53. Kapitel

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Ich kämpfe gerade mit mir selbst seinen plötzlichen Kuss nicht zu erwidern, da er sich leider so verdammt gut anfühlt. Seine weichen Lippen, die sich fordernd gegen meine pressen, rauben mir förmlich den Verstand. Seine große Hand, die meine Taille fest umschlingt und meinen bebenden Körper näher zu sich drückt, sodass sich unsere Körper aneinander schmiegen, verursacht ein wohliges Kribbeln in mir. Die andere Hand, welche meinen Nacken sachte umfasst, sorgt dafür, dass sich unsere Lippen ja nicht voneinander lösen. Die Hitze in meinem Körper schießt bis in jede Stelle meines Körpers. Von der extremen Kälte hier draußen fehlt plötzlich jede Spur. Als er mich am Nacken noch fester zu sich zieht und mit seiner Zunge nach Einlass strebt, drohe ich fast umzukippen. So sehr ich kämpfe, verliere ich diesen quälenden Kampf immer mehr. Ömer macht mich schwach. Seine Dominanz und sein Ehrgeiz geben ihm jedesmal das, was er auch anvisiert. Ich gebe mich ihm jedesmal automatisch direkt hin. So wie auch jetzt.

Ich weiß nicht was mit mir geschieht als ich ihn an seinem Kragen diesmal zu mir leicht runter ziehe und diesen atemberaubenden Kuss erwidere. Wir intensivieren ihn als ich ihm Einlass gewähre und auch unsere Zungen miteinander verschmelzen. Ein triumphierendes Knurren verlässt dabei kurz seine Lippen ehe er jedoch in keinerlei Weise beabsichtigt, diesen Kuss zu unterbrechen. Ömer umfasst mich an meiner Taille nun mit beiden Händen und fährt leicht meine Seiten hoch und runter. Ich fahre ihm mit rasendem Herzen durch seine weichen jedoch ungestylten Haare. Auch ich habe nicht vor mich von ihm zu lösen. Ich hatte diese Lippen vermisst sowie diese Nähe von ihm. Die ist nämlich so anders...so gefühlvoll. Es ist so als würden wir beide das gerade in vollen Zügen genießen und ausnutzen aus Angst es sei der letzte Kuss für uns.

Als sich aber seine Worte von eben in meinem Kopf erneut abspielen und mir auffällt, dass wir mitten in der Öffentlichkeit gerade leidenschaftlich rummachen, schaltet sich mein Verstand ein und signalisiert mir sofort das gerade hier zu unterbrechen.

Meine Hand rutscht von seinem Kragen runter zu seiner Brust. Mithilfe meiner anderen Hand versuche ich ihn von mir zu drücken. Doch Ömer lässt sich kaum davon stören. Sein Griff um mich fester. Sein Lippen immernoch auf meinen.

Standhaft übe ich mehr Druck gegen seine Brust aus und versuche mich von ihm zu lösen.

„Ömer...", hauche ich schwach. Mehr geht gerade nicht. Viel zu sehr hat mich der Kuss aus der Bahn geworfen.

„söyle (schieß los), Doktor.", haucht auch er gedämpft mit schneller Atmung.

Stirn an Stirn stehen wir hier. Ich spüre seinen warmen Atem an meinem Gesicht. Meine Hände platziert an seiner muskulösen Brust, die sich auf und ab bewegt. Ömer bewegt eine Hand an mein Ohr und legt mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Sofort lässt dies mein Herz schneller schlagen.

Doch davon darf ich mich nicht einnehmen lassen. Denn so überrascht ich über diese Worte von ihm eben gewesen bin, bin ich jetzt jedoch wütend darüber. Ich muss wieder zu mir kommen. Schnell schupse ich ihn mit meiner ganzen Kraft damit ich zwischen uns wieder einen größeren Abstand schaffe um so wieder klar denken zu können.

„du kannst mich nicht lieben, wenn du gleichzeitig immer noch vor hast mir meine liebsten Menschen zu nehmen!", fauche ich ihn grimmig an. So lange habe ich schon auf diese Worte von ihm gewartet. Doch jetzt wo er es laut ausgesprochen hat, kann ich ihm nicht wirklich glauben schenken.

Wie gern ich es doch glauben wollen würde aber es geht gerade einfach nicht...

„wenn du nicht wärst, wäre er schon längst unter der Erde.", sieht er mich intensiv an.

„ich...ich weiß nicht was ich sagen soll, Ömer...wieso jetzt während des Scheidungsprozesses und nicht früher?", kommt gebrochen von mir.

„manchmal wird man sich seiner Gefühle erst bewusst, wenn man die Person fast verliert.", er packt mich an der Taille und zieht mich erneut zu sich. Sofort legen sich meine Hände automatisch erneut auf seine Brust.

ÖMRAWhere stories live. Discover now