Kapitel 51

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Ich setzte mich im großen Wohnzimmer auf die Couch und war etwas sauer. Wieder einmal war ich gezwungen im Anwesen zu bleiben während meine Freunde ihr Leben aufs Spiel setzten. Ich betrachtete den Ring an meinen Finger und seufzte gequält aus. Plötzlich erschienen Mom und Dad neben mir und mein Dad griff schockiert nach meiner Hand.

"Was ist das, Irina?" fragte er mich und ich konnte in seinem Gesicht wieder mal Wut sehen. Ich entzog ihm meine Hand wieder.

"Ein verzauberter Ring, Dad. Er schützt mich vor der Magie. Kein Grund auszurasten." meinte ich etwas zickig und senkte meinen Blick. Dass ich durch den Ring auf magische Art auch noch mit Klaus verbunden war, verschwieg ich vorerst einfach mal. Ich konnte mir schon vorstellen, dass nachdem Bonnie meine Eltern von der Manipulation der Urvampire befreit hatte, sie alles andere als erfreut über die Freundschaft mit Klaus und seiner Familie waren.

Mom und Dad setzten sich mit verschränkten Armen auf die Couch mir gegenüber und beäugten mich weiter. In ihrem Blick lag Vorwurf und auch Sorge. Dad wollte etwas sagen, aber Mom hielt ihn davon ab um selbst das Wort an mich zu ergreifen. Ich kam mir wieder vor wie ein Teenie der eine Standpauke von seinen Eltern erwartete. Und so war es vermutlich auch.

"Wie hast du das vorhin gemeint, dass du jetzt eine Mikaelson bist, Süße? Ich dachte wir hätten dir mehr als deutlich klar gemacht, dass die Urfamilie keine guten Leute sind. Und Bonnie hat uns schon verraten dass du wohl Klaus etwas zu sehr magst. Das geht nicht, hörst du? Er ist unberechenbar. Du kannst nicht... Was läuft da? Und ich erwarte eine ehrliche Antwort." rügte sie mich und ich seufzte gequält aus. Es war klar dass sowas in der Art kommen würde.

Ich war froh dass meine Eltern hier waren, und wieder ganz die Alten, aber es regte mich auf dass sie mir anscheinend nicht vertrauten. Ich wollte selbst entscheiden wer meine Freunde waren und wem ich wie viel vertraute.
"Klaus und ich... Naja... Haben uns ineinander verliebt." gestand ich kleinlaut und sah weiterhin auf meine Hände da ich mich einfach nicht traute ihnen in die Augen zu sehen. Und das brauchte ich auch nicht. Ich spürte auch so, dass ihnen das alles andere als gefiel.

"Ich bring den Miskerl um!" schrie Dad plötzlich und sprang von der Couch auf. Mit großen Augen sah ich nun auf.
"Damon, das bringt doch nichts." meinte meine Mom und dabei hatte sie auf vielerlei Arten Recht. Zum einen konnte mein Dad Klaus nicht töten, es war unmöglich. Zum anderen würde er als Mensch ohnhin nichts ausrichten können. Er musste lernen es zu akzeptieren dass ich nun jemanden gefunden hatte.

"Von allem Männern auf dieser Gott verdammten Welt, wieso ausgerechnet er? Soll ich dir noch mal aufzählen was er alles getan hat? Er ist ein Monster, Irina!" brüllte mein Dad herum und ich zuckte etwas zusammen. Dann atmete ich tief durch. Es war jetzt nicht der Zeitpunkt mich unterkriegen zu lassen.

"Soweit ich mich erinnere warst du auch nicht gerade ein Engel ehe du Mom kennen gelernt hast, Dad." warf ich ein und meine Mom seufzte etwas aus.

"Es geht hier aber nicht um mich und deine Mutter, sondern um dich! Irina, sei doch vernünftig! Wir wollten doch immer nur ein normales Leben für dich. Willst du wirklich in einer Welt voller Gefahr und Tod leben? Wir sind Menschen! Wir sollten uns aus all dem heraus halten." brummte Dad genervt und holte sich ein Glas Bourbon.

"Aber ich stecke doch schon mitten drin. Du kannst den Hexen von New Orleans danken. Aber es ist jetzt nun mal so wie es ist. Und Dad, sei mir nicht böse, aber entweder du akzeptierst das alles oder du musst gehen. Ganz einfach. Ich liebe Klaus Mikaelson, und nichts was du sagst wird etwas daran ändern. Freya, Elija und Kol sind meine Freunde geworden. Sie würden alle ihr Leben für mich aufs Spiel setzten ebenso wie ich es für sie tun würde. So ist es jetzt. Wir sollten alle endlich mal am selben Strang ziehen und ihr solltet aufhören die Mikaelsons zu verurteilen."

Meine Mom raufte sich ihre Haare während mein Dad sich brummend das nächste Glas runter leerte.
"Okay, also wir werden erstmal hier bleiben. Solange bis das mit diesen Hexen erledigt ist und dann sehen wir weiter. Einen Schritt nach dem anderen." warf Mom ein.

Ich seufzte und erhob mich von der Couch.
"Die Mikaelsons sind nicht viel anders als wir. Sie sind eine Familie die sich gegenseitig beschützen. Nicht mehr und nicht weniger." meinte ich noch und meine Eltern sahen mich einfach nur gequält an. Ich schüttelte frustriert meinen Kopf und teilte ihnen mit dass ich erstmal auf meinen Zimmer wäre und ging dann auch schon die Treppe nach oben.

In meinem Zimmer hatte ich keine ruhige Minute. Und das über viele Stunden hinweg. Ich ärgerte mich über meine Eltern und machte mir gleichzeitig auch wahnsinnige Sorgen um die anderen. Vielleicht kämpften sie ja gerade gegen die Hexen? Was, wenn sie nicht zurück kommen würden oder der Kampf viel zu große Opfer forderte? Ich wollte irgend etwas tun, aber ich wusste einfach nicht was. Ich saß hier wieder einmal fest und war völlig nutzlos.

Nach einer ausgiebigen Dusche legte ich mich erstmal ins Bett. Was sollte ich auch sonst schließlich tun? Um mich mit irgend etwas zu beschäftigen hatte ich einfach keinen Nerv. Immer wieder hielt ich meinen Atem an um zu lauschen ob ich von draußen was hören könnte. Ob die anderen endlich wieder zurück wären. Doch wenn ich Stimmen hörte, dann nur die meiner Eltern, und was die gerade zu diskutieren hatten, wollte ich nun wirklich nicht hören.

Irgendwann schien ich dann doch eingeschlafen zu sein und wurde wirklich sehr seltsam aufgeweckt. Jemand pustete in mein Ohr.

"Aufwachen Prinzessin."

Warte. Konnte das wirklich sein? Ich schlug sofort meine Augen auf und sah in ein lächelndes, breites Grinsen.
"Kol! Du bist wieder da!" rief ich erfreut und fiel meinen besten Freund um den Hals. Er war zunächst völlig überrascht, doch dann erwiderte er meine Umarmung.

"Klar doch, denkst du ich lass mich von ein paar möchtegern Hexen klein kriegen?"

Irina Salvatore (Fanfiction) Where stories live. Discover now