28. Kapitel (I)

340 29 12
                                    

Es war der Schlaf der Gerechten den ich schlief, als ich zum ersten Mal spürte wie etwas, genauer gesagt jemand, unabsichtlich mich anstieß. Nun so dachte ich. Nach dem zweiten Mal dachte ich schon Ava hätte einen schlechten Traum und versuchte gerade Liam Hemsworth davon abzuhalten sie zu küssen, als mich erneut etwas traf und dieses Mal deutlich stärker als zuvor. Ava grummelte etwas während ich mich dafür entschied lieber geschlagen zu werden als meine friedliche Ruhe aufzugeben.

Bis sie subtil wurde und mir in die Eier trat. Vor schmerzen aufstöhnend krümmte ich mich auf die Seite und wo man eigentlich Mitleid oder die Frage nach meinen Wohlbefinden hätte erwarten können, folgte nur ein „Oh du bist auch wach." Ja offensichtlich. So ein Zufall. Da ich noch immer ziemliche, pochend-ziehende Schmerzen die bis zu meinem Unterleib zogen, hatte, stöhnte ich nur halb schmerzerfüllt halb verächtlich. Ava rutschte im Bett ein wenig runter um mir in die Augen schauen zu können.

Erst später fragte ich mich ob die kleine Lampe schon immer an war oder es Ava's erster Versuch des Weckens war. Der Schmerz verebbte langsam, also schloss ich wieder meine Augen. Wirklich, im Halbschlaf lief ich wie mein Handy auf Sparmodus. Ava fluchte, dann wurde mein Gesicht malträtiert.

„Was?", zischte ich genervt ehe ich mich zur anderen Seite drehte.

„Wenn du doch auch nicht schlafen kannst, dann können wir uns doch auch unterhalten.", sagte Ava gespielt fröhlich und tat so, als sei das alles hier wirklich ein sehr großer Zufall gewesen.

Gähnend drehte ich mich auf den Rücken bevor mein Kopf sich zu ihr wandte. „Und worüber sollen wir reden?"

Offensichtlich erfreut darüber, dass ich in einer gewissen Art und Weise Bereitschaft zeigte mich mit ihr zu unterhalten, robbte Miss Hastings näher zu mir. „Zum Beispiel über deine Aussage vorhin?"

„Dass ich meine Zähne nicht putzen wollte? Herr Gott Ava, als ob du sie jedes Mal geputzt hast." Unter halb geschlossenen Lidern sah ich sie an, merkte wie sie sich schon wieder darüber aufregte, dass ich es ihr nicht leicht machte darüber zu reden. Aber wenn sie reden wollte, dann sollte sie das tun. Ich für meinen Teil fand das Schweigen deutlich angenehmer.

„Du weißt genau was ich meine!", rief sie nur um erschrocken zu Tür zu schauen. „Du hast gesagt, dass du mich liebst.", fügte sie deutlich leiser hinzu.

Ich grinste. „Und?"

Etwas, was sich wie ein Fauchen oder eine Beschwörung anhörte verließ ihren Mund. „Was ‚Und'? Warum hast du das gesagt?"

„Ava Hastings, warum, außer um dir mitzuteilen was ich für dich empfinde, sollte ich dir sonst sagen dass ich dich liebe?" Gott es war definitiv zu früh für so ein Thema; mein Kopf war müde und ich war es auch.

Die neben mir war es leider nicht. Beinahe aufgekratzt setzte sie sich auf das Bett und hielt vorwurfsvoll den Finger auf mich gerichtet. „Du!" Sie haute auf meinen Arm, was mir aber immer noch lieber war als meine Eier. „So was sagt man doch nicht einfach so!"

Ich gab den Gedanken an ein schnelles Ende des Gespräches auf und richtete mich ebenfalls auf ehe ich mich an der Bettwand anlehnte. „Und warum nicht?"

„Weil-...", fing sie an, brach aber ab weil ihr höchstwahrscheinlich kein Argument einfiel. „Du meinst das Ernst?"

„Natürlich meine ich das Ernst, warum sollte ich es nicht tun?"

„Aber seit wann?", hauchte sie.

Ich fuhr mir durch die Haare. „Keine Ahnung, weiß nicht so genau. Schätze als du mich gegenüber meinen Eltern verteidigt hast."

ElysiumWhere stories live. Discover now