Kapitel 33: Ankunft auf dem Campingplatz

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Vor uns ist eine Schranke. Davor ist so was ähnliches wie eine Bushaltestelle. Da hält Papa an und wir steigen aus.

Gert: „Wollt ihr mit ins Büro oder bleibt ihr bei Mama?"

Mark und ich gehen mit Papa. Mark hat noch immer den Schnuller im Mund. Im Büro müssen wir kurz warten und schauen uns um. Plötzlich erschrickt Mark und nimmt den Schnuller aus dem Mund. Ich glaube er hat sein Spiegelbild gesehen. Er ist ganz rot im Gesicht und der Schnuller verschwindet in der Hosentasche. Papa ist an der Reihe.

Mann hinter der Theke: „Goedeavond"

Das klingt komisch. Ich habe nichts verstanden, aber Papa antwortet einfach auf Deutsch und der Mann gibt ihm auch auf Deutsch Antwort. Das klingt auch ein kleines bisschen komisch, aber ich bin froh, dass die hier Deutsch sprechen. Papa bekommt eine kleine Karte und einen Plan vom Campingplatz und wir steigen wieder ins Auto.

Papa macht die Schranke mit der kleinen Karte auf und wir fahren langsam über den Campingplatz. Dann hält Papa an und Mama steigt aus um zuschauen wie weit er rückwärtsfahren kann.

Beate: „So, wir gehen Zähne putzen und Papa häng den Wohnwagen ab."

Mama läuft mit uns über den Campingplatz. Maren hat sie auf dem Arm. Die sieht ziemlich müde aus, ich glaube, die hat schon geschlafen. Wir gehen zu einem kleinen Häuschen in dem Licht an ist. Da fliegen lauter kleine Tiere drum herum. Am Eingang gibt es eine Seite für Frauen und eine Seite für Männer. Mama geht zu dem Eingang für die Frauen.

Mark: „Ich mag nicht aufs Frauenklo."

Beate: „Da ist nicht nur ein Klo, das ist ein Waschraum, da sind auch Waschbecken und Duschen. Du kommst heute bitte mit mir mit. Morgen kannst du dann mit Papa gehen oder vielleicht auch alleine aber ich packe jetzt nicht hier vor der Tür deine Zahnbürste aus."

Wir gehen rein und da ist ein ziemlich großer Raum mit Bänken in der Mitte und Klo Kabinen und Waschbecken. Auf manche Klo Kabinen ist eine Dusche drauf gemalt. Mama stellt die Tasche auf die Bank und gibt uns die Zahnbürsten. Plötzlich zischt es ganz schön laut. Ich erschrecke so, dass ich mir in die Hose pinkle. Gut dass ich eine Windel an habe.

Anne: „Mama, was war das?"

Beate: „Das war die Klospülung. Das ist kein Spülkasten sondern ein Druckspüler."

Als wir mit Zähne putzen fertig sind, schickt Mama Mark noch aufs Klo. Als er fertig ist, zischt es wieder so komisch. Dann gehen wir zurück zum Wohnwagen.

Papa hat schon die Stützen runter gemacht und das Auto dahin gestellt, wo normalerweise das Vorzelt steht.

Beate: „So, ihr geht jetzt erst mal schlafen, ausladen und Vorzelt aufbauen machen wir morgen. Vielleicht gehen Mama und Papa später noch spazieren wenn ihr eingeschlafen seid. Ich lege mein Handy dann auf den Küchenschrank, dann könnt ihr anrufen, wenn was ist. Ihr seid ja schon groß. Ist das okay?"

Mark und ich nicken. Ich mache noch mal Pipi und ziehe eine frische Hochziehwindel an. Dann nehme ich mein Nachthemd und kuschele mich zu meinem Hasen. Ich liege unten im Stockbett. Mama wickelt Maren. Die hat eine kleine Matratze auf dem Boden neben dem Stockbett, da kann sie auch nicht raus fallen. Als Mark die Leiter zum oberen Bett hoch steigt, sehe ich, dass er seinen Schnuller im Mund hat. Ich mache die Augen zu und bin kurz darauf eingeschlafen.

Als ich aufwache merke ich, dass es ein bisschen am Wohnwagen rüttelt und manchmal leise rumpelt. Das kommt von vor der Tür. Ich stehe auf und gehe nach hinten, wo der Tisch ist, den man runterklappen kann und dann ein Bett für meine Eltern hat. Der ist noch unten aber das Bett ist schon leer. Hier kann ich aber auf der Seite aus dem Fenster schauen. Papa und Mama bauen gerade das Vorzelt auf. Meine Windel ist mal wieder nass. Ich muss aber trotzdem Pipi und lasse es einfach laufen während ich Mama und Papa beobachte.

Mark nuschelt: „Was ist denn das für ein Krach?"

Anne: „Mama und Papa bauen das Vorzelt auf."

Ich gehe zur Tür und versuche sie aufzumachen, das geht aber nur einen Spalt weil das Vorzelt noch nicht fertig ist.

Anne: „Mama, Mark und ich sind wach."

Beate: „Es dauert noch ein paar Minuten, bis die Tür wieder aufgeht, ihr könnt euch schon mal anziehen. Dann können wir gleich Zähne putzen gehen und Brötchen holen. Last Maren am besten noch schlafen."

Ich ziehe eine frische Windel und den Body von gestern an. Dann suche ich mir aus dem Schrank eine Leggins und einen Rock. Als ich den anziehe geht die Tür auf.

Beate: „So, Vorzelt ist fertig. Ich denke wir können draußen frühstücken. Papa räumt jetzt noch das Auto aus und wir gehen Zähne putzen und Brötchen holen."

Mama nimmt die Tasche mit dem Waschzeug und einen Rucksack. Dann gehen wir wieder zu dem kleinen Häuschen. Mark will dieses Mal alleine in den Waschraum für die Männer. Nach dem Zähneputzen gehen wir zu dem Büro am Eingang, daneben ist ein kleiner Laden in dem wir Brötchen kaufen.

Papa hat inzwischen den Tisch aufgebaut. Und den Kofferraum ausgeräumt. In der Ecke vom Vorzelt sehe ich den Windeleimer.

Gert: „Ich fahre jetzt das Auto raus auf den Parkplatz, dann können wir Frühstücken."

Beate: „So, dann deckt ihr mal das Frühstück. Ich wecke Maren. Neben dem Windeleimer steht übrigens das Töpfchen, dafür seid ihr zwar schon ein bisschen groß, aber wenn euch mal der Weg zum Klo zu weit ist, oder ihr nachts nicht alleine da hin wollt, könnt ihr das benutzen. Ihr müsst mir dann aber Bescheid sagen, damit ich es wieder sauber machen kann."

Das Frühstück ist lecker.

Gert: „So, wenn wir gleich abgeräumt haben, können wir losziehen. Ich habe hier für jeden ein Armbändchen. Das bleibt den ganzen Urlaub dran. Da habe ich Sicherheitshalber noch die Telefonnummer von Mama und Papa drauf geschrieben. Aber eigentlich ist das vor allem die Eintrittskarte für den Freizeitpark und das Schwimmbad. Die Armbänder machen die Leute am Eingang richtig zu. Wir schauen heute den Freizeitpark erst mal zusammen an, dann entscheiden wir, ob ihr da dann auch alleine hin dürft."

Anne: „Ich will ins Schwimmbad!"

Beate: „Da gehen wir in den Ferien bestimmt auch oft hin, aber das habe ich erst für morgen geplant. Aber mal sehen, vielleicht passt es ja heute Abend."

Mama packt noch Trinken und Kekse in den Rucksack, dann schmeißt sie den Rucksack und die Wickeltasche in den Faltbollerwagen und dann geht's los. Am Eingang gibt Papa die Armbändchen einem Mann, der die mit so einem kleinen Metallstück am Arm zu macht und das dann mit einer Zange platt drückt. Das was übersteht schneidet er ab.

Anne trägt wieder WindelnWhere stories live. Discover now