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Jason

Der Wald war eine reine Ruhe Quelle. Es ist jedes Mal entspannend hindurch zu laufen. Am liebsten ja in Wolfform. Doch das ging ja derzeit nicht. Ich war letztens beim Arzt und er meinte ich solle das wandeln für die nächsten Monate lassen. Es könnte mir eher schaden als helfen. Wundern tut es mich nur, dass meine zwei Männer den Grund noch nicht herausgefunden haben. Entweder sind sie wirklich manchmal mit ihrer langen Leitung beschäftigt oder keine Ahnung. Zumindest drüber nachdenken müssten sie.

Als wir im Dorf ankamen, kam unser Beta bereits auf uns zu gerannt.

"Kannst du bitte das Rudelhaus vorbereiten? Wir benötigen die Gästezimmer doch eher als gedacht. Noel und Tyson helfen dir."

Neben mir verwandelten sich die beiden Wölfe und schauten mich mit empörten Gesichtern an.

"Du kannst doch nicht einfach bestimmen, was wir machen."

"Und warum nicht?"

"Na... weil wir die Alpha sind. Wir bestimmen."

"Oh ich vergaß. Bitte. Dann gebt ihr die Anweisungen."

Und damit verschwand ich Richtung Haus. Ich hatte genug zu tun. Den Kinderkram werde ich mir nicht antun. Als ich an verschiedenen Rudelmitgliedern vorbei lief, sah ich dass die schmunzelten. Einer hielt mich sogar an.

"Mach dir nichts draus Luna. Manchmal sind die zwei in ihrem Ego drinnen und merken offenbar nicht was sie verzapfen. Aber sie meinen es nicht so."

Ich seufzte. "Ich weiß. Ich kenn und liebe sie ja. Aber trotzdem."

"Wir geht es dir eigentlich? Ist alles in Ordnung?"

"Ja. Alles gut. Ich muss nachher noch mal zum Dok, aber ich denke es ist alles super."

"Haben sie es schon bemerkt?"

"Nein. Offenbar nicht. Manchmal frage ich mich, ob sie eine Nase haben oder nicht."

"Nimm es ihnen nicht übel. Sie waren in den vergangenen Tagen sehr abgelenkt. "

"Jap. Ich weiß. Ich bereite ja gerade eine Überraschung vor. Villeicht klappt das dann." Grinse ich vor mich hin.

Damit lief ich weiter zu meinem Haus und ging nach oben. In den letzten Tagen habe ich gemeinsam mit der Hilfe von ein paar Leuten ein Zimmer eingerichtet. Dieses Zimmer sollte bald der Mittelpunkt meiner Welt sein. Und ich hoffte auch die von Noel und Tyson.

Meine zwei starken Männer. Wie ich sie liebte. Auch wenn sie manchmal Zeug verzapften. Sie sind gute Männer und ich kann mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen.

Ich kontrollierte noch mal alles in den Räumen und schloss die Tür dann ab. Immerhin sollte es eine Überraschung sein und meine Gefährten sollten zumindest das Zimmer nicht vorher sehen.

Ich ging danach zum Rudelarzt. Er wollte mich jede Woche sehen, um meine Gesundheit regelmäßig zu kontrollieren.

"Na Luna wie geht es dir?"

"Ganz gut. Nur das Verbot des Wandelns nervt ein wenig."

"Ja. Das kann ich verstehen, aber ich möchte kein Risiko eingehen. Es ist bei dir anders als bei den Weibchen."

"Ja. Bin ja deiner Meinung. Trotzdem vermisse ich es meinen Wolf einfach nach draußen zu lassen und durch den Wald zu Streifen."

"Bald darfst du wieder."

Er untersuchte mich und sagte mir dass alles in Ordnung wäre. Keinerlei Komplikationen bis jetzt. Und hoffentlich niemals.

Danach gingen wir gemeinsam nach draußen und schauten, wer so einen Lärm verursachte. Auf dem großen Platz vor dem Rudelhaus standen 13 Leute. Noel und Tyson, Tim und 10 fremde Wölfe. Mark stand vorn und diskutierte mit Tyson. Ich vermutete, dass die restlichen 9 die Omega waren, welche Mark begleiteten.

Der Dok und ich gingen gemeinsam auf die Meute zu.

"Nein. Wir wollen erst zu ihm."

"Aber das geht gerade nicht. Richtet euch doch erst mal ein. Später könnt ihr immer noch mit ihm reden."

"Nein jetzt."

Ich kam gerade an und alle Blicke richteten sich auf mich.

"Wo liegt das Problem? Warum streitet ihr?"

Tyson sah mich an. "Wir wollten ihnen ihre Quartiere zeigen, doch sie weigerten sich. Sie wollten erst mit dir reden. Aber du warst gerade so sauer und wir dachten du willst deine Ruhe."

"Ok. Mark. Warum wolltet ihr mich erst sehen?"

"Die anderen wollten sichergehen, dass du auch wirklich hier bist. Sie vertrauen nicht so leicht. Besonders keinen Alpha. Wir weigern uns auch ganz ehrlich, weil wir dich als unseren Anführer sehen."

"Woha. Ganz ruhig mit den wilden Pferden. Ich bin kein Anführer. Das überlass ich gerne meinen starken Männern. Ich bin nur die Luna."

"Nein. Du bist der Anführer von uns Omegas." Sagte Mark entschieden und ich konnte hinter ihm die Leute nicken sehen.

Was soll das? Ein Alpha ist ein Anführer und kein Omega. Ich wüsste nicht mal was es alles für Pflichten geben würde.

Ich schüttelte darüber den Kopf.

"Da werden wir uns nochmal drüber unterhalten, aber vorerst geht bitte und richtet euch ein."

"Gerne. Vielen Dank. Ach und noch was."

Ich schaute ihn fragend an. Er kam auf mich zu und kniete sich vor mich hin.

"Ich werde dich und dein ungeborenes Kind beschützen. So wahr ich hier knie. Auch wenn ich nur ein Omega bin. Ich will immer für dich und deine Familie da sein."

Er erhob sich und ging mit den anderen hinter Tim her, welcher ihnen offenbar, ihre Zimmer zeigen wollte.

Ich sah zu meinen Gefährten. Diese starrten mich ungläubig an. Und dann sickerten die Worte von Mark in mein Bewusstsein.

Sie kamen auf mich zugerast und steckten beide ihre Nase an meinen Hals. Ich hörte das tiefe einatmen und spürte das Zittern ihrer Körper kurz darauf.

"Warum haben wir es nicht bemerkt?"

Omega - Gefährte der AlphaWhere stories live. Discover now