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Tyson

"Hmm."

Gott. Was sind denn das für Schmerzen? Mein Kopf dröhnt, als würde nen Presslufthammer Rumba tanzen. Wie konnte ich nur so viel trinken. Kein Problem der Welt ist es wert, diese Schmerzen zu ertragen.

Langsam versuchte ich die Augen zu öffnen. Nach einem Spalt hielt ich irritiert inne. Müsste nicht die Sonne durchs Fenster scheinen? Normalerweise lasse ich meine Gardine immer offen. Und es ist Sommer. Das heißt, die Sonne müsste bereits aufgegangen sein oder?

Ich öffnete meine Augen ganz. Erschrocken blickte ich mich um. Was mache ich denn im Keller? Ich sah mich um. Und wo ist der Nichtsnutz? Langsam stand ich auf. Ich schaute auf sein Bett und sah Blut. Habe ich ihn wieder mal verprügelt? Ach auch egal. Werde ich ja gleich sehen. Ich zog meine Jeans an und ging nach oben.

"Ah. Da ist die Sonne." Kam es als Fluch aus meinem Mund, während ich durch die Tür in den Flur trat. Das Licht stach in meinen Augen. Ich blieb kurz stehen, um mich an das Licht zu gewöhnen. Erst danach ging ich weiter. In der Küche angekommen erwartete mich bereits meine Familie.

"Na alles fit?"

"Gott. Erinnert mich daran nie wieder so viel zu trinken."

"Tja. Mal sehen." Lachte mein Vater.

Ich setzte mich zu den beiden an den Tisch und nahm mir einen Kaffee. "Wo ist der Nichtsnutz?"

Mein Vater schaute mich verwirrt an. "Ist er nicht im Keller? Du hast ihn doch befohlen da unten zu bleiben."

"Nein da ist er nicht. Ich dachte er hat Frühstück gemacht."

"Nein. Das war deine Mutter. Da er ja nur mittags ne Stunde raus darf, hat sie bis jetzt das Frühstück gemacht. Villeicht ist er mal wieder ne Stunde draußen. Du weißt doch, dass er sich öfter mal rausgeschlichen hat. Kommt bestimmt wieder. Von dir weg kann er ja nicht. Er würde schneller zugrunde gehen als du."

"Hm. Villeicht hast du recht. Ich werde nachher schauen ob er wieder da ist. Und dann werde ich ihm mal eintrichtern, dass alleingänge nicht mehr drin sind. Sein Ort ist der Keller."

Als ich das sagte, zog sich in mir ein Schmerz zusammen, welcher zeigte, dass der Wolf in mir mit meiner Entscheidung nicht zufrieden war.

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Jason

Ich lief nun schon ne ganze Weile. Mittlerweile sind 2 Tage seit meiner Flucht vergangen. Mir tun meine Füße oder Pfoten weh. Je nachdem in welcher Gestalt ich gerade unterwegs bin. Immer wieder platzen Blasen auf und bluten wie Schwein. Ich weiß nicht mehr wo ich bin. Essen und Trinken habe ich nicht und das Jagen habe ich nie gelernt. Ich bin an keinem Fluss oder See vorbei gekommen, an welchem ich wenigstens hätte was trinken können. Meine Kräfte sind am Ende. Die Trennung von meinem Gefährten setzt nir zusätzlich zu und ich fühle bereits, wie mein Körper innerlich beginnt zu zerfallen.

An einem Baumstamm gelehnt versuche ich Kraft zu tanken. Doch meine Reserven sind alle aufgebraucht. Ich kann nicht mehr. Ich habe auch keine Lust mehr. Das einzige, was mir Trost schenkt ist, dass ich diesen verfluchten Alpha mit in den Tod nehmen werde. Nichts anderes hat er verdient.

Ich bin eigentlich kein gewalttätiger Wolf, aber nachdem was dieser sogenannte Gefährte mir angetan hat. Nie wieder werde ich einem Alpha vertrauen. Nie wieder einem Wolf.

Mit diesem Entschluss zufrieden, wollte ich meine Augen schließen und kurz eine Rast machen, damit ich gleich wieder los kann.

" Hey. Hey. ...
Komm schon...
mach die Augen auf...
Du darfst nicht schlafen...
man er reagiert nicht....
was soll ich machen?...
Nein...
aber ich ....
Ich muss ihn zu uns bringen...
Nein blödmann zu einem Arzt...
Ja ...
Gott lauf vor und sag Bescheid...
nun mach schon...
Hey. ...
hey kleiner...
komm mach die Augen auf und sprich mit mir....
komm...
sag mir wie du heißt...
woher kommst du...."

Ich hörte ein Stimme. Und irgendjemand rüttelte an mir. Dabei wollte ich doch einfach nur schlafen. Was hatte er gesagt? Ne Frage glaub ich... wie ich heiße? Wenn ich ihm das sage lässt er mich bestimmt in Ruhe.

Mit geschlossenen Augen antwortete ich ihm. "Jason. Jason Dark."

"Ok Jason. Ich bringe dich zu meinem Rudel. Wir haben einen Arzt. Sag mir aus welchem Rudel du stammst."

"Ich will nicht mehr da hin."

"Das ist ok. Musst du auch nicht. Sag mir woher du kommst und ich kümmer mich um alles."

"Wirklich?"

"Ja wirklich."

"Black-Star-Rudel."

Mit jedem Wort wurde meine Stimme leiser und ich verschwand in die Dunkelheit. Das einzige was ich noch hörte war die Stimme, welche sagte, dass ich bleiben soll.

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Tyson

"Scheiße. Er ist weg. Ich bezweifle, dass er nach 2 Tagen wiederkommt. Er ist abgehauen. Verdammt. Was soll ich denn jetzt machen?"

"Ganz ruhig Sohn. Uns wird etwas einfallen."

"Und was? Ich werde ohne ihn sterben."

Plötzlich kam mein Beta rein gestürmt. "Ähm Tyson, Telefon."

"Nicht jetzt. Ich habe wichtigeres zu tun. Diesen Scheiskerl finden."

"Naja. Ähm. Da ist nen Typ dran, der sagt er sei der Alpha vom Silver-Star-Rudel. Und er sagt er beantragt den Wechsel von Jason in sein Rudel."

" WAS?"

Omega - Gefährte der AlphaOù les histoires vivent. Découvrez maintenant