28. Der Feuerkelch und die vier Champions

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28. Der Feuerkelch und die vier Champions

Am Morgen des 30. Oktobers saßen sie alle in der Großen Halle beim Frühstück als Hedwig auf Harry zugesegelt kam. Das erinnerte Emily daran, dass Sirius Antwort schon längst überfällig war. Als Harry den Brief fertig gelesen hatte und ihn schnell in der Tasche verstecken wollte, riss Emily ihn aus der Hand.

Netter Versuch, Harry,

ich bin wieder im Land und gut versteckt. Es gibt sowieso noch einige Sachen die ich hier klären muss. Ich möchte, dass du mich über alles, was in Hogwarts vor sich geht, per Brief auf dem Laufenden hältst. Nimm nicht mehr Hedwig, wechsle ständig die Eulen und mach dir keine Sorgen um mich, pass nur auf dich und Emily auf. Vergiss nicht was ich über deine Narbe gesagt habe.

Das gleiche gilt auch für Emily.                        

Sirius

Emily runzelte die Stirn. Das war nicht die Antwort, die sie nicht erwartet hatte, das hieß, dass Harry in der Zwischenzeit Sirius noch einmal geschrieben haben musste. „Was hat Sirius beim letzten Mal geantwortet?“, hakte sie nach. „Und warum hast du mir nicht gesagt, dass er geantwortet hat?“

Harry sah sie verlegen an. „War ja nicht so wichtig der Brief. Er wollte zurück, nur wegen meiner Narbe und das soll er auf keinen Fall.“

Irgendwie konnte Emily ihn verstehen, sie hätte wahrscheinlich nicht anders reagiert. „Aber sag mir bitte nächstes Mal Bescheid wenn ein Brief kommt, ja? Und abhalten hätten wir ihn ja sowieso nicht, oder?“ Sie warf Harry ein verschmitztes Lächeln zu.

Lächelnd schüttelte Harry den Kopf. „Nein, da hast du schon Recht.“

Es beruhigte Emily, das Sirius nun in der Nähe war, auch wenn sie sich Sorgen um ihn machte, dass er zu wagemutig wurde und in Gefahr geriet. Alle Gedanken um Sirius gerieten in den Hintergrund als sie sich abends vor der Schule aufstellten um auf die Delegationen der anderen Schulen zu warten. Weil Emily so klein war, hatte sie sich einen Platz ziemlich weit vorne gesichert und hatte nun die beste Aussicht von allen. Die ganze Schule hatte sich nach Häusern getrennt versammelt und überall hörte man Rätseleien wie die anderen Schüler wohl nach Hogwarts kommen würden.

Beauxbatons reiste in einer riesigen fliegenden Kutsche an die von ebenso riesigen geflügelten Pferden gezogen wurde. Krachend schlug die Kutsche auf dem Boden auf, so dass die ersten Reihen geschlossen zurückwichen.

Emily schwor sich jetzt schon den Pferden nicht nahe zukommen, so hübsch sie auch waren, denn die hatten sie schneller zertreten als ihr lieb war.

Doch die Pferde und die Kutsche waren nicht das Einzige was riesig war, denn die Tür öffnete sich und eine Frau die sogar Hagrid übertraf, dabei aber erstaunlich elegant war, stieg aus und wurde von Dumbledore begrüßt. Wie es sich herausstellte war dies Madame Maxime, die Schulleiterin von Beauxbatons. Als sie in das Licht trat erkannte Emily das sie eine hübsche Frau mit großen dunklen Augen war. Dicht folgte ihr eine Schar hellblaugekleideter Schüler, die jämmerlich in der schottischen Kälte froren. Warum sie nichts Wärmeres dabei hatten, war Emily nicht begreiflich und so huschten die französischen Schüler alle schnell in die Wärme des Schlosses.

„Der See“, rief Lee ein paar Minuten später in die gespannte Stille hinein. „Seht euch den See an!“

Die schwarze Wasseroberfläche schien im Aufruhr zu sein, große Blasen drangen nach oben und wilde Strudel zogen sich über das dunkle Wasser. Ein langer Mast schob sich langsam aus dem Wasser, dicht gefolgt von der Takelage und einem Schiffsrumpf. Majestätisch glitt das Schiff von Durmstrang über den See, die kleinen Fenster geisterhaft beleuchtet. Einer nach dem anderen kamen die Schüler von Bord, alle in dicke Pelze gepackt.

Animagus - II - Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt