Kapitel 12

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Wieder werfe ich einen Blick auf die Uhr. Ich bin so aufgeregt, Gus wird mich in zwei Stunden hier abholen und es gibt noch so viel zu tun! Ich muss mich ja schließlich ein wenig herausputzen. Meinen Eltern gegenüber habe ich diesbezüglich entspannt sein können, aber nun wächst doch tatsächlich die Nervosität. Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal so aufgeregt bezüglich einer Verabredung mit einem Mann gewesen bin.
Ich stehe mit einem Handtuch auf dem Kopf vor meinem Kleiderschrank und versuche mich zu entscheiden, was ich anziehen soll.
Gott, jetzt reiß dich zusammen, Courtney!
Ich halte einige Kleider vor mich und beiße mir auf die Unterlippe. So kann das nicht weitergehen, ich brauche Hilfe!
Also greife ich zu meinem Telefon und rufe die Person an, von der ich wüsste, dass sie mir gute Ratschläge geben und ich keine Fragen zum Fall Cindy beantworten würde, weil es nicht nötig ist: Ivana.
"Court? Wo brennt es denn? Hat Erich was angestellt?"
Ich lache.
"Nein, keine Sorge. Ich habe nur ein kleines Problem und da Erich gestern ausgeplaudert hat, dass du ein Händchen für Mode hast, dachte ich, du könntest mir helfen."
Ich höre sie glucksen.
"War ja klar, dass Erich plaudern wird, sobald ihr mal zu zweit zum Mittagessen geht. Egal. Worum geht's? Für was brauchst du ein Outfit?"
"Er hat es dir echt noch nicht erzählt? Das wundert mich."
"Wer hat mir was erzählt?"
"Ich ähm... Ich habe heute sozusagen ein Date mit Gus."
Sie schweigt für einen Moment, als wäre sie so ungläubig, dass das mein Ernst ist.
"Du gehst mit Augustus aus? Wirklich?"
"Ja... Findest du das schlimm?"
Sie lacht.
"Mein Gott, natürlich nicht! Ich hätte nur nicht damit gerechnet, dass du mit Gus ausgehst. Ich bin eher im Team Courich, das ist alles."
Ich starre für einen Moment in meinen Spiegel.
"Team Courich? Ist das dein Ernst?"
Wieder lacht meine Kollegin.
"Oh Courtney, du verzauberst beide. Hast du das noch nicht bemerkt?"
"Nein, ehrlich gesagt nicht..."
"Du bist so süß, wirklich. So, genug davon. Schick mir mal Bilder von den Kleidern, die für dich in Frage kommen und dann entscheide ich begründet für dich."
Ich willige dankbar ein.

Nach einigen Minuten Diskussion habe ich mich überzeugen lassen, mein weißes Trägerkleid mit dem schwarzen Gürtel und den Blumen drauf zu tragen.

"Aber nein, Court, es ist keinesfalls zu kurz

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"Aber nein, Court, es ist keinesfalls zu kurz. Augustus wird begeistert sein, versprochen."
Ich schaue immer noch etwas unsicher drein, zum Glück sieht Ivana das nicht.
"Wenn du so ein Verfechter von Erich und mir bist, wie du sagst, warum hilfst du mir dann?"
"Manche Dinge brauchen Erfahrung und Zeit, um erkannt zu werden", sagt sie darauf nur und verabschiedet sich recht schnell bei mir.

Sofort schrecke ich auf und wusele zur Tür, als es klingelt. Ein letzter Blick in den Spiegel verrät mir, dass ich so gehen kann, also öffne ich ihm.
Gus sieht atemberaubend aus: Er trägt ein enges, weißes Hemd und eine schwarze Jeans. Es passt alles perfekt zusammen und beim Anblick seines hübschen Lächelns, beschleunigt sich mein Puls erneut.
"Guten Abend, Court. Du siehst fantastisch aus."
"Vielen Dank, Gus. Ich kann dieses Kompliment nur zurückgeben."
Schüchtern schaut er mich an und es ist wirklich unglaublich süß.
"Sollen wir?"
"Aber gern, ich hole nur noch meine Tasche."

Dark Secrets ✅Where stories live. Discover now