31. Von Drachen, Elfen und Vorurteilen

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31. Von Drachen, Elfen und Vorurteilen

Nach Emilys und Hermine Einschätzung waren Drachen das drängendere Problem, denn wenn Harry die Drachen nicht überlebte, dann konnte ihm Karkaroff auch egal sein. Also beschlossen sie die Bibliothek nach dem Zauberspruch zu durchkämmen den Sirius meinte, doch das war schwieriger als die sprichwörtliche Nadel im Heuhafen zu finden, denn es gab nur Bücher wie man Drachen aufpäppelte.

„Menschenskinder“, stöhnte Emily und knallte wieder ein Buch zu in dem nichts Brauchbares gestanden hatte. „Wer ist überhaupt auf die Idee gekommen Drachen zu nehmen? Der einzige der sich darüber freut ist doch Hagrid.“

„Und diverse Leute wenn ich davon gefressen werde“, murmelte Harry trübselig was ihm ein Schlag von Hermine gegen den Hinterkopf einbrachte.

„Du wirst nicht gefressen“, erwiderte Hermine entschieden und drückte ihm ein weiteres Buch in die Hand. „Wir finden schon etwas und jetzt such weiter.“

Doch auch am Montagmorgen hatten sie noch nichts Brauchbares gefunden. Als sie zu Kräuterkunde gingen, verschwand Harry auf der Suche nach Cedric und ließ Emily und Hermine zurück.

„Kann ich nicht auch mit?“, murmelte Emily. „Ich hab auch keine Lust auf Kräuterkunde.“

Dieses Mal gab Hermine ihr einen Stoß in die Rippen. „Das ist wichtig.“

„Jajaja“, wehrte Emily ab. „Kann mir auch jemand erklären wieso? Und warum schlägst du mich?“

„Weil ihr beide es sonst nicht lernt?“ Hermine sah sie irritiert an. „Ihr könnt beide schon sehr dickköpfig sein, das ist euch schon bewusst, oder?“

Emily zuckte mit den Schultern, doch sie musste lachen. Irgendwo hatte Hermine ja schon Recht.

Harry tauchte erst einige Zeit später auf, denn Moody hatte ihn aufgehalten und ihm den entscheidenden Tipp gegeben. „Ich muss den Aufrufezauber richtig beherrschen, und zwar bis morgen Nachmittag“, erklärte er keuchend.

„Wie willst du damit einen Drachen außer Gefecht setzen?“, fragte Emily irritiert. Als Harry ihr aber erklärte, dass er damit seinen Besen herbeirufen konnte, erklärte Emily den Plan für brilliant. Das einzige Problem war nur, dass Harry diesen Zauber nicht wirklich beherrschte.

Und so schwänzten sie das Mittagessen um in einem leeren Klassenzimmer zu üben. Danach ließen Emily und Harry Alte Runen beziehungsweise Wahrsagen ausfallen (sie sagten Hermine wohlweislich, dass sie hingehen würden, kehrten aber wieder in das Klassenzimmer zurück). Hermine war zwar ein bisschen misstrauisch weil die beiden so früh wieder da waren, aber Emily und Harry grinsten nur unschuldig, sie versuchten es zumindest. Es wunderte Emily zwar, dass Moody Harry helfen wollte, aber da auch Karkaroff und Madame Maxine ihren Schülern helfen würden, sah sie darin kein Problem. Und wenn es half Harry am Leben zu erhalten, dann war ihr das sowieso recht.

Sie übten bis in die Nacht in dem leeren Klassenzimmer und als Peeves sie nervte, zogen sie in den Gemeinschaftsraum um. Erst irgendwann gegen zwei Uhr hatte Harry den Dreh raus. Emily hatte zu dieser Zeit schon gefühlt tausend Mal gegähnt und wäre beinahe auf dem Sofa eingeschlafen, wäre nicht ein dickes Buch, dass Harry gerade herbeizaubern wollte, nicht haarscharf über ihren Kopf herbeigeflogen.

Immerhin bedeutete das auch, dass Harry den Zauber endlich beherrschte. Todmüde schlichen sie in ihre Betten und obwohl morgen die erste Aufgabe auf Harry wartete, schliefen sie tief und fest. Emily schlief sogar in Geschichte der Zaubererei, trotz Hermines wiederholter Pieksereien mit dem Federkiel.

Erst später als alle Schüler eifrig über die erste Aufgabe diskutierten, wurde auch Emily nervös und Harry war noch schlimmer dran als sie. Beim Mittagessen wurde er von McGonagall abgeholt, da die Champions sich noch auf die Aufgabe vorbereiten sollten.

Animagus - II - Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt