Kapitel 34

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Die ganze Zeit über, ging es nur um Klaus. Klaus Mikaelson war das Ziel der Hexen. Sie wollten die Macht des Hollows haben, dass er in sich trug, als er und Elija sich das Leben nahmen. Vermutlich waren sie sich nicht sicher, ob Elija auch etwas vom Hollow in sich hatte, als er starb. Dies war zwar nur meine Vermutung, aber ich spürte es tief in mir drin, das es so war.

Klaus versicherte mir, dass das nicht möglich wäre. Das Hollow wäre fort. Er hätte es gespürt wenn es noch in ihm wäre. Dies änderte aber nichts an der Tatsache, dass er das Ziel war. Vielleicht würden die Hexen noch einen Weg finden es zurück zu holen und Klaus war die Verbindung.

Sofort lief er zurück zu seiner Schwester und fragte sie ob das möglich wäre. Ich folgte dem Hybriden und schaute Freya genauso fragend an wie er. Nachdem die Hexe etwas nachdachte, antwortete sie mit "wäre möglich".

Im nächsten Moment hörten wir Stimmen von unten. Die Anderen waren zurück gekehrt. Wir liefen zu ihnen und klärten Bonnie, Marcel, Rebekah, Kol und Elija über Erik und unsere neue Vermutung auf, nachdem Veronica und ihre Jungs verschwunden waren. Wer wusste schon ob wir ihnen trauen konnten.

Bonnie war, wie zu erwarten, geschockt über die Erkenntnis, dass Erik uns nur etwas vorgemacht hatte.
"Irina, das... Ich muss wieder nach Hause. Ich muss zu Sheila. Wenn sie wirklich mehr Spione in Mystic Falls haben..."

Verständnisvoll nickte ich ihr zu. "Das verstehe ich. Fahr ruhig. Wir schaffen das schon."

"Komm mit mir mit. Bitte, Irina. Wenn deine Theorie stimmt, dann..."

"Ich kann nicht mit dir kommen. Es tut mir leid."

Vermutlich hatte meine Tante keinen Nerv gerade mit mir zu diskutieren. Sie machte sich Sorgen um ihre Tochter, was ich gut verstehen konnte. Wenn ich ihre Macht hätte, würde ich auch sofort zu meinen Eltern fahren um sie zu schützen. Aber ich hatte keine Macht. Ich war völlig hilflos. Ich wusste nur, dass ich die Mikaelsons nicht allein lassen konnte. Auch wenn ich vermutlich auch für sie keine große Hilfe war.

"Ich begleite dich Bonnie. Im Anschluss werde ich auch direkt nach Irinas Eltern sehen. Dann lerne ich die Beiden auch mal kennen." meinte Marcel und schmunzelte leicht.

Marcel würde uns verlassen? Aber das er zu meinen Eltern ging, gefiel mir nicht.
"Du wirst ihnen kein Haar krümmen, verstanden?" er schüttelte amüsiert den Kopf und versicherte mir, dass er ihnen nichts tun würde. Und er versprach mir, dass er wieder kommen würde.

Rebekah würde zu Hope fahren. Sie durfte unter keinen Umständen nach New Orleans kommen, denn wenn es das Hollow wirklich zurück schaffen würde, wäre sie in größter Gefahr.

Kol telefonierte mit seiner Ehefrau Davina. Sie versicherte ihm, dass bei ihr alles gut wäre und er sich keine Sorgen machen müsse. Davina war eine sehr fähige Hexe, und ihrer Meinung nach würde sie sich schon selbst schützen können. Ausserdem war sie auf Klaus nicht sehr gut zu sprechen und deshalb wäre sie wohl als Ziel dieser bösen Hexen eher ungeeignet.

"Mir wäre es trotzdem lieber wenn du hier bei mir wärst.
Ja.
Nein.
Vielleicht.
Ok. Gut.
Ja, ich liebe dich auch."
Dann legte Kol auf. In seinem Gesicht konnte ich ehrliche Sorge erkennen. Nichts von dieser lockeren Art, die alles auf die leichte Schulter nahm, war mehr in diesem Moment zu sehen.

Jemand legte seine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte kurz erschrocken zusammen, erkannte dann aber dass es Elija war.
"Alles wird gut, Irina. Unsere Familie hat schon schlimmeres überstanden."
Ich nickte und wischte mir wieder einige Tränen weg, und hasste mich gerade selbst. Ich hasste mich, weil ich ständig am Weinen war. So wollte ich nicht sein. Ich wollte genauso stark sein wie alle anderen.

Aber was könnte ich schon tun? Ich war nichts besonderes. Ich war ein gewöhnlicher Mensch. Zwar das Kind zweier ehemaliger Vampire das ein mystisches Heilmittel im Blut hatte, aber verschaffte es mir irgendwelche Vorteile? Nein. Ich hatte keine besonderen Kräfte, konnte nichts ausrichten. Ich war ein Mensch, und völlig nutzlos.

Nachdem wir alle verabschiedet hatten, und somit nur noch Kol, Elija, Freya, Klaus und ich übrig waren, ging ich hoch in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Ich hörte noch Elija sagen, dass es vielleicht besser wäre, Veronica und ihre Männer erneut zu manipulieren und sie aus der Stadt zu schicken. Der Plan von einer Vampirarmee, war ohnehin gescheitert.

Unten im Keller war Erik Jones. Wie lange es wohl noch dauern würde, bis er wegen des Giftes den Verstand verlieren würde? Ob er noch weitere Informationen hatte die uns helfen könnten? Wenn dem so war, würden die Mikaelsons es wohl erfahren, denn bald würde das Eisenkraut aus seinem Organismus raus sein.

Es klopfte. "Irina?" hörte ich Klaus Stimme fragen, nachdem er einfach die Tür öffnete. Ich wollte etwas allein sein, deshalb tat ich so als würde ich schlafen. Er ging wieder, und nach einer Weile gab ich mich meiner Erschöpfung dann doch hin und schlief tatsächlich ein.

"Clara? Wie kommst du hier her?" fragte ich das Mädchen als sie plötzlich in meinem Zimmer aufgetaucht war. Sie lachte abfällig.

"Was denkst du denn? Mit Magie natürlich."

Ich wollte nach Elija und Klaus rufen, aber Clara hielt mich davon ab, indem sie ihren Zeigefinger hin und her bewegte.
"Sie können dich nicht hören. Ich bin hier um dir eine Botschaft zu übermitteln."

"Was für eine Botschaft?" fragte ich verwirrt. Clara ging einige Schritte auf mich zu, bis sie so nahe war, dass ich ihren eiskalten Atem auf meiner Haut spüren konnte.

"Das Hollow wird kommen. Klaus Mikaelson wird uns nicht aufhalten können, im Gegenteil. Er wird sich schlussendlich auf unsere Seite stellen. Er wird unser mächtigster Verbündeter werden."

Meine Augen weiteten sich. Wie? Und weshalb? Ich wollte Clara weiter dazu ausfragen, aber ihr Bild vor mir löste sich in Nebelschwaden auf.

Ich erschrak, als ich die Augen öffnete. War das ein Traum gewesen? Oder war mir Clara tatsächlich erschienen? Wie meinte sie das, das Klaus ihr mächtigster Verbündeter werden würde? Ich konnte das einfach nicht glauben. Sollte ich den Mikaelsons davon erzählen? Oder sollte ich diesen Traum für mich behalten?

Irina Salvatore (Fanfiction) Where stories live. Discover now