They would always be friends

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Ich sag hier einfach nichts zu, außer das ich hoffe, dass ihr mich hinterher noch mögt... 😅😳
Bloß ich bin gerade in Stimmung für sowas. 😧

Hicks schluckte. Er wusste das Abschiede schwer waren, doch dies hier ließ sein Herz zerbersten.
Die Sonne strahlte wie sonst auch in ihrem kleinen Paradies, das Wasser rauschte und ergoss sich in den kleinen Teich. Die Steine lagen immer noch an der selben Stelle wie damals und auch die Bäume spendeten den gleichen Schatten, wie vor knapp 10 Jahren. Und doch hatte sich viel verändert.
Er erinnerte sich noch genau an seine erste Begegnung mit Ohnezahn hier. So als ob es gestern gewesen wäre. Etwas, was er seinen Kindern erzählt hatte, etwas was sie ihren Kindern erzählen werden. Und seine Enkel werden es dann ihren Kindern erzählen. Aber nicht als Tatsache, sondern als Geschichte, Sage, als ein Märchen.
Das unausweichliche würde geschehen. Man würde die Drachen vergessen. Sie sollten bis in alle Ewigkeit in Sicherheit leben. Aber das konnten sie nicht in dieser Welt, wo sie in naher Zukunft von allen Menschen gejagt werden würden. Hicks hatte mit allen anderen, mit seiner Mutter, dem Rat, ihren Verbündeten und mit all seinen Drachenreitern beschlossen, dass dies das Beste war. So weh es tat und heute war es soweit. Hicks hatte jeden von seinen täglichen Pflichten entbunden, er selbst hatte von allen am meisten mit seiner Entscheidung zu kämpfen. Er war derjenige der das Band mit den Drachen geschlossen hatte und er war derjenige der es wieder brechen musste.
Jeder durfte sich verabschieden und den Tag so verbringen wie er mochte. Manche blieben im Kreise der Familie, manche trauerten mit Freunden, andere wiederum allein.
Hicks war mit Ohnezahn zu ihrer Lichtung geflogen. Ein letztes mal hatte er auf dem Rücken seines besten Freundes gesessen. Dann hatte er ihm seinen Sattel und die Schwanzflossenprothese abgenommen und sie durch die selbststeuernde ersetzt.
Hicks bemerkte wie er glasige Augen bekam als er mit seinem Blick seinen besten Freund verfolgte, der sich vor ihn gesetzt hatte.
Hicks wollte ihm so vieles sagen, doch der Klos in seinem Hals ließ ihn kein  Wort herausbringen. Wieder probierte es Hicks, doch erneut kam kein Ton raus. Er fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, wo er noch ein kleiner Junge war und kein erwachsenes Wikingeroberhaupt. Er sah noch vor sich, wie er damals Ohnezahn das erste mal gezeichnet hatte, mit einem Stock im Sand und wie sein bester Freund es ihm mit einem Baumstamm ganz verspielt und konzentriert nachgemacht hatte. Wie sie das erste mal miteinander geflogen waren und wie er Ohnezahn ganz am Anfang gezähmt hatte.
Die Tränen, welche ihm in die Augen getreten waren, fingen nun an auf den Boden zu tropfen, ohne das er es hätte verhindern können und langsam streckte das Oberhaupt die Hand aus.
Warme, schuppige Haut legte sich eine Sekunde später dagegen und als Hicks seine Augen nach einem Moment wieder öffnete und die Hand zurückzog, schaute er in zwei sich ebenfalls öffnende, grüne Augen.
Hicks sah wie sich seine Traurigkeit auch in Ohnezahns Augen wiederspiegelte und er unterdrückte weitere Tränen und flüsterte: ,,Pass auf dich auf Kumpel" und trat rasch einen Schritt zurück.
Ohnezahn schaute ihn traurig an und gab ein heulendähnliches Geräusch von sich. Dann senkte er den Kopf und begann sich umzudrehen. Plötzlich schaute er zurück und als ob es ihn zu Hicks ziehen würde, kam er nochmal zurück und lehnte seinen Kopf gegen den seines besten Freundes. Jetzt musste Hicks wieder schluchzen und umarmte Ohnezahn, während seine Stirn noch immer an der Ohnezahns lag.
,,Ich werde dich auch nicht vergessen Kumpel. Niemals"
Sie lösten sich und traten voneinander weg, dann schwang Ohnezahn sich mit einem kräftigen Flügelstoß in den Himmel, Hicks ging in Richtung Felsspalte.
Hoch oben in der Luft hielt der Nachtschatten nochmal inne, genauso wie Hicks, der bereits neben dem Ausgang der Lichtung stand. Der raue Wind trocknete seine salzigen Tränen und fuhr ihm durch sein wirres Haar. Einen Moment sahen sich die beiden besten Freunde nochmal an und Hicks musste unwillkürlich lächeln, auch wenn sein Lächeln traurig war. Über ihm fing auch Ohnezahn an zu lächeln und sein Lächeln war wie eh und je schief, aber herzerwärmend. Ein letzter kleiner Gruß, ein letztes Geständnis wie wichtig der andere einem geworden war, eine letzte kleine Erinnerung für den jeweils anderen, bevor sie sich beide umwandten und Hicks durch die Felsspalte zurück zu seinem Dorf ging und Ohnezahn in Richtung Ozean flog und sich damit ihre Leben trennten.

'They had always been, and would always be friends. Times could change much, but not that.' ~ Winnie the Pooh

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