43. Kapitel

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Bevor Ömer den stürmischen Kuss vertiefen konnte, indem er mich an der Taille fester zu sich zieht, drücke ich ihn mit meiner ganzen Kraft von mir. Ich gehe perplex ein Stück zurück und versuche tief durchzuschnaufen. Der Kuss hat mir den Atem geraubt und mein Herz fast zum Stillstand gebracht. Deswegen brauche ich kurz eine Minute um zu mir zu kommen.

„mach' das nie wieder, hörst du? Nie wieder! Vor allem, wenn er dir nichts bedeutet!", presse ich bebend von mir und meide es dabei ihm ins Gesicht zu schauen.

Viel zu sehr schäme ich mich nach dem Kuss ihn anzuschauen. Ich nehme einen starken Atemzug und will ein Schritt machen um so schnell es geht von ihm zu flüchten bis er mein Arm packt und mich damit zum Stehen bringt. Meine Augen sehen automatisch zu ihm rauf. Seine Augen lodern voller Verlangen. Sofort wird mir wärmer. Wahrscheinlich sind auch schon meine Wangen gerötet. Diese Situationen sind mir jedesmal mir mehr als unangenehm.

Was geschieht hier gerade nur?

„ö-mer bitte lass meinen Arm los!", versuche ich mich von seinem Griff zu lösen um dieser seltsamen Stimmung zu entkommen.

„ich will nicht, dass du mir nah kommst!", verlässt es unkontrolliert meinen Mund. Sofort beiße ich mir ertappt auf die Zunge.

Das wollte ich nicht laut sagen aber es ist mir einfach aus dem Mund gerutscht.

„wieso das?", haucht er mir rau gegen mein Gesicht als er meine Taille mit seiner freien Hand umklammert und mich dicht an sich zieht. Dabei lässt er seinen Blick kaum von mir ab. Seine Blicke bringen mich unmittelbar in Verlegenheit. Sie sind so durchdringend und anziehend. Ich werde glatt schwach bei seinen Blicken. In Verbindung mit diesen Augen macht er es mir jedesmal schwer.

„w-eil...weil...ich dir nichts bedeute...", kommt unsicher und traurig von mir.

Meine Augen rutschen runter auf seine Brust und bleiben dort hängen. Es macht mich wirklich unglaublich traurig, dass es bei uns nur auf Einseitigkeit beruht und ich von meinem Gegenüber, diese Gefühle einfach nicht erwidert bekomme.

„wieso bist du dir da so sicher?", ich zucke nur betrübt mit meinen Schultern und beobachte wie seine Brust sich erhebt und dann wieder sinkt.

„sieh mich an, wenn ich mit dir rede Sahra! Ich hasse es, wenn du deine Augen von mir anwendest!", befehlt er und lässt mein Herz schnell schlagen. Langsam aber unsicher erhebe ich mein Kopf und sehe zu ihm hinauf.

„und jetzt antworte auf meine Frage!", seine Augen huschen kurz auf meine Lippen ehe sie wieder mit meinen in ein Kampf geraten.

„du hast es doch gesagt als...als du mich letztens geküsst hast!", sprudelt es mit verletzter Stimme aus meinem Mund.

„was ist, wenn es diesmal anders ist?", nähert er sich mir gefährlich nah, sodass erneut kein Blatt dazwischen passt. Sein Atem fällt dabei direkt auf mein Gesicht. Es jagt mir dabei eine ungeheuerliche Schauer ein. Mir wird gleichzeitig immer wärmer als ich über seine Worte nachdenke.

Währenddessen denke ich nach was ich darauf am besten antworten kann ohne in ein peinliches Gestottere zu geraten. Doch ich bin gerade nicht in der Lage irgendwie auf seine Frage zu reagieren. Die Stimmung ist mehr als komisch und angespannt zwischen uns. Sie hemmt mich total und ein seltsames Gefühl macht sich in mir breit. Ich weiß nicht wie ich es deuten soll. Ich bin vor Anspannung nicht in der Lage ein Ton aus mir  heraus zu bringen. Mir bleibt nichts anderes übrig als einfach zu schweigen. Ich gucke ihn so gut ich kann an wobei meine Augen vor Befangenheit unruhig von einer Stelle auf eine andere schweifen. Je länger ich schweige, desto unruhiger wird auch Ömer. Seine Atmung geht immer schneller und ungeduldiger. Er wartet merklich auf eine Antwort von mir und weil keine von mir kommt reißt ihm sein Geduldsfaden immer mehr.

ÖMRAWhere stories live. Discover now