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Tyson

Ich erwachte schweißgebadet. Was war das für ein Traum? Warum hatte ich diesen Traum. Zwei Männer rekelten sich in einem Bett. Ich stand in einer Ecke und schaute ihnen zu. Wie gerne wäre ich zu ihnen gestiegen und hätte ihre Lust weiter angetrieben. Doch ich stand still in meiner Ecke und bewegte meine Hand an meinem Schwanz auf und ab. Als sich die Männer versteiften und laut aufschrien versteifte auch ich mich und erwachte.

Ich sah an mir herunter. Meine Decke war verklebt und meine Hand war nach wie vor um meinen Schwanz  geschlossen.

Ich ging duschen und dachte weiter an meinen Traum. Kann es sein? Waren das Jason und Noel? Aber warum stellte ich sie mir im Traum vor? Ich grübelte weiter nach während ich mich anzog und in der Küche Frühstück vorbereitete.

Als ich anfing zu essen überlegte ich weiter.
Die letzten Wochen waren schwer. Mit jedem Tag vermisste ich Jason mehr. Wieso konnte ich ihn einfach nicht vergessen? Die Mondgöttin nahm ihn mir. Mittlerweile weiß ich, dass ich das nicht wollte. Ich tat nur so cool, als ich die zwei vor zwei Wochen verließ. Doch in Wahrheit war ich verletzt und bestürzt. Wie konnte sie ihn mir nehmen? Ich brauchte lange bis ich merkte warum ich jedem gereizt gegenübertrat. Ich hatte mich verliebt. Warum? Warum kam die Erkenntnis so spät? Jetzt wo ihn nicht mehr sehen durfte, nicht bei ihm sein durfte, merkte ich wie sehr ich ihn wollte. Ich ging sogar in den Keller und räumte seine Sachen in mein Zimmer. So hatte ich das Gefühl ihn wenigstens ein bisschen bei mir zu haben. Ich vermisste ihn. Ich wollte zu ihm zurück.

Ich hatte mich verändert. Das merkte auch mein Rudel. Klar. Ich war immer nett zu ihnen, freundlich. Aber ich war ausgeglichener seit meiner Rückkehr. Ausgeglichen, aber unglücklich. Doch das hatte ich verdient. Ich musste so leiden um die Qualen von Jason zu verstehen und daraus zu lernen.

Meine Eltern verstanden mein Verhalten nicht und gehörten auch nicht mehr meinem Rudel an. Warum fragt ihr euch sicher. Tja es war blutig, denn mein Vater hielt mich für verrückt und griff mich an. Doch ich gewann und jagte sie davon. Der Grund? Letzte Woche kam ein Wolf auf unser Grundstück. Er war verletzt und brauchte sichtlich Hilfe. Ich nahm ihn bei uns auf und der Arzt pflegte ihn so gut es ging. Doch deswegen verurteilte mich mein Vater nicht. Das Problem war, dass der Wolf ein verwundeter Omega war. Er erinnerte mich an Jason und ich hatte das Bedürfnis ihm zu helfen. Mein Vater wollte ihn zu einem Sklaven machen, als Ersatz für Jason. Ich rastete aus und sagte, dass ich verrückt geworden bin.

Ihr denkt das sicherlich auch. Wie soll sich jemand so schnell so stark verändern? Doch... das was ich erlebt habe... hat meine Sichtweise der Welt verändert. Dass einem die vorherbestimmte Liebe einfach genommen werden kann. Das verändert einen. Auch wenn man mir das nicht glauben wird. Ich werde den Rest meines Lebens versuchen in meinem Rudel alles besser zu machen. Jason wird es zwar nie erfahren und ich werde nie eine Chance bekommen ihm zu beweisen, dass ich mich ändern konnte. Doch, der dankbare Blick des Omega's zeigte mir, dass ich es schaffen konnte mich zu ändern.

" Alpha?"

"Ja?" Der Omega stand vor mir.

"Habt vielen Dank, dass ihr mich in euer Rudel aufgenommen habt. Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Ich könnte ihr Haus putzen oder sowas. Ich bin harte Arbeit gewöhnt und möchte mich gerne bei Ihnen bedanken."

"Nenn mich ruhig Tyson. Es ist nicht notwendig, dass du hier aufräumst. Dass schaff ich alleine."

"So sieht es hier aber nicht aus. Oh Verzeihung. Ich sollte nicht so vorlaut sein."

"Nein. Sprich ruhig. Kein Problem. Ja du hast recht. Ich muss das mit dem aufräumen noch lernen. Das hat bisher immer jemand anderes gemacht."

"Wer?"

"Es kann sein, dass du es früher oder später erfährst. Und ich würde verstehen, wenn du mein Rudel wieder verlassen möchtest. Es steht dir frei zu gehen wann immer du willst. Ich erzähle es dir. Doch es ist keine schöne Geschichte.
Bis vor 3 Wochen hat ein Omega hier gewohnt und gelebt. Eingesperrt in den Keller. Er lebte als unser Sklave und musste das Haus in Ordnung halten und kochen."

"Was? Aber... ihr habt mich aufgenommen und gepflegt. Warum tut ihr so etwas, wenn ihr Omega's doch wie Dreck behandelt?"

"Er war mein Gefährte."

"Was? Wo ist er jetzt?"

"Bei seinem anderem Gefährten im Silver-Star-Rudel."

"Er hat einen anderen Gefährten? Wie könnte ihr dann hier sitzen?"

"Er wurde mir genommen. Meine Taten ihm gegenüber waren sehr grausam. Ich hatte es verdient, dass er mir genommen wurde. Er ist jetzt glücklich."

"Aber ihr vermisst ihn oder?"

"Mit jeder Faser meines Herzens."

"Geht zu ihm."

"Ich darf nicht. Die Strafe, welche ich gerne in Kauf nehmen um ihn glücklich zu wissen."

"Aber kann einem der Gefährte einfach genommen werden? Dies steht doch seit der Geburt fest."

"Offebtsichtlich kann man das."

"Aber..."

"Bitte. Bitte lass es darauf beruhen, Luke. Wenn du gehen möchtest verstehe ich das. Du kannst gerne gehen ich halte dich nicht auf."

"Ich würde gerne bleiben ok?"

"Natürlich."

Omega - Gefährte der AlphaWhere stories live. Discover now