10. Gespräch mit Lupin

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10. Gespräch mit Lupin

Am Weihnachtsmorgen wachte Emily schon früh auf. Vor ihrem Bett lag ein kleiner Stapel Geschenke. Hermine schien noch zu schlafen, also hüpfte Emily aus dem Bett und lief zu Hermines Bett hinüber. Sie riss die Vorhänge offen und rief laut: "Fröhliche Weihnachten, Mione."

Hermine grummelte etwas und drehte sich wieder um. Doch Emily ließ sie nicht so leicht davon kommen. Sie griff nach der Decke und zog sie mit einem Ruck weg. "Los, Mione. Es ist Weihnachten!" Als Hermine immer noch nicht reagierte, sprang Emily auf das Bett und begann ihre Freundin zu kitzeln.

Hermine wachte nun endgültig auf und attackierte Emily ebenfalls. Keine der beiden war bereit aufzugeben und so rollten sie lachend von Bett runter und fielen mit einem lauten Krachen auf den Boden. Atemlos lagen sie auf dem Boden und hielten sich die Rippen, die vor lauter Lachen schon wehtaten.

"Fröhliche Weihnachten, Em."

"Fröhliche Weihnachten, Mione. Sollen wir jetzt Geschenke auspacken?"

"Ja. Die Jungs sind bestimmt noch nicht wach."

Die beiden Mädchen rappelten sich wieder auf und machten sich über ihre Geschenke her. Von Mrs Weasley bekam Emily einen Pullover, in rot mit dem Gryffindorlöwen vorne drauf. Dann von Mione Die Chroniken von Narnia und von Ron Süßigkeiten aus dem Honigtopf. Leo und Inga hatten zusammen gelegt und ihr neue Farben geschenkt.

Unter den anderen Geschenken kam ein langes, dünnes Paket zum Vorschein. Hastig riss Emily das Papier ab und ein schmaler, dunkler Besen erschien. Ihr Blick wanderte von der Registrierungsnummer am Griff zu den perfekt gebundenen Zweigen. Sie konnte kaum fassen, dass ein echter Feuerblitz ihr gehörte.

"Wer hat dir denn den Besen geschickt?", fragte Hermine neugierig.

"Keine Ahnung", sagte Emily und sah auf den Boden. "Sollen wir zu den Jungen hinüber gehen?" Hermine nickte und Emily zog sich ihren neuen Pullover über, dann nahm sie ihren Feuerblitz und Hermine Krummschwanz.

"Fröhliche Weihnachten", rief Emily laut als sie in den Schlafsaal der Jungen traten.

"Fröhliche Weihnachten", sagte Harry und ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. Vor ihm lag ebenfalls ein Feuerblitz. Sein Blick fiel auf den Feuerblitz in Emilys Hand und seine Augen weiteten sich erstaunt. "Du auch?"

Emily nickte und ließ sich neben Harry auf das Bett fallen. "Wahnsinn, oder?"

"Weißt du wer ihn euch geschickt hat?", fragte Ron neugierig. Emily zuckte als Antwort nur mit den Schultern.

"Ich weiß nicht", sagte Hermine langsam. "Ist es nicht ein bisschen komisch, dass ihr beide so einen guten Besen bekommen habt? Und wer würde euch beiden so etwas Teures schicken und sagt noch nicht mal, dass es von ihm ist?"

"Wen kümmert das?", fragte Ron. "Kann ich ihn mir mal ausleihen?"

"Ich denke nicht, dass jemand diesen Besen fliegen sollte", erwiderte Hermine.

Plötzlich sprang Krummschwanz auf Rons Brust. Anscheinend hatte sich dort Krätze verborgen, der jetzt versuchte zu fliehen. Ron trat nach Krummschwanz, aber traf dabei nur Harrys Koffer, der offen sprang. Das Taschenspickoskop rollte hervor und schrillte laut. In den ganzen Chaos fing Ron Krätze wieder ein und Harry das Spickoskop. In aller Ehrlichkeit, Emily hätte nichts dagegen wenn Krummschwanz Krätze gefangen hätte, aber sie sagte es nicht.

Der Vorfall trug nicht gerade zur Weihnachtsstimmung bei. Hermine sperrte Krummschwanz in ihrem Schlafsaal ein, auch wenn Emily ihn später wieder frei ließ. Ron war dennoch wütend und die beiden sprachen nicht mehr miteinander. Das Mittagessen in der Großen Halle war wundervoll, auch wenn Trelawney vorhersagte, dass wenn dreizehn speisen, der erste, der aufstand, als erstes sterben würde. Emily verstand warum Fred und George gesagt hatten, dass Wahrsagen sinnlos war, vor allem wenn solch lächerliche Vorhersagen entstanden.

Animagus - II - Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt