Kapitel 7

1.9K 74 0
                                    

A D  E  L  I  N  E

Wärme durchströmt mich, lässt mich wohlig seufzen und augenblicklich frage ich mich, woher diese schöne Atmosphäre plötzlich kommt. Schließlich hatte ich doch gerade erst starke Schmerzen am ganzen körper und das zittern wollte mich nicht verlassen. Was ist also jetzt auf einmal passiert?

Leises Genuschel dringt in meinen Ohren, jedoch kann ich nicht richtig deuten, von wo es kommt. Es scheint mit jeder Sekunde deutlicher zu werden, immer lauter und ich glaube sogar, eine Stimme von ihnen zu kennen. Und wenn ich mich nicht täusche, dann würde ich auf Sophia tippen.

Eine fremde stimme kommt langsam ebenfalls bei mir an und bringt mich ein wenig zum verkrampfen. Aber auch, wenn ich mich gerade anspanne, scheint mein Körper dennoch auf eine komische Art und Weise entspannt zu sein. Immer näher werde ich in die Realität geschoben und einzelne Knochen fühlen sich so an, als würden sie pochen. Genauso wie die Kopfschmerzen, die sich wieder langsam anschleichen.

„Aiden wird sie nicht hier lassen, Clary. Ich hatte schon oft genug versucht mit ihn zu reden.", höre ich die Stimme, die ich Sophia zugeordnet hatte und nun bin ich mir irgendwie sicher geworden, dass es die auch ist. Unbewusst wiederholt sich der fremde Name in meinem Kopf einige Male, bis er richtig bei mir ankommt.

Clary...

„Es geht sonst nicht anders und ich bin mir sicher, dass Liam ihn überreden wird.", antwortet eine zierliche Stimme, bei der ich denke, dass ich sie nie zuvor gehört haben.

Die Realität hat mich nun vollkommen umgeben und mit einem Mal öffne ich meine Augen, schließe sie aber wieder schleunigst, als ich direkt in das grelle Licht über mir blicke. Nun wurde es still. Keine Stimmen sind mehr zu hören und krampfhaft versuche ich erneut meine Lider zu öffnen.

Für eine Weile starre ich einfach nur die Wand über mir an und versuche zu verstehen, was eigentlich passiert ist. Hatte mich die Müdigkeit doch überfallen?

Aber... nein.

Das kann nicht sein. Es fühlt sich alles so anders an. Und warum kommen denn jetzt auf einmal die Schmerzen wieder hoch?

Noch etwas benebelt von dem Schlaf und auch verwirrt, drehe ich meinen Kopf auf die rechte Seite, merke dabei wie weich das Kissen unter mir ist und wie schwer mein Kopf sich anfühlt. Gleich danach erblicke ich eine Fensterfront. Diese schwarzen Gardinen und das große Fenster hatte ich doch schon einmal gesehen oder etwa nicht? Mit gerunzelter Stirn, versuche ich auch auf die linke Seite zu schauen, doch dafür wird das pochen mit jeder Bewegung schlimmer.

„Adeline, wie geht's dir?", fragt sie leise, dabei schwingt die Erleichterung bei jedem Wort ehrlich mit.

Ich bin immer noch ziemlich irritiert und blicke mich hektisch um, anstatt ihr zu antworten. Hinter das blonde Mädchen bleibe ich mit meinen Augen hängen. Sie müsste ungefähr in unserem Alter sein. Vielleicht eins zwei Jahre älter, schießt es mir direkt in den Kopf und ich begutachte sie, als wäre sie irgendein komisches Wesen. Sie strahlt von alleine, benebelt mich noch mehr mit ihren glänzenden, braunen Haaren, die perfekt zu den eiskalten blauen Augen und dieser Größe passen.

Beide scheinen zu merken, dass ich sie betrachte, weshalb sie ein kleines Stück hervortretet und sich neben Sophia stellt. „Hey, ich bin Clary.", lächelt sie mich vorsichtig an und am liebsten hätte ich es sofort erwidert. „Hi.", piepse ich flüsternd. „Wo bin... ich?", frage ich nun schluckend und versuche mein Kopf wieder auf die andere Seite zu drehen, aber erfolglos. Zischend schaue ich in ihre beiden Gesichter und sehe wie mich Sophia traurig anlächelt. „Du bist in dem Gästezimmer.", antwortet sie ruhig und ohne, dass ich weiter frage, erklärt sie mir was passiert ist. „Als Liam mit dir geredet hat, bist du plötzlich bewusstlos geworden."

F E A R Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt