Kapitel 53

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Ein wenig später klingelte mein Handy und ich hob sofort ab als ich Klaus Namen auf dem Display las.
"Klaus? Ist bei euch alles gut?" fragte ich ihn sofort besorgt. Doch da war nicht Klaus am anderen Ende der Leitung.

"Hallo Irina. Ich würde sagen Niklaus und Kol Mikaelson geht es ganz und gar nicht gut. Ich lasse sie gerade völlig ausbluten. Das ist schon anstrengend, wenn die Wunden immer wieder sofort heilen, und es ist echt viel Blut in so einem Vampirkörper. Oder Hybrid in Klaus Fall. Deshalb muss ich sie immer wieder aufschneiden. Immer und immer wieder. Hör mal." sagte diese Stimme und dann hörte ich Klaus Stimme. Er brüllte vor Schmerzen. Oh nein!

"Wer sind sie? Was wollen sie? Lassen Sie die beiden in Ruhe!" brüllte ich verzweifelt in das Telefon. Die Frau lachte.

"Oh, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Alessia Greystone und ihr würdet mich wohl als die böse Oberhexe bezeichnen. Naja, wie auch immer. Wenn du deine Monsterfreunde retten willst, solltest du zu der alten Kirche im Zentrum des French Quarter kommen. Und ich rate dir allein zu kommen. Dein Blut ist der Schlüssel und wenn du nur versuchst irgendeinen Trick anzuwenden, dann werden Niklaus und Kol dafür bezahlen." drohte sie mir und mir lief dabei an meinen gesamten Körper Gänsehaut auf.

Ich wollte etwas sagen aber da hörte ich bereits dass sie aufgelegt hatte. Was sollte ich bloß tun? Diese Hexe hatte Klaus und Kol, folterte sie und sie verlangte dass ich mich ihr auslieferte. Aber auch wenn ich tat was sie von mir verlangte, würde sie die beiden wirklich frei lassen? Sie brauchte Klaus wenn sie das Hollow herauf beschwören wollte. Aber wenn ich den anderen von dem Anruf erzählte, würden sie mich daran hindern das Anwesen nur einen Schritt zu verlassen.

Mir blieb nur eines übrig. Ich musste stillschweigen bewahren und tun was sie sagte. Alessia durfte mich schließlich nicht töten sonst würde auch Klaus sterben und dann wars das mit dem Hollow und diese böse Hexe würde niemals die Macht erhalten die sie ersehnte.

Ich lief nervös in meinen Zimmer auf und ab und überlegte wie ich es anstellen sollte mich unbemerkt raus zu schleichen. Das war echt schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Doch plötzlich klopfte es und Caroline kam herein.
"Hey Irina. Das alles ist ganz schön heftig, oder? Wie kommst du damit klar?" fragte sie mich und setzte sich auf die Kante meines Bettes.

Wenn sie nur wüsste mit was ich gerade klar kommen musste. In meinen Gedanken hörte ich noch immer den Schrei von Klaus und mir stiegen Tränen in die Augen. Ich hatte echt keine Ahnung wie ich es anstellen sollte und was ich allein gegen die Hexen unternehmen und die beiden Brüder retten sollte. Das war ein Selbstmordkommando und wenn ich den anderen etwas erzählte dann wollte die Hexe Klaus und Kol noch irgendwas antun. Sie kannte bestimmt genug Zauber um die beiden ordentlich leiden zu lassen, zu quälen und zu foltern.

Als Caroline sah wie ich begann zu weinen, stand sie sofort auf und zog mich in eine liebevolle Umarmung.
"Hey, alles wird gut. Das Verspreche ich dir. Wir haben bisher jedes Problem gelöst, alle Feinde besiegt. Und auch diesmal wird uns das gelingen. Kopf hoch." versuchte mich die Vampirin zu beruhigen, aber es wirkte bei mir nicht. Sie wusste ja nicht was wirklich gerade passierte.

Also versuchte ich mich zusammen zu reissen und nickte, ehe ich mir meine Tränen weg wischte.
"Ich weiß, es ist nur gerade etwas viel. Ich sollte wohl ein wenig an die frische Luft." meinte ich und überraschenderweise stimmte sie mir zu.

Für mich war klar dass ich machen musste was die böse Hexe verlangte, ich hatte keine andere Wahl. Spätestens wenn auffiel dass Klaus, Kol und ich auch noch verschwunden waren, würden die anderen bestimmt irgend einen Plan aushecken und darauf musste ich vertrauen.

Zusammen mit Caroline ging ich nach unten und ich marschierte geradewegs auf den Ausgang des Anwesens zu, mit Caroline im Schlepptau. Plötzlich stieß ich gegen etwas hartes und als ich aufsah blickte ich in Elijas Gesicht.
"Müssen wir das schon wieder durchkauen? Wohin des Weges?" brummte er.

Caroline versuchte ihm zu erklären dass wir nur etwas Luft schnappen und einen kleinen Spaziergang machen wollten aber Elija gefiel das gar nicht. Die beiden fingen wild zu diskutieren an wobei die blonde Vampirin ihm begreiflich machen wollte dass wir nicht weit weg gehen würden und sie mich nicht einsperren konnten.

Dann kamen sogar meine Eltern und Marcel dazu und es entstand eine hitzige Diskussion. Ich zog mich immer weiter zurück und stellte fest dass keiner mehr auf mich achtete und dies nutzte ich aus. Ich schlich mich zum Ausgang und kaum hatte ich diesen durchquert lief ich so schnell mich meine Beine tragen konnten.

Lange würde mein Verschwinden nicht unbemerkt bleiben und somit musste ich jede Sekunde ausnutzen. Ich lief und lief, bis mir der Atem ausging und ich mich umsah und stand dann auch schon vor dem nächsten Problem. Alessia hatte zwar gemeint dass die Kirche im Zentrum des French Quarter lag, aber ich hatte keine Ahnung wo genau.

Ich versuchte ein paar Passanten nach dem Weg zu fragen aber die Meisten ignorierte mich einfach und gingen weiter. Wirklich sehr freundlich... Doch schließlich verriet mir eine ältere Frau den Weg und ich versuchte ihn mir genau zu merken.

Nach ungefähr einer halben Stunde hatte ich die Kirche dann gefunden und trat zögerlich ein. Das Innere wirkte wirklich riesig aber man sah am Zustand der Kirche dass sie nicht mehr benutzt wurde. Überall lag Dreck, Glasscherben und kaputtes Holz. Sogar ein kleines Plätzchen wo vermutlich ein Obdachloser gehaust hatte konnte ich ausmachen, aber die Kirche wirkte vollständig verlassen.

Hier war niemand. Kein Klaus, kein Kol, geschweige denn eine Hexe. Warum hatte Alessia mich hierher bestellt obwohl hier niemand war? Dass war wirklich sehr merkwürdig.
"Hallo?" rief ich vorsichtig um mich zu vergewissern dass hier wirklich niemand war.

Plötzlich hörte ich ein Knaxen hinter mir und ich drehte mich blitzschnell um.
"Wie schön dich wieder zu sehen, Irina." erklang die Stimme der rothaarige Frau ehe sie mich brutal am Hals packte.

Irina Salvatore (Fanfiction) Where stories live. Discover now