Kapitel 1: Caden

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»Your beauty so bright and warm,
shining through the darkest storm«

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Ich überquerte den gepflasterten Weg, der zu beiden Seiten hin mit bunten Lichterketten geschmückt war. Mein bester Freund begleitete mich zu der Party, die ich keinesfalls verpassen wollte. Es war eindeutig schon viel los, denn allein der Eingangsbereich war bereits mit einer großen Zahl an Menschen gefüllt.
Ich sah mich um, konnte jedoch niemanden entdecken, der mir bekannt vorkam.

"Sollen wir direkt zum Pool gehen?", fragte mein bester Freund Sam und deutete in eine bestimmte Richtung. Mir war klar, wieso er es auf den Pool abgesehen hatte, als ich die knapp bekleideten Mädchen erblickte, die mit Cocktails in der Hand am Beckenrand standen.
"Geh schonmal vor, ich hole uns währenddessen ein paar Drinks von drinnen", antwortete ich ihm gelassen. Sam nickte und machte sich auf den Weg.

Viele Leute, die ich nicht einmal wiedererkannte, lächelten mich im Vorbeigehen an. Wahrscheinlich hatten sie mich bereits auf vorherigen Partys gesehen, da ich auf nahezu jeder von ihnen anzutreffen war.
"Hey, willst du einen?", fragte mich ein sichtbar angetrunkener Junge, der mir einen giftgrünen Drink vors Gesicht hielt. Ich zögerte einen Moment, nahm sein Angebot jedoch an, da er mich andernfalls wahrscheinlich nicht mehr in Ruhe lassen würde.

Bei manchen zwielichtigen Personen fragte ich mich hin und wieder, wie sie es schafften, auf dieser Universität zu studieren. Ich mir war mir bewusst, dass ich selbst kein vorbildlicher Student war, da ich Partys dem Lernen an manchen Tagen vorzog. Doch immerhin war ich dazu in der Lage, mein Wissen in den wichtigen Momenten abzurufen. Und das konnte ich mir bei solchen Personen beim besten Willen nicht vorstellen.

Nachdem ich mir den Shot in den Hals kippte, setzte ich meinen Weg zum Mittelpunkt der Party fort. Die laute Musik dröhnte mir in den Ohren und ich ahnte schon jetzt, dass ich am nächsten Morgen starke Kopfschmerzen haben würde.
Als ich durch die Eingangstür trat und mir von einem Kontrolleur ein neon-gelbes Bändchen anlegen ließ, verdoppelte sich die Lautstärke der Musik und ich spürte, wie der Bass meinen gesamten Körper durchzog.
Ich schlängelte mich durch die Menge und steuerte zielstrebig auf die Bar zu. Ein Mädchen berührte mich am Arm und brachte mich dazu, stehen zu bleiben.
Wider Willen drehte ich mich zu ihr um und fragte mich, weshalb sie mich aufgehalten hatte.

"Was ist?", fragte ich sie mit unfreundlichem Unterton. "Würdest du bitte mit mir tanzen? Ich muss jemanden eifersüchtig machen", sagte sie und blickte mich erwartungsvoll an.
"Benutze jemand anderen dafür", erwiderte ich genervt und riss mich von ihr los. Wahrscheinlich rief sie mir noch frustriert eine Beleidigung hinterher, doch ich ließ mich davon nicht abhalten. Mir war seit einigen Wochen aufgefallen, dass mein Interesse an Mädchen immer weiter sank. Sie hätte eine Schönheit sein können und ich hätte abgelehnt, da war ich mir sicher. Ich versuchte jedoch, dieses Gefühl auszublenden und redete mir ein, es sei nur eine Phase, die bald vorrüber gehen würde.

Nach wenigen Sekunden erreichte ich die Bar und bestellte zwei Drinks, wobei Sam mich unter der Gesellschaft zahlreicher Mädchen sicherlich bereits vergessen hatte.
Ich wusste nicht, woran es lag, doch ich hatte das Gefühl, als bräuchte ich heute zum ersten Mal seit Langem wieder Alkohol, um richtig in Stimmung zu kommen. Die Party war nicht schlecht, das konnte ich jetzt schon feststellen, doch ich war womöglich einfach noch zu müde, um zu feiern. In der letzten Nacht hatte ich kaum Schlaf bekommen, da ich mich für die heutige Prüfung vorbereitet hatte. Dafür lief sie jedoch umso besser und das Lernen hatte sich eindeutig ausgezahlt.

Mit zwei Bechern in der Hand machte ich mich erneut auf den Weg durch die Menge. Plötzlich zog etwas im Augenwinkel meine Aufmerksamkeit auf sich. Abrupt blieb ich stehen und lenkte meinen Blick auf einen ziemlich betrunkenen Jungen, der auf einem der Tische tanzte. Ich konnte deutlich erkennen, dass er nicht mehr er selbst war und befürchtete, dass er sein Gleichgewicht nicht mehr lange halten würde. Viele Leute hatten sich um ihn herum versammelt, um ihn anzufeuern. Auf einmal begann eines der Mädchen ihm zuzurufen, dass er sein Hemd aufknöpfen soll, woraufhin die anderen mit einstimmen.

Ich war die letzte Person, die diesen Typen für sein Verhalten verurteilen könnte, da ich selbst schon schlimmere Dinge getan hatte, als ich betrunken war.
Einerseits hoffte ich, er würde nicht auf die Anforderungen reagieren, da er sich im Nachhinein sicherlich dafür schämen würde. Doch irgendetwas in mir wollte sehen, was sich unter seinem dunkelblauen Hemd befand. Noch im selben Moment hätte ich mich für diesen Gedanken ohrfeigen können.

Hatte der Junge denn keine Freunde, die ihm vor diesem Fehler bewahren konnten?
Ich blieb unschlüssig stehen und wandte meinen Blick nicht von ihm ab. Als er jedoch tatsächlich damit begann, den ersten Knopf seines Hemdes zu öffnen, konnte ich dem nicht länger zusehen. Die Leute um ihn herum ermutigten ihn dazu, nicht aufzuhören. Ich wusste, dass diese Personen ebenso betrunken waren, wie der Junge selbst, doch ich konnte nicht anders, als sie dafür zu verfluchen.

Ich konnte einfach nicht zulassen, dass sich dieser Junge hier vor allen auszog. Erstens würde er es mit Sicherheit bereuen und zweitens wusste ich, wie es sich anfühlte, wenn alle über einen redeten.
Ich schlängelte mich an den tanzenden Personen vorbei, die mir im Weg standen, bis ich schließlich direkt vor dem Tisch zum Stehen kam.

"Komm da runter!", rief ich dem Jungen zu, doch er reagierte nicht. Ich hatte keine Geduld dazu, länger darauf zu warten, dass er mir endlich zuhörte. Aus diesem Grund griff ich grob nach seinem Arm und zog ihn unsanft vom Tisch herunter.
Die Drinks währenddessen in einer Hand festzuhalten, war keine meiner besten Ideen gewesen. Der Junge prallte gegen mich und der gesamte Inhalt beider Becher landete auf seinem Körper. Glücklicherweise störte ihn das in seinem Zustand nur wenig.

Ich warf die Becher beiseite und griff nach seiner Hand, um ihn von der Party wegzubringen.
Zugegebenermaßen störte es mich keineswegs, seine Hand zu halten. Ganz im Gegenteil, ich genoss es sogar ein wenig. Das war es zumindest, was ich in diesem Moment spürte. Ich versuchte mit aller Macht, dieses Gefühl zu verdrängen, doch das erwies sich als nicht so einfach.

Als wir draußen ankamen, atmete ich zuerst einmal tief durch. Die Luft war drinnen alles andere als angenehm gewesen. Ich drehte mich zu dem Jungen um, dessen Hand ich inzwischen losgelassen hatte. Er schaffte es gerade noch, sich auf seinen Beinen zu halten.
Sein kompletter Körper war durchnässt und selbst sein dunkelbraunes Haar war nicht unverschont geblieben.
"Wie heißt du?", fragte ich ihn eindringlich. Er sah mich zwar an, war jedoch keineswegs bei richtigem Bewusstsein, weshalb er nicht auf meine Frage antwortete.
Ich klopfte leicht gegen seine Wange und versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Hey, antworte mir. Wo sind deine Freunde? Können sie dich in dein Apartment bringen?", wollte ich von ihm wissen.

Er schüttelte bloß den Kopf und machte Anstalten, sich auf den Boden zu setzen. Ich legte meinen Arm reflexartig um seine Hüfte und stützte ihn somit.
Er nahm meine Hilfe widerstandslos an und lehnte sich an mich, wobei ich durch den engen Körperkontakt zu ihm spüren konnte, dass er trainiert war. Die Tatsache, dass mir gefiel, was ich fühlte, bereitete mir Sorgen. Wieso fand ich diesen Jungen so anziehend, obwohl ich ihn erst vor wenigen Minuten zum ersten Mal gesehen hatte?

Ich musste schnell einen Beschluss fassen, da ich von ihm in nächster Zeit wahrscheinlich keine Antwort auf meine Fragen bekommen würde.

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Hallöchen :3 Wie findet ihr die Story bisher? Würde mich sehr über Feedback freuen! ◕‿◕ Ich gebe mir Mühe, die Geschichte oft zu aktualisieren und hoffe, ihr bleibt dran♡
Vielen Dank an alle, die schon etwas gelesen haben, das bedeutet mir sehr viel! ❁ (Das Cover gehört nicht mir! 🙈)

xσxø

Unexpected Love (boyxboy) Where stories live. Discover now