34. Weihnachten

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34. Weihnachten

In den ersten Ferientagen ließen es sich alle Schüler gut gehen, trotz der Hausaufgaben die ihnen die Lehrer noch gegeben hatten. Emily verbrachte ihre Zeit mit Inga, Leo, Neville und den anderen Hufflepuffs wahlweise vor dem Feuer im Gryffindor- oder im Hufflepuffgemeinschaftsraum mit faul herumliegen und Kekse futtern. Bis irgendwer davon anfing, dass sie ja nicht mehr in ihre Kleider passen würden und sie aufhörten. Dennoch waren die Kekse ziemlich schnell leer.

Ansonsten schneite es wie verrückt und jeden Tag lieferte sich irgendwer eine riesige Schneeballschlacht auf den Ländereien.

Emily schwankte immer noch zwischen der Furcht, dass Leo sie überhaupt nicht mögen würde (was ihr andauernd Rippenstöße von Inga einbrachte), Panik, wie sie das Leo sagen sollte und einer geradezu idiotischen Euphorie.

Ron fragte Hermine immer noch jeden Tag mit wem sie zum Ball gehen würde und jeden Tag bekam er keine Antwort darauf. Dafür fiel ihm immerhin auf, dass Hermines Lächeln anders war.

Sirius Antwort kam mit Pig zurück, Rons winziger Eule, die sie dieses Mal anstelle von Eos oder Hedwig losgeschickt hatten.

Lieber Harry,

meinen Glückwunsch, dass du an diesem Hornschwanz vorbeigekommen bist. Wer auch immer deinen Namen in den Kelch geworfen hat, wird jetzt nicht sonderlich glücklich sein! Ich wollte dir eigentlich einen Bindehautentzündungs-Fluch vorschlagen, da die Augen die schwächste Stelle eines Drachen sind, aber deine List war besser. Hut ab. Jetzt ruh dich nicht auf deinen Lorbeeren aus, Harry. Du hast erst eine Aufgabe geschafft, wer immer dich ins Turnier gebracht hat, wird noch genug Gelegenheit haben, dir etwas anzutun. Halt die Augen offen – besonders wenn der, von dem wir gesprochen haben, in der Nähe ist – und achte vor allem darauf, dir keinen Ärger einzuhandeln. Schreib mir wieder, ich möchte auch weiterhin von allen ungewöhnlichen Vorkommnissen erfahren. Sirius

Darunter hatte er wie immer noch ein paar Zeilen an Emily gerichtet:

Liebe Feuerfell,

Remus geht es gut. Er ist bei einer alten Freundin und hat mir gesagt, dass er auch wieder Arbeit gefunden hat. Er sagt, du sollst dir keine Sorgen um ihn machen. Er wünscht Harry viel Glück.

Pass auf deinen Bruder auf und meine Worte an ihn gelten genauso für dich. Bleib wachsam und mach keinen Ärger.

Tatze

„Er hört sich genauso an wie Moody“, sagte Harry und steckte den Brief ein. „Immer wachsam. Man könnte meinen, ich laufe blind in der Gegend herum und krache ständig gegen Wände.“

„Aber er hat Recht, Harry“, erwiderte Hermine. „du hast tatsächlich noch zwei Aufgaben vor dir. Du solltest dir dieses Ei wirklich mal genauer ansehen und allmählich herausfinden was es zu bedeuten hat…“

„Außerdem ziehst du Ärger wie ein Magnet an“, fügte Emily hinzu. „Aber mit dem Ei, dass hat doch noch Zeit. Es sind schließlich Ferien.“

„Genau“, schloss sich Ron ihrer Meinung an. „Lust auf ne Partie Schach, Harry?“

Damit war das Thema dann auch wieder beendet, denn Harry wollte natürlich spielen, auch wenn er mit Pauken und Trompeten gegen Ron verlor. Emily hatte nach langer Zeit mal wieder ihren Skizzenblock hervorgeholt, während Hermine las.

Zwischendurch schrieb sie noch zwei Weihnachtskarten an Remus und an Sirius. An Remus schickte sie auch die riesige Tafel Schokolade, die sie im Honigtopf gekauft hatte. Sie hoffte, dass die beiden ein schönes Weihnachten hatte, wo auch immer sie gerade sein mochten. Vielleicht konnten sie irgendwann einmal auch zusammen Weihnachten feiern.

Animagus - II - Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt