Jamie

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»Your eyes sparkle like stars in the night sky«

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Ich wurde von den Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster auf mein Gesicht fielen. Gezwungenermaßen öffnete ich meine Augen, nur um sie eine Sekunde später wieder zu schließen. Das grelle Licht wirkte an diesem Morgen um einiges heller.

Ich spürte ein Stechen in meinem Kopf, das ich nicht zuordnen konnte. Erst um einiges später begriff ich, dass ich nicht in meinem eigenen Bett lag. Nachdem ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte, sah ich mich in dem fremden Raum um. Es gab nichts, das ich wiedererkannte. Neben dem großen Bett, auf dem ich mich befand, stand ein kleiner Schrank, in welchem viele Comics aufgereiht waren. An der gegenüberliegenden Wand stand ein Tisch, der mit Sicherheit nur für eine Person ausreichte. Dennoch befanden sich neben ihm zwei Stühle, wobei nur einer von ihnen so aussah, als würde er regelmäßig benutzt werden.

Ich versuchte, mich aufzurichten, doch diese plötzliche Bewegung setzte meinem Magen stark zu. Es gab keine logische Erklärung dafür, dass ich in einem mir unbekannten Zimmer aufwachte.

Ich spürte einen kühlen Luftzug, der meinen gesamten Körper zum zittern brachte. Erst, als ich an mir hinunter sah, bemerkte ich, dass ich bloß meine Unterwäsche trug.

Ich rieb mir die Schläfe und versuchte, meine Gedanken zu ordnen.

Plötzlich erblickte ich eine Person, die aus einem der anderen Räume kam und geradewegs auf mich zusteuerte. Der Junge trug einen Bademantel und es war nicht schwer zu erkennen, dass er seine Haare heute noch nicht gekämmt hatte.

Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht blieb er vor dem Bett stehen, sah mich nachdenklich an und fragte: "Wie geht es dir?"

Mir blieb nicht die Zeit, das alles hier zu hinterfragen, doch ich konnte mir meine Situation einfach nicht erklären.

"Gut", antwortete ich reflexartig. Der Junge bedachte mich mit einem ernsten Blick, woraufhin ich ihm die Wahrheit sagte. "Nicht gut."

Er lächelte und ich bemerkte, wie sein Blick für einen Moment an meinem unbekleideten Körper hängen blieb.

"Wo sind meine Sachen?", fragte ich ihn, als ich meine Fassung vollständig wiedererlangt hatte.

"Sag mir zuerst, wie du heißt", verlangte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. Ich zögerte, erwiderte dann jedoch: "Hast du mir etwa meine Kleidung ausgezogen? Wieso bin ich überhaupt hier?"

Er schüttelte bloß den Kopf. "Dein Name?", wiederholte er gelassen.

Ich atmete tief aus, weil ich realisiert hatte, dass es sich nicht lohnte, eine Diskussion mit ihm anzufangen.

"James. Du kannst mich aber auch einfach Jamie nennen", antwortete ich ihm ergeben.

Er nickte zufrieden und kam einen Schritt näher auf mich zu.

"Was ist das letzte, an das du dich erinnerst?", fragte er mich neugierig.

"Sag mir zuerst, wie du heißt", zitierte ich ihn und konnte nicht verhindern, dass mein Ton ein wenig frech klang.

Er durchlöcherte mich mit seinen grünen Augen, die mir vorhin auf den ersten Blick aufgefallen waren. Als ich ihn nun näher betrachtete, musste ich mir eingestehen, dass er ziemlich gut aussah.

Der Junge lächelte sichtlich amüsiert und sagte: "Caden. So kannst du mich auch nennen."

Ich starrte ihn bloß an, ohne auf seine provokanten Worte zu reagieren.

"Willst du nicht mehr auf meine Frage antworten?", hakte er interessiert nach.

"Das letzte woran ich mich erinnere ist, dass..." Ich warf einen Blick aus dem Fenster, unterdrückte meine starken Kopfschmerzen und versuchte, mich zu entsinnen.

"Ich weiß nicht", beendete ich meinen Satz, was Caden nicht zufriedenzustellen schien.

Es war eine Unverschämtheit, dass er mich hier so ahnungslos und unbekleidet sitzen ließ.

"Dann werde ich dir mal auf die Sprünge helfen, James. Du tust mir allmählich zu leid", beschloss er und setzte sich neben mich an die Bettkante.

Unexpected Love (boyxboy) Where stories live. Discover now