal was Essen. Wollt ihr Schnitzel mit Pommes?"

Mama gibt und die Poncho-Handtücher.

Anne: „Mama, kann ich die Bikinihose an lassen? Sonst fühlt die sich später wieder so kalt an."

Beate: „Ich glaube das ist keine so gute Idee, nicht dass du beim Essen einen Pipi Unfall hast und alles auf den Boden läuft."

Anne: „Nein, ich meine ich kann doch meine – ähm, Dings – einfach drüber ziehen."

Beate: „Keine Ahnung ob das so funktioniert, aber wir können es ausprobieren."

Mama gibt mir eine Hochziehwindel und ich ziehe die einfach über die Bikinihose. Als ich die Windel sehe, merke ich, dass ich ziemlich dringend Pipi muss. Ich gehe in die Hocke. Aber erst mal will nichts raus kommen. Das fühlt sich mit Bikini Hose erst mal so an, wie absichtlich in die Hose pinkeln. Das habe ich ohne Windel noch nie gemacht. Ich konzentriere mich und stelle mir vor, ich hätte die Bikinihose über der Windel, jetzt klappt es. Es wird wieder warm und nass in meiner Pampers, es fühlt sich auch etwas länger nass an wie sonst. Außerdem wird es nicht ganz so trocken wie sonst. Aber es stört mich nicht.

Wir gehen zum Restaurant, da muss man ein Tablet nehmen und die Sachen holen, die man haben will, am Ausgang ist dann eine Kasse.

Beate: „Wollt ihr Nudeln oder Schnitzel mit Pommes?"

Mark will Schnitzel, ich nehme Nudeln. Dazu bekomme ich einen großen Becher Fanta. Nach dem Essen bringen wir das Tablett zu einem Wagen für die dreckigen Sachen.

Beate: „Wollt ihr gleich wieder ins Wasser oder machen wir erst mal Pause?"

Anne: „Ich will mit dir die Wildwasserrutsche rutschen!"

Beate: „Okay, musst du vorher noch mal Pipi? Ich denke, am Besten gehst du dich noch mal kurz abduschen. Dein Handtuch kann ich ja schon mit zum Platz nehmen und du kommst gleich nach."

Ich nicke und gehe noch mal in die Hocke zum Pipi machen. Als ich wieder aufstehe, greift Mama unter mein Handtuch und reißt die Windel an den Seiten auf. Dann zieht sie mir das Handtuch und die Windel so aus, dass die Windel im Handtuch verschwunden bleibt.

Ich gehe mich abduschen und dann hole ich Mama und Mark und wir gehen zur Wildwasserrutsche.

Anne: „Mama, ich will die mit dir ohne Schwimmweste rutschen."

Beate: „Da steht, Kinder unter 1,4m müssen eine Schwimmweste anziehen."

Anne: „Der Bademeister hat vorhin gesagt, mit Eltern darf ich auch ohne Schwimmweste."

Bademeister: „Wenn Sie erlauben und mit Kind rutschen, das ist erlaubt auch ohne reddingsvest. Sie schon sind gerutscht?"

Beate: „Nein, ich noch nicht, nur meine Kinder."

Bademeister: „Dann Sie probiere besser vorher selbst Rutsche, dann entscheiden."

Beate: „Okay, Anne, soll ich alleine rutschen und du wartest hier oder ziehst du erst mal noch eine Runde die Weste an?"

Ich finde das doof, aber warten ist noch viel doofer, also nehme ich mir eine Weste. Dann springen wir zusammen ins Wasser. Mama fängt unterwegs an zu lachen. Als wir am Ausgang sind, gehen wir wieder direkt die Treppe zum Eingang hoch.

Beate: „Wow, die ist toll, aber ich konnte auch nicht einfach stehen bleiben. Wollt ihr wirklich ohne Weste probieren? Ich glaube ich kann in der Rutsche nur auf ein Kind aufpassen."

Mark: „Ich will lieber weiter mit Schwimmweste rutschen."

Ich ziehe die Schwimmweste aus und gehe mit Mama zum Start. Mark rutscht vor uns.

Bademeister: „Du müsse mit Strömung schwimmen, also immer versuche schneller sein als die Wasser. Andere Richtung klappt nicht."

Wir springen rein. Ich tauche auf dem weg ein paar Mal unter, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. Ich komme aber immer wieder ganz schnell hoch. Ohne Schwimmweste ist das aber wirklich ganz schön anstrengend. Am Ausgang bin ich ziemlich außer Atem.

Anne: „Das war viel schwerer als ich gedacht habe. Ich glaube mit Schwimmweste ist doch schöner."

Wir rutschen noch ein paar Mal mit Mama und probieren noch andere Rutschen aus und gehen auch noch mal alle zusammen ins Wellenbecken. Maren bleibt aber ganz am Rand, die traut sich nicht richtig ins Wasser wenn die Wellen da sind. Das Schwimmbad ist toll.

Beate: „So, ich glaube wir gehen jetzt langsam mal wieder zum Wohnwagen."

Anne: „Ich will noch nicht gehen!"

Mark: „Ich auch nicht!"

Beate: „Wir können diesen Urlaub noch ganz oft hier ins Schwimmbad. Ich muss noch Abendessen machen, außerdem ist mir lieber, wenn wir schon wieder im Wohnwagen sind, wenn ihr Stinker müsst. Oder wollt ihr den hier machen?"

Mark und ich schütteln den Kopf.

Wir gehen duschen und danach wieder in die Familienkabine. Ich trockne mich ab.

Mama wickelt Maren und zieht sie an.

Beate: „Oh, Anne, ich hab keine mehr zum Hochziehen dabei, nur noch zum Kleben."

Mama nimmt mein Handtuch und legt es auf den Wickeltisch. Ich klettere über die Bank hoch und lege mich drauf. Huch, Mama hebt meine Beine hoch und schmiert mir Creme an den Popo.

Anne: „Mama, warum machst du mir Creme da hin?"

Beate: „Du machst bestimmt später noch Stinker und da ist das so besser."

Auf dem Weg zurück zum Wohnwagen merke ich, das ich schon ganz schön müde bin.

Mark holt sich im Wohnwagen direkt seinen Schnuller.

Zum Abendessen gibt es Brot mit Wurst. Dafür nimmt Mark seinen Schnuller natürlich aus dem Mund. Beim Abräumen ist er aber schon wieder drin.

Mark: „Ich muss Stinker, aber ich gehe vorher noch mal aufs Klo zum Pipi machen."

Beate: „Okay, dann bis gleich, aber du weißt schon, dass das eigentlich quatsch ist, das so zu machen? Ich muss dich danach ja sowieso sauber machen."

Mark wird rot und nickt.

Mark: „Ich will aber trotzdem lieber aufs Klo."

Mark rennt los.

Beate: „Ich glaube er hat vergessen, den Schnuller hier zu lassen."

Gert: „Oder er hat ihn mit Absicht drin gelassen."

Beate: „Das glaube ich nicht, ich denke wenn den jemand sieht, ist ihm das doch peinlich."

Ich ziehe meinen Schlafanzug an und gehe Zähneputzen. Dann nehme ich meinen Hasen und lege mich aufs Bett zum Stinker machen.

Mark kommt zurück.

Mark: „Mama, warum hast du mir nicht gesagt, dass ich noch den Schnuller im Mund habe? Das war voll peinlich."

Beate: „Das habe ich erst gemerkt, als du weg warst."

Mark zieht seine Hose aus und holt sich auch eine Windel zum Stinker machen.

Anne: „Mama, vier."

Gert: „Vier heißt doch nur das Pipi in der Windel ist und du eine frische willst. Ich glaube aber, dass da jetzt was ganz anderes drin duftet. Da brauchen wir wohl noch ein paar Zahlen. Lass mal überlegen. Wir waren bei fünf für ‚brauche eine frische, läuft gleich aus' dann ist sechs ‚will Stinker aufs Klo machen' sieben ‚will Stinker in die Windel machen' acht ‚in der Windel ist Stinker, aber ich brauche noch keine frische' neun ‚Stinker, ich brauche eine frische' und zehn ist wieder ‚ich laufe gleich aus und hab Stinker drin' Oder was meint ihr?"

Beate: „Können wir so machen, aber eine acht und eine zehn brauche ich eigentlich nicht."

Anne: „Okay, Mama, neun."

Mama kommt mit der Wickeltasche zu meinem Bett und legt eine Wickelunterlage unter meinen Po. Ich helfe mit, wie sonst auch. Sie zieht mir eine Klebewindel an.

Beate: „So, dann rutsch mal zur Seite, dass ich Platz für deinen Bruder habe."

Mark: „Mama, kannst du mich nicht hier oben sauber machen? Ich will mich nicht bewegen, das ist ekelig."

Beate: „Nein, da komme ich nicht richtig dran. Gert kannst du ihn runter heben?"

Papa hebt Mark auf die Wickelunterlage auf meinem Bett und Mama macht ihn sauber. Papa macht die Fenster und die Tür auf, damit der Gestank raus kann. Mark zieht seinen Schlafanzug an und putzt sich die Zähne. Noch bevor Mark wieder im Bett ist, bin ich schon eingeschlafen.


Anne trägt wieder WindelnWhere stories live. Discover now