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Jason

Ich erwachte nur langsam aus dem dichten Nebel. Die Augen zu öffnen viel mir unglaublich schwer. Nach mehreren Versuchen schaffte ich es und schaute mich im Raum um. Ich war zu Hause.

Wie automatisch wanderte meine Hand zu meinem Bauch. Doch dieser hatte sich bereits ein bisschen zurückgezogen. Schlagartig viel mir wieder ein, dass ich diese Schmerzen hatte und der Doktor meinte mein Kind würde kommen. Ich suchte im Raum umher. Als ich neben mich blickte, konnte ich ein kleines Baby ausmachen. Meine Gefährten hatten um das Baby Decken aufgerollt und sie so um das Kind gesteckt, dass ich mich nicht versehentlich drauf rollte.

Ich betrachtete mein Kind. Es war.... total niedlich. Ich konnte einige Merkmale von meinen Gefährten wiederfinden. Wirklich von beiden. Wie das möglich war wusste ich nicht, aber unser Kind würde tatsächlich zu uns dreien gehören.

Als das Baby sich bewegte und die Augen öffnete, war es um mich geschehen. Gott ich war verliebt. Mein Kind ist sowas von süß. Vorsichtig nahm ich es auf meine Arme.

"Na kleiner Mann. Du konntest es wohl nicht mehr aushalten in diese Welt zu kommen?"

Das einzige was mein Sohn dazu sagte, war ein glucksen. Danach lächelte er mich an und streckte die Hände nach mir aus. Liebevoll gab ich ihm meine Finger zum spielen. Das ließ ihn wieder glucksen und er steckte sie fröhlich in seinen Mund.

"Na schmeckt's? Willst du nicht lieber etwas richtiges essen? Sowas wie leckere Milch? Meine Finger sind doch sicherlich nicht sehr lecker."

Und ich konnte sehen wie er das Gesicht verzog und anfing zu schreien. Doch bevor ich überhaupt aufstehen konnte, kamen meine Gefährten mit einem Tablett herein.

"Ah. Da kommen wir ja genau richtig. Wir haben Frühstück für unsere zwei Lieblinge gemacht."

"Ihr? Ihr habt gekocht?"

"Ja. Hättest du uns nicht  zugetraut was? Wir haben auch gleich die Milch mitgebracht für unseren kleinen Wolf."

Beide strahlten sich an. Doch ich fand das sehr merkwürdig. Und dann bekam ich einen Schreck. So still wie meine Gefährten wurden sahen sie die Furcht in meinen Augen. Auch unser Sohn wurde plötzlich still.

"Bitte... bitte sagt mir, dass meine Küche nicht wie ein Schlachtfeld aussieht."

Verlegen kratzten sich die zwei am Kopf. Das war für mich Antwort genug.

"Oh Gott. Ihr werdet das aufräumen und zwar zügig."

"Aber wir wollten euch füttern. "

"Ohhh Nein. Daran hättet ihr eher denken sollen. Meine Küche wird nicht eine Minute länger aussehen, als wäre ein Panzer drüber gerollt. Danach könnt ihr gerne wiederkommen."

"Aber...."

"Na los. Sonst könnt ihr mich nicht mehr füttern."

Mit gehängtem Kopf verließen die zwei das Schlafzimmer und machten sich ans Werk. Versteht mich nicht falsch, aber die Küche war mein Heiligtum. Und ich kannte meine Gefährten, welche keine besondere Begabung in der Küche hatten.

Ich nahm das Fläschen und schüttete mir etwas davon auf den Arm um die Temperatur zu messen... und probierte gleich noch. Wer weiß was die da unten getrieben haben. Ich hatte mit ein paar Müttern geübt gehabt und wusste wie die Milch schmecken musste. Und ich musste zugeben. Die Milch war perfekt. Ich gab sie unserem kleinen Zwerg und er fing gierig an zu trinken.

Alles schaffte er nicht und so wie er aussah würde er auch gleich wieder im Land der Träume versinken. Nachdem er sein Bäuerchen gemacht hatte, schlief er in meinen Armen ein. Vorsichtig legte ich ihn in sein provisorisches Bettchen neben mich und wollte mit Essen anfangen, als ein paar Trampeltiere nach oben stürmten.

"Psst. Das Baby ist gerade eingeschlafen."

"Oh. Entschuldige. Aber schade. Wir wollte ihn eigentlich auch füttern."

"Keine Angst. Er wird schon Hunger bekommen. Aber wieso setzt ihr euch nicht zu mir und leistet mir Gesellschaft?"

Da ließen sie sich nicht zweimal bitten. Noel setzte sich gleich neben mich und Tyson setzte sich neben unseren kleinen Schatz.

"Er sieht euch beiden so ähnlich."

"Meinst du?" Fragte Tyson ungläubich.

"Oh ja. Ich betrachte euch schon eine Weile...." fing ich leise an zu lachen " und euer Sohn sieht euch beiden ähnlich."

Meine Gefährten strahlten mich an. "Wie habt ihr ihn eigentlich genannt?"

"Wir haben noch keinen Namen. Wir wollten warten bis du wach bist und gemeinsam entscheiden."

"Ok. An was habt ihr gedacht."

"Ganz ehrlich? Wir wollten dir die Entscheidung überlassen."

"Hmmm." Und ich betrachtete mein Baby. Wie sollten wir ihn nennen?
"Wir wäre es mit Liam?"

"Klingt hübsch. Wie kommst du drauf?"

"Ich weiß nicht... Ich hab ihn angeschaut und der Name kam mir irgendwie in den Sinn. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll."

"Ok dann Liam. " bestätigte Noel glücklich.

Tyson beugte sich über unser Würmchen und hab ihm einen Kuss auf die Stirn. Süüüüß sag ich nur.

"Willkommen bei uns Liam. Mein kleiner Prinz."

Omega - Gefährte der AlphaWhere stories live. Discover now