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Jason

Mein Leben könnte so schön sein. Hab zwei perfekte Gefährten. Das Rudel ist glücklich und akzeptierte mich als Luna. Und ich kann eine eigene Familie haben. Mein Leben könnte so schön sein.

Wenn da diese Geheimniskrämerei nicht wäre. Ich hab zwar meine eigenen kleinen Heimlichkeiten, jedoch betreffen diese nicht die Sicherheit des Rudels. Sie können uns nicht schaden.

Ich habe ja gehofft sie weihen mich ein, wenn sie merken, dass auch ich etwas für mich behalte. Aber nein. Ich kann zwei Sturköpfe mein Eigen nennen. Ich weis, dass es etwas großes ist. Beide schlafen sehr unruhig. Manchmal reden sie sogar. Ich mach mir langsam echt Sorgen. Und ich habe das Gefühl, dass sie nicht so richtig wissen, was eine Luna ist. Eine Luna ist nicht nur für das Rudel da. Nein. Sie steht auch dem Alpha zur Seite und kann diesen Unterstützen. Geht allerdings nicht, wenn die Hohlköpfe das nicht verstehen.

Allerdings darf ich mich nicht zu sehr aufregen. Um nicht komplett auszurasten, bin ich heute Nachmittag für mich alleine in den Wald gegangen. Ich musste echt mal den Kopf frei bekommen. Ich kann es nicht fassen, dass sie mir nicht vertrauen. Nicht genug zumindest.

Ich lief entspannt an den Bäumen vorbei. Die Vögel zwitscherten ihre Lieder und in der Nähe hörte man das Plätschern eines Baches. Wie friedlich alles schien. Meine Muskeln lockerten sich und meine Gedanken konnten frei fliegen.

Ich lief zum Bach und setzte mich dort auf einen Stein. Lächelnd dachte ich an die letzten Wochen. Ich wurde markiert. Meine zweite Hitze ging vorrüber ohne Probleme. Nicht wie das letzte Mal. Und die Tage danach waren so entspannt wie lange nicht mehr.

Plötzlich hörte ich ein knacken in der Nähe und ich horchte auf. Das einzige was ich wahrnahm, war der Bach direkt neben mir. Ich schaute mich um. Rechts von mir sah ich zwei Punkte in der Luft schweben. Und sie kamen näher. Als die Punkte ins Licht kamen stellte es sich heraus, dass es sich um Augen handelte. Augen eines Wolfes.

Ich stand von meinem Stein auf und schaute den Wolf an. Ich zitterte. Immerhin wusste ich nicht, wer das war und was er von mir wollte. Am liebsten wäre ich weggerannt, aber in meinem Zustand konnte ich mich nicht wandeln. Wessen Idee war es nochmal alleine hier her zu kommen? Achja. Meine. Gott könnte ich mich gerade Ohrfeigen.

Der Wolf kam näher und sah mich eindringlich an. Er musterte mich von oben nach unten. Plötzlich knackte es. Der Wolf vor mir richtete sich auf und stand wenige Sekunden später als Mann vor mir. Er hatte keine Muskeln und sah generell auch nicht sehr stark aus.

Und dann sprach er zu mir: "Hallo. Darf ich fragen, ob du der Omega Jason bist?"

Ohhkaaay. Woher kannte er meinen Namen. Schon creepy.

"Warum willst du das wissen?"

"Wir suchen ihn."

"Was heißt 'wir'? Und was wollt ihr von ihm?"

"Mit wir meine ich meine Freunde und mich. Wir sind zu zehnt. Und wir benötigen seine Hilfe und seinen Schutz."

"Seine Hilfe? Seinen Schutz? Ich verstehe nicht?"

"Er ist wichtig für uns. Er ist derjenige, welcher für uns sowas wie ein Anführer ist. Er wird uns Frieden bringen."

"Warte. Was? Ich werde euch Frieden bringen? Wie soll ich bitte Frieden bringen? Ich bin ein Omega."

"Also bist du Jason?"

"Äh... Ja."

"Gott sei dank. Wir sind schon lange auf der Suche nach dir."

"Ok. Wer seid ihr?"

"Wir alle haben den Rang eines Omega. Und wir sind alle auf der Flucht."

"Jason verdammt. Was machst du alleine hier draußen? Und was machst du mit diesem fremden Wolf hier, der seit Tagen kommt und geht?"

Erschrocken drehte ich mich um und sah Noel und Tyson vor mir stehen.

Omega - Gefährte der AlphaWhere stories live. Discover now