Kapitel 50

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Als ich meine Augen wieder öffnete, war es bereits seit vielen Stunden wieder hell. Freya und Klaus unterhielten sich gerade, aber von den anderen war nach wie vor noch nichts zu sehen. Sollten sie nicht längst hier sein?

Ich zog mein Handy hervor, aber der Akku war bereits leer. Ich seufzte aus. Was wenn irgendwas passiert war und sie es nicht schaffen würden uns hier raus zu holen? Bonnie, Caroline und Marcel.
"Sie werden bestimmt bald da sein." meinte Freya zuversichtlich. Wie konnte sie nur so positiv sein wenn ihre Brüder noch immer spurlos verschwunden waren?

Klaus nahm meine Hand und küsste meinen Handrücken. Ich lächelte sanft über diese Geste.

"Das ist ja mal ne Überraschung." hörte ich plötzlich eine mir vertraute Stimme. An der anderen Seite der Barriere stand plötzlich eine Frau mit blonden Haaren und musterte uns kritisch. Caroline!
"Bonnie hat mir zwar erzählt dass da irgendwas zwischen euch läuft, aber ich wollte es nicht glauben." meinte sie. Ich sah sie völlig irritiert an. Und Dann Klaus, der etwas verlegen grinste.

Ich freute mich sehr Caroline wieder zu sehen, aber ich konnte es nicht richtig zeigen. Vor allem weil sie ganz kritisch zwischen Klaus und mir hin und her sah.
"Bist du eifersüchtig? Ich dachte du wärst längst über mich hinweg, Liebes?" meinte der Hybrid amüsiert zu meiner Tante.

Sofort stieg ein merkwürdiges Gefühl in mir hoch. Es gefiel mir nicht, dass Klaus sie Liebes nannten. Ich sollte die Einzige sein die er so nannte. Doch Caroline begann plötzlich zu lachen.
"Es gab nichts worüber ich hinweg kommen hätte müssen, Klaus Mikaelson." entgegnete meine Tante. Da tauchten zwei weitere Personen hinter ihr auf. Bonnie und Marcel.

"Na wer steckt denn da in der Tinte?" meinte der dunkelhäutige Vampir und ich freute mich auch ihn zu sehen. Die drei waren wirklich gekommen.

"Tante Caroline, Tante Bonnie! Ihr seit da." begrüßte ich sie freudig und hätte sie am liebsten umarmt, aber wegen der Barriere ging das leider nicht.

"Schön dass ihr da seit. Können wir uns an die Arbeit machen, Bonnie?" fragte dann Freya und meine Tante nickte. Sie stellten sich beide an die unsichtbare Wand und hielten ihre Hände nach oben und begannen irgend was auf Latein zu murmeln.

Nach ungefähr einer halben Stunde hatten die beiden mächtigen Hexen es geschafft und die Barriere nieder gerissen. Endlich konnten wir diesen Bajou verlassen!

Als erstes umarmte ich meine beiden Tanten glücklich und sogar Marcel. Ich war einfach so froh dass sie hier waren, und ich konnte es nicht erwarten mich unter eine heiße Dusche zu stellen. Aber vorher mussten wir Kol und Elija finden.

Wir machten uns sofort auf den Weg zur Straße wo zwei Autos auf uns warteten, mit denen die drei wohl her gekommen waren. Doch an diesen Autos warteten zwei weitere Personen. Klaus sah irritiert zu den beiden, und ich ebenso. Was machten sie denn hier?

"Mom? Dad?" rief ich völlig überrascht und lief auf die beiden zu und begann sie mit Tränen in den Augen zu umarmen. Hinter mir hörte ich ein Knurren, aber das ignorierte ich. Ich war einfach so unheimlich froh meine Eltern wieder zu sehen.

Doch als Dad einen Blick hinter mich warf, wurde er sofort wütend.
"Wir haben dir unsere Tochter anvertraut und was machst du? Ich sollte dich sofort umbringen! Das würde ich wenn ich könnte, du Bastard!" rief er Klaus entgegen. Mir klappte die Kinnlade auf. Was war mit der Manipulation passiert?

Marcel grinste amüsiert, genauso wie Caroline und Bonnie. Freya wirkte genervt und Klaus... Klaus bekam gelbe Augen.
"Was soll der Mist? Wieso sind sie hier?" rief der Hybrid sehr zornig.

"Ich habe die Manipulation aufgehoben. Irina gehört zu ihren Eltern. Sie braucht sie, ob dir das gefällt oder nicht." argumentierte Bonnie und Klaus... Er stürmte sofort auf sie zu und packte sie am Hals. Doch Marcel mischte sich sofort ein und schleuderte Klaus etwas weg.

"Finger weg von ihr! Du fasst sie nicht noch mal an, verstanden?" brüllte der Vampir seinen Erschaffer und Vater an. Anschließend drehte er sich sofort zu meiner Tante um und nahm ihr Gesicht in seine Hände.
"Bist du verletzt? Geht's es dir gut?" fragte er sie liebevoll.

Ich beobachtete das Geschehen mit enzsetzten Augen. Aber vor allem konnte ich nicht glauben was ich da zwischen Marcel und Bonnie vermutete. Sie wirkten vertraut miteinander.
"Mir geht's gut. Der kann mir gar nichts." antwortete sie ihm. Okay... Wir hatten jetzt wichtigeres zu tun.

"Leute, könnt ihr euer Kriegsbeil erstmal begraben? Wir müssen immerhin noch Kol und Elija finden. Wer weiß was diese bescheuerten Hexen mit ihnen gemacht haben!" warf ich ein und alle sahen mich an. Die Fronten mussten wir später klären. Jetzt gab es einfach wichtigeres.

"Irina, hör zu..." begann meine Mom.

"Nein, Mom. Ich weiß was du und Dad von den Mikaelson haltet. Und ich kann nicht ändern was in der Vergangenheit passiert ist, aber sie... Ich bin nun ebenso eine Mikaelson wie eine Salvatore. Entweder ihr akzeptiert das, oder nicht. Und jetzt werde ich in dieses Auto steigen, zum Anwesen fahren und mit Freya herausfinden wo die beiden Urvampire stecken und sie befreien. Keine Diskussion!" warf ich ein und öffnete die Autotür und stieg ein.

Ich hörte wie Klaus lachte und kurze Zeit später stieg er neben mir ein. Freya, Marcel und Bonnie hinter uns. Mom, Dad und Caroline stiegen in das andere Auto. Im Rückspiegel sah ich, wie Bonnie und Marcel ihre Hände ineinander verschränkten. Meine Vermutung stimmte also. Die beiden waren sich näher gekommen. So wie Klaus und ich. Vielleicht würde sie mich ja jetzt besser verstehen?

Im Anwesen angekommen machten sich Bonnie und Freya sofort an die Arbeit um einen Ortungszauber auszuführen um herauszufinden wo Elija und Kol waren. Es dauerte auch gar nicht lange. Sie waren angeblich in irgend einer Fabrik.
"Na dann los." meinte ich und wollte schon wieder zum Ausgang wo Klaus mich aber zurück hielt.

"Liebes, du bleibst diesmal hier. Keine Widerrede." meinte Klaus und ich schüttelte meinen Kopf. Das kam überhaupt nicht in Frage. Ich wollte helfen sie zu befreien. Immerhin war Kol zu meinen besten Freund geworden und Elija war wie mein großer Bruder den ich mir immer gewünscht hatte.

"Ich bin ausnahmsweise mal auf der Seite von diesem Arsch. Du bleibst hier, Irina." brummte mein Dad und ich schnaufte aus. Alle sahen mich mit festen Augen an und ich wusste diesmal hatte ich wohl keine Chance. Ich atmete gequält aus. Klaus strich mir liebevoll über die Wange und meine Eltern beobachteten diese Geste mit misstrauischen Augen. Dann musste ich zusehen wie Bonnie, Caroline, Marcel, Freya und Klaus das Anwesen verließen und ich mit meinen Eltern zurück blieb.

Irina Salvatore (Fanfiction) Where stories live. Discover now