26. Kapitel

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Ich liege auf dem Bett und zerbreche mir immernoch den Kopf.

Ist das ein Beweis, dass mein Vater mit Ömers Mutter Kontakt hatte? Hat er sie echt tyrannisiert? Oder hatten sie vielleicht eine Beziehung?

Die ganzen Fragen verwirren mich nur noch mehr, dass ich nicht einmal merke wie die Zimmertür aufgeht und öykü mit ihrem Handy am Ohr auf mich zukommt.

„ja Abi, ich gebe sie dir.", sie hält mir ihr Handy hin, was ich erschöpft entgegennehme und an mein Ohr halte. Ich rolle gelangweilt mit den Augen ehe ich das Handy nehme.

„was ist?"

„bin in 10 Minuten da. Wir fahren heute schon los. Mach dich bis dahin fertig!", kommt es rau aus der anderen Leitung.

„wie du bist in zehn Minuten da? Wollten wir nicht morgen erst los?", ich setze mich abrupt auf.

„Planänderung. Wir fahren heute."

„offf Ömer, ich habe nichtmal gepackt! Und du außerdem auch nicht!", seufzend erinner ich ihn und stelle mich auf die Beine, lege die Tasche auf mein Bett und stehe fragend vor dem Kleiderschrank.

„wer sagt, dass ich nicht gepackt habe? Du bist die einzige, also mach dich jetzt ran. Ich bin in sieben Minuten da und da will ich, dass du draußen am Warten bist.", damit legt er und ein Piepen ertönt direkt. Ein Seufzer entweicht aus meinen Lippen während ich auflege und öykü ihr Handy zurückgebe.

„habe ich richtig gehört, ihr fährt heute schon los?", fragt öykü überrascht und setzt sich auf das Bett.

„ja und ich habe so gar keine Lust drauf, öykü!", ich nehme einfach irgendwelche Kleidungsstücke aus dem Schrank und schmeiße sie regelrecht in die Tasche. Das gleiche mache ich auch bezüglich Unterwäsche und Socken.

„Abi hat es ja eilig mit den Flitterwochen."

„ha ha das glaubst auch nur du.", kommt ironisch von mir während ich die fertig gepackte Tasche schließe.

„Ich..es ist mir einfach so rausgerutscht, Sahra abla. Sorry...nur ich vergesse manchmal unter was für Umständen ihr geheiratet habt, weil ihr einfach so gut zusammenpasst und ich denke, dass ich unbewusst schon gerne hätte, dass mein Bruder liebt und geliebt wird.", sie wirft mir entschuldigende Blicke zu und lächelt dennoch brüchig.

„alles gut, öykü.", ich bin ihr nicht böse, schließlich will sie als kleine Schwester nur das Beste für ihren Bruder.

Ich ziehe mir meinen schwarzen Mantel über und schlüpfe schnell in meine schwarzen Boots.

„pass auf dich auf, öykü und bete für mich, dass ich diese Tage mit Ömer so schnell wie möglich heile überlebe.", ich will auf sie zugehen und sie in meine Arme nehmen bis sie mich davon abhält.

„ach so schlimm wird das schon nicht! Ich begleite dich mit raus.", ich nicke und genau als ich die Tasche nehmen will, greift sie schon nach ihr und trägt sie mit sich mit.

Draußen schüttet es. Als ich zuletzt aus dem Fenster geschaut habe, war es noch trocken. Wahnsinn, wie schnell sich das Wetter ändern kann!

Ich sehe ein Licht, welches durch die Einfahrt scheint. Er ist scheinbar gekommen. Erol nimmt öykü meine Tasche ab und bringt sie schonmal in ömers Auto. Ich drehe mich kurz zu öykü, nehme sie fest in meine Arme. Sie haucht mir ein Kuss auf die Wange während sie mich ebenso feste an sich drückt.

„ach, ihr geht heute schon?", erscheint Azize babanne plötzlich hinter öykü.

Ich nicke nur und sehe wie ihre Augen direkt glänzen.

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