Omega - Gefährte der Alpha

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Tyson

Ich musste es ihm erzählen. Ich war selbst noch geschockt. Geschockt und wütend. Ich wusste wirklich keinen Rat und brauchte Noels Hilfe. Und ich war mir sehr sicher, dass er mir helfen wird.

"Direkt nachdem die Mondgöttin mit uns geredet hat, bin ich in mein Dorf zurück gelaufen. Ich lief direkt in mein Zimmer und grübelte über das, was die Göttin gesagt hat. Nur langsam begriff ich ihre Worte und die daraus entstandenen Folgen. Ich hatte meinen Gefährten verloren. Ich dachte an all meine Taten und die Taten meines Vaters. Er brachte es mir bei und das ist ganz sicher keine Entschuldigung. Doch ich sah, welche Fehler wir gemacht hatten. Und ich wusste nicht, wie ich solche Fehler wieder gut machen konnte.

Nach knapp einer Woche kam dann Luke an unsere Grenze. Die Patroullie informierte mich und ich machte mich auf den Weg. Und da stand er. Ein Omega, der vor Angst zitterte. Ich musste an Jason denken und beschloss zu versuchen mich zu ändern.

Ich ging vorsichtig auf Luke zu. Er war dehydriert und unterernährt. Ich nahm ihn auf meine Arme und trug ihn zu unserem Arzt. Er kümmerte sich sofort um den verletzten Wolf. Jeder dem wir bis dahin begegnet sind, machte ein verwirrtes Gesicht. Ich vermute, dass jemand zu meinem Vater lief.

Der kam direkt auf mich zugerannt und brüllte mich an. Wie ich es denn wagen konnte einen Arzt zu bitten einen Omega zu behandeln. Wie es mir überhaupt in den Kopf kommt. Ich solle ihn lieber als neuen Sklaven nehmen. Als Ersatz für Jason.

Da ist bei mir die Geduld geplatzt. Erstens. Eine Ersatz für Jason? Den gibt es nicht. Jason ist mein Gefährte. Für ihn wird es nie einen Ersatz geben und zweitens. Ich hatte seine Reden satt. Wie konnte er nur so von einem lebenden Wesen reden? Ein Wolf wie wir. Für seinen Rang konnte er ja immerhin nichts. Ich sagte ihm alles. Und diesmal wirklich alles. Ich sagte ihm er solle damit klar kommen.

Er sah mich nur mit wütendem Blick an. Und zeigte mir den Vogel. Mir. Dem Alpha. Ich sagte ihm, ich würde, wenn Luke das wollte, ihn in unsere Rudel aufnehmen. Wenn er nicht damit klarkam solle er verschwinden.

Doch mein Vater gab nie kampflos auf. Er meinte ich sei durch Jason schwach geworden und forderte mich heraus. Um die Position des Alpha. Ich gewann und er verschwand mit meiner Mutter aus dem Rudel und in den Wald. Seit dem habe ich nichts mehr von ihm gehört.

Manche sind mit ihm gegangen. Vor allem ältere. Die Jüngeren blieben bei mir und teilten meine Ansichten. Sie waren selbst unzufrieden, dass sie Jason nicht geholfen hatten. Obwohl ja kaum einer ihn je gesehen hat.

Gestern kam mein Beta auf mich zu. Er machte sich Sorgen. Offenbar war einer im Rudel geblieben, welcher auf der Seite meines Vaters stand. Nachdem ihr abgereist seid, verschwand das Mitglied. Wir haben ihn gesucht, aber nicht gefunden. Wir dachten ja erst mit ihm sei etwas passiert. Doch dann.....

Gestern spät Abends rief mich mein Vater an. Ich war total überrascht, wollte er ja nie wieder was mit mir zu tun haben. Als ich fragte, was er denn wolle, hat er nur gelacht. Er sagte nur.... dieses kleine Miststück wird schon noch erfahren, was es heißt sich mit einem Alpha anzulegen. Er wird sterben. Danach legte er einfach auf. Ich habe Angst Noel. Er könnte einerseits Luke meinen. Immerhin ist er der erste Omega, welchen ich in mein Rudel aufgenommen habe. Er war ja der Grund warum mein Vater ging. Allerdings.... habe ich die Befürchtung, dass er damit Jason bedroht hat. Und das macht mir Angst. Eine Scheiß Angst. Ich weiß nicht was ich machen soll. Du musst mir helfen. Wir können doch unseren Gefährten nicht einfach bedroht lassen."

Noel ging auf und ab. Wenn man sein Gesicht sah, wollte man sich am liebsten verkriechen. Zumindest wenn man kein Alpha war. Ich konnte diesen Blick auch.

"Tyson. Du weißt das deine Familie nicht mehr alle Latten am Zaun hat oder? Die ticken doch nicht mehr richtig."

"Da sagst du mir nichts neues."

"Ich bin der Meinung, wie behalten das erst mal für uns. Jason darf sich nicht zu sehr aufregen. Nicht in seinem Zustand."

"Auf jeden Fall. Weder ihm noch dem Baby darf etwas geschehen."

"Ok. Ich schlafe eine Nacht darüber und morgen reden wir noch mal."

"Ok."

Den Schatten an der Tür bekamen wir bei unserem Gespräch allerdings nicht mit.