Neuanfang

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Jo ein bisschen Geschwisterliebe. Hier geht's darum was passiert, nachdem Dagur und Heidrun auf der Berserkerinsel angekommen sind nach ihrem Abschied von den Reitern.

,,Komm Mädchen ab in den Stall mit dir"
Heidrun dirigierte Windfang in einen leeren Stall, bevor sie sich zu Dagur umdrehte. Ihre Augen fanden die ihres Bruders.
,,Komm ich zeig dir erstmal dein Zimmer.",meinte Dagur und zusammen gingen sie schweigend einen verlassenen Kiesweg zu einer Ansammlung vieler Häuser hinauf.
Heidrun wollte irgendwas sagen, doch sie fand einfach keine Worte. Die Stille zwischen ihnen zog sich ins Unermessliche.
Außerdem war das Schweigen zudem kein sehr angenehmes. Das schien auch Dagur zu merken, denn er stoppte plötzlich in seinen Spuren und umgriff fast sanft Heidruns Handgelenk.
,,Was ist los Schwester?"
Bei dem Wort überkam Heidrun eine Gänsehaut. Noch immer war es ungewohnt für sie so angesprochen zu werden.
,,Ich...i-ich...ach..."
Sie probierte Worte für das zu finden was sie belastete, doch schließlich ließ sie ihre Hände hoffnungslos sinken und starrte zu Boden.
Eine Hand schlüpfte in ihre und drückte sie kurz. Sie schaute auf und sah Dagurs Gesicht was einigermaßen besorgt dreinblickte.
,,Ist es wegen den Reitern? Vermisst du sie?"
Heidrun wandte sich ab.
,,Natürlich vermisse ich sie."
Sie dachte an Astrid und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie an ihre Freundin dachte. Auch Fischbein vermisste sie sehr, doch die Freude endlich wieder eine Familie zu haben, auch wenn es nur noch ihren Bruder gab, überragte dies.
,,Es ist nur...",begann sie stockend und wandte sich wieder zu Dagur.
,,Seit ich herausgefunden habe, das du mein Bruder bist hat sich alles für mich verändert. Ich...wenn Hicks damals nicht gekommen wäre, dann...dann hätte ich meinen eigenen Bruder getötet."
Sie merkte wie sich trotz allen Sträubungen in ihr, Tränen in ihren Augen bildeten. Sie warf Dagur einen kurzen Blick zu und sah das er sie beobachtete.
,,Du...ich...i-ich hab dich damals gehasst und das hat sich auch nicht geändert. Naja jedenfalls ließ ich das alle glauben. Doch je mehr Zeit ich mit dir verbrachte, desto mehr fiel mir auf wie sehr ich jemanden brauchte der auf mich aufpasste. Jemanden wie dich."
Sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln.
,,Es ist alles bloß noch so neu für mich. Ich hatte nie jemanden. Ich war lange Zeit allein. Und jetzt wo ich dich habe, hab ich das Gefühl das mein bisheriges Leben...verschwendet war."
Seufzend sagte sie: ,,Ich glaub ich brauch einfach ein bisschen Zeit bis ich mich mit diesem neuen Leben abgefunden habe. Das ging alles sehr schnell."
Einen Augenblick war es still.
,,Heidrun"
,,Ja?",fragte sie und blickte auf.
Vor ihr stand Dagur und biss sich auf die Lippe.
,,Du...du bist nicht die einzige deren Leben sich verändert hat. Denn seit du da bist, hab ich gemerkt das mein Handeln Konsequenzen hat. Und nicht für mich, sondern auch für dich. Ich...hab mir nie Gedanken über Konsequenzen gemacht. Sie waren für mich immer irgendein Schaden, den ich bereit war in kauf zu nehmen. Doch ich könnte es mir heute nie verzeihen, wenn dir etwas zustoßen würde."
Dagur schien es schwerzufallen so offen über seine Gefühle zu reden. Er blickte nach unten, als Heidrun seine Hände in ihre nahm.
Das schien ihn zu bestärken, denn er sagte: ,,Du hast alles für mich verändert. Du hast mir gezeigt, dass es auch einen anderen Weg gibt und das ich immer noch eine andere Wahl hab. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mit den Reitern anfreunde, geschweige denn von Hicks das Drachenreiten lerne, noch gegen Drachenfänger kämpfe. Und das alles nur weil du heute in meinem Leben existierst. Und ich würde nichts dagegen eintauschen wollen."
Er lächelte sie etwas unbeholfen an, doch Heidrun hatte ihn bereits an sich gezogen und umarmte ihn fest. Dagur war zuerst überrascht, doch nach ein paar Sekunden erwiderte er die Umarmung. 
,,Mein Bruder",flüsterte Heidrun gegen seine Schulter. Dagur strich ihr übers Haar und lächelte.
Schließlich lösten sie sich voneinander.
,,Ich denke wir sollten zu unseren Leuten gehen. Ich kann kaum das Gesicht von Rohling abwarten, wenn du hier plötzlich auftauchst.", meinte Dagur und kicherte vor sich hin. Heidrun stimmte lachend mit ein. Als sie oben auf dem Hügel ankamen und ihr Blick über ihr Dorf wanderte und die ersten Berserker sie erblickten und mit Worten wie 'Das Stammesoberhaupt ist heimgekehrt' oder 'Thor sei dank leben sie noch' empfangen wurden, beugte sich Heidrun zu Dagur und flüsterte: ,,Vater wäre stolz auf dich Bruder."
Ein Lächeln breitete sich auf seinem vernarbten Gesicht aus und er erwiderte mit Blick auf Heidrun: ,,Nein. Er wäre stolz auf uns Schwester."

Das war zwar nicht sonderlich lang, doch ich hab momentan ohnehin ne Flaute. Mein Kopf ist so leergefegt wie nach einem Donnertrommlerangriff. Zudem kommt morgen das Album von Ed Sheeran raus, ich hab in 2 Wochen meine erste Abschlussprüfung und bin im Stress weil jeder was von mir will. Deshalb komm ich zu kaum noch was. Hoffentlich wirds bald besser. Bis dahin 💝

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