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Jason

Ich erwachte langsam. Ich fühlte mich besser. Wie es schien war das Fieber weg. Erleichtert seufzte ich auf. Gott sei Dank. Das Fieber war echt anstrengend.

Ich spürte plötzlich wie sich ein Arm um meine Taille legte und mich an einen Körper zog. Ich spürte eine starke Brust an meinem Rücken. Nackte Haut an nackte Haut. Doch.... Ich hatte keine Angst. Ich war ... Erleichtert. Ich spürte in meinem inneren das es richtig war. Ich wollte mich umdrehen und in Noel' s Gesicht zu sehen, doch ich wurde an Ort und Stelle gehalten. Ich musste lachen.

"Hör auf. Ich schlafe."

"Guten Morgen."

"Ngh."

"Lässt du mich los?"

"Nein. Und jetzt... pscht."

"Ich müsste auf Toilette."

"Verkneife es dir."

Wie fingen beide an zu lachen.

"Kann es sein, dass du ein Morgenmuffel bist?"

"Keine Ahnung wie du auf solch einen Gedanken kommst. Außerdem ist es Nachmittag. Da gibts keine Morgenmuffel."

"Hm. Lässt du mich trotzdem los?"

"Aber nur sehr sehr ungern."
Wie süß. Er nahm seinen Arm runter und beobachtete mich wie ich schnell ins Bad ging. Es war mir doch ein bisschen peinlich nackt vor Noel herum zu laufen. Ja ich weiß, das ist unsinnig nachdem, was wir gestern getan haben, aber trotzdem.

Du musst nicht schüchtern sein. Du gefällst mir in deinem natürlichen Kostüm.

Was zum? Hä?

Wir sind verbunden. Wir können uns jetzt auch über unsere Gedanken unterhalten. Auch Entfernungen sind kein Problem mehr. Wir finden uns immer.

Ok. Wir reden gleich darüber, aber...

Was aber?

Ich sitze auf dem Klo. Könntest du mich bitte alleine lassen?

Haha. Na gut. Bis gleich.

Menno. Warum hat mir das keiner gesagt? Jetzt werde ich schon auf dem Klo gestört und bin dort nicht alleine. Mit einem grimmigen Gesicht ging ich wieder ins Schlafzimmer. Noel lag mit hinter dem Kopf verschränkten Armen im Bett und sah zu mir. Ein Grinsen ziehrte sein Gesicht.

"Ach komm schon. Ist doch lustig gewesen."

"Ich will dich mal sehen, wie du reagierst, wenn du plötzlich ne Stimme im Kopf hast, während du versuchst zu pinkeln. Und nicht Bescheid wusstest, dass du die Fähigkeit plötzlich bekommst."

Er setzte sich im Bett auf. "Du wusstest es nicht?"

"Nein"

"Oh."

"Ja. Deswegen bin ich etwas überrascht gewesen."

"Tut mir leid. Ich dachte du wusstest es. Komm her."

Ich legte mich zu ihm unter die Decke und kuschelte mich an seine Brust. Er schloss seine Arme um meine Schultern und zog mich noch näher zu sich heran.

"Hätte ich gewusst , dass du es nicht weißt, ich hätte dir alles erklärt. Das Gedankenübertragen kommt nur bei Alphapaaren vor, da sich diese auch mal schnell ansprechen müssen und so. Deswegen spielt auch Entfernung keine Rolle. Zumindest weiß ich nicht wo die Grenze liegt bis wir uns nicht mehr verstehen. Ich könnte dich auch viel leichter finden, wenn du nicht in meiner Nähe bist."

"Du kannst ja nichts dafür, dass ich sowas nicht weiß. Also mach dir keinen Kopf. Nur keine Überraschungsunterhaltungen wenn ich auf dem Klo hocke ja?"

"Einverstanden. Wie fühlst du dich?"

"Es geht mir gut. Viel besser als gestern. Das Fieber ist glaube ich auch weg."

"Das meinte ich nicht."

"Ich weiß." Ich schaute ihm in die Augen. Etwas, was ich mich vor ein paar Wochen nicht getraut hätte. "Es geht mir gut. Ich fühle mich wunderbar und fand die letzte Nacht traumhaft. Auch wenn ich mich nicht mehr an alles erinnern kann."

"Oh. Ich kann natürlich deinen Erinnerungen gerne auf die Sprünge helfen."

"Ich meinte eher das Gespräch."

"Schade."

"Du bist unmöglich."

"Was? Warum? Weil ich meinem Gefährten nah sein will?"

"Es ist unfair, wenn du sowas sagst."

"Ich habe nie behauptet fair zu spielen."

"Unmöglich." Schmunzelte ich. "Komm lass uns aufstehen."

"Nein."

"Aber wir müssen. Du bist der Alpha."

"Na und? Die Welt wird schon nicht untergehen. Lass uns einfach den ganzen Tag im Bett bleiben."

"Das ist nicht richtig."

"Was glaubst du wie viele Paare nach ihrer ersten Vereinigung tagelang in ihrem Bett verbringen?"

"Ja. Kann ich mir sehr gut vorstellen, aber diese sind kein Alphapaar."

Er schaute mich an. Mit großen Augen betrachtete er mich. Plötzlich nahm er mein Gesicht in seine Hände und legte seine Lippen auf meine. Zärtlich fing er an mich zu küssen. Als wir beide Luft holen mussten, schaute ich ihn an.

"Für was war der denn?" Fragte ich außer Atem.

"Du... Du hast zum ersten mal als Paar von uns gesprochen."

"Verleugnen kann ich es ja jetzt schlecht. Immerhin habe ich ein großes Mal am Hals, welches beweist, dass ich dir gehöre. Zumindest war es noch da, als ich im Bad war."

"Und es wird auch immer dort bleiben. Du gehörst für immer mir."

Es klopfte plötzlich an der Tür. "Alpha?"

"Siehst du? Ein Alphapaar kann nicht einfach weg bleiben."

"Menno. Ich will dich nicht mit den anderen Teilen."

"Ich gehöre dir. Na los."

"Ja ich komme."

Grummelnd zog er sich an und ging zur Tür.
Ja ich gehörte ihm. Aber gleichzeitig zog mich mein Herz in die Richtung eines anderen Alpha. Wie es ihm wohl geht? Wie kommt er alleine zurecht?

" Jason?" Holte mich Noel aus meinen Gedanken.

" Ja?"

"Ein Brief wurde für dich abgegeben."

Omega - Gefährte der AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt