Kapitel 55

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Kol

Wieder einmal war ich in einem Käfig gelandet. Langsam wurde dies zur Gewohnheit. Naja, wenn diese Gitterstäbe nicht verhext wären, hätte ich sie in nullkommanichts aufgebrochen, meinen Bruder geschnappt und hätte auf dem Weg nach draußen alle Hexen getötet die mir über den Weg gelaufen wären.

Diese scheiß Hexen... Wie sehr vermisste ich doch meine Kräfte als Hexer. Oh... Ich würde keine Gnade zeigen. Aber das tat ich als Vampir auch nicht. Sie behandelten mich wie ein Raubtier und sperrten mich ein, aber eines konnte ich garantieren. Sobald ich hier raus wäre, würde ich diesen Idioten zeigen wie gefährlich dieses Raubtier wirklich sein konnte.

Die Hexen brauchten mich nicht, ich war nur ihre Versicherung. Schon wieder, genau wie das letzte Mal. Doch diesmal war nicht Elija der Bruder, welcher mit mir gefangen wurde, nein es war Nik. Ich konnte seine Schreie hören wenn sie ihn folterten und der Hass in mir wuchs dabei jedes Mal aufs Neue.

Sie wollten unbedingt dass Nik sich auf ihre Seite stellte damit sie gemeinsam das Hollow herauf beschwören konnten. Nik war der Schlüssel dazu, denn das Hollow war damals mit ihm zusammen gestorben. Das Heilmittel in Irinas Blut hatte dafür gesorgt dass nur mein Bruder wieder kam. Diese ignorante Oberhexe Alessia meinte, dass das Heilmittel zu schwach für das Hollow war. Sie müssten es völlig aus Irina extrahieren damit man es in Verbindung mit einem Ritual verwenden konnte, um auch das Hollow wieder zum Leben zu erwecken.

Alessia und allen anderen Hexen war dabei egal, dass Irina sterben würde wenn man ihr das Heilmittel weg nahm. Ich wusste meine Schwester suchte nach einen Weg das Heilmittel zu extrahieren aber Irina dabei gleichzeitig vor dem Tode zu bewahren. Ich hoffte, betete, dass sie es auch schaffen würde. Es wäre nämlich nicht das erste Mal dass Freya jemanden opfern würde um ihre Familie zu retten. Damals hatte sie Davina, meine Ehefrau geopfert. Und wenn sie diesmal Irina opfern würde? Das konnte ich nicht riskieren. Scheisse, ich musste einen Weg hier heraus finden!

Plötzlich hörte ich, wie sich jemand dem Raum, in dem ich mich befand näherte. Dem Klang nach zu Urteilen waren es Frauenschuhe. Die Tür ging auf und ich roch sofort dass es sich dabei um einen Vampir handelte, aber dieser war nicht allein.

Sofort fiel mir das feuerrote Haar der Vampirin auf und sie kam mir bekannt vor. Dann dämmerte es mir. Das war Veronica! Einer der wenigen Vampire die Marcel damals zusammen trommeln konnte. Was machte sie hier? Arbeitete sie für Alessia? War sie die ganze Zeit schon ihr Spion gewesen? Das konnte doch nicht wahr sein.

Und als ob diese Erkenntnis nicht reichen würde, sah ich nun von wem der andere, menschliche Geruch kam. Veronica trug das schwarzhaarige, bewusstlose Mädchen und legte sie nahe meines Käfigs auf den Boden und begann sie mit Ketten zu fesseln. Nein... Das war Irina. Nein nein nein!

Wie hatten sie es denn geschafft Irina gefangen zu nehmen? Sie hätte doch im Anwesen in Sicherheit sein müssen. Die Hexen hätten dort niemals an sie ran kommen können.

Sobald Alessia das Heilmittel aus Irinas Blut extrahierte, blieb ihr nicht viel Zeit. Sie musste das Hollow in sich selbst aufnehmen, wenn sie es wieder erweckt hatte. Denn ohne dem Heilmittel starb Irina nicht nur, sondern sie zog Nik und Elija mit in den Tod. Ich konnte meine Brüder nicht wieder verlieren, und Irina auch nicht. Scheisse diese kleine Salvatore war mir richtig ans Herz gewachsen. Sie war meine Freundin!

"Veronica, du sadistische Schlampe! Was hast du getan? Was hast du Irina angetan?" fauchte ich die Vampirin ausser mir vor Wut an und dabei verändere sich sogar mein Gesicht. Irina war nicht nur bewusstlos, sondern sie blutete sogar aus mehreren Wunden. Der Geruch ihres Blutes strömte in meine Nase.

Veronica lachte. Ihr Lachen hörte sich einfach schrecklich an und tat in meinen Ohren weh.
"Reg dich doch nicht so auf, kleiner Michaelson. Ich musste mich schließlich dafür revanchieren dass dein Bruder Elija mich nur wegen dieser kleinen Bitch manipuliert hat. Alessia hat die Manipulation zum Glück wieder aufgehoben. Das hat scheiß weh getan.

Naja, aber da ich leider ihr Blut nicht trinken kann, weil das Heilmittel ja bekanntlich in ihr steckt, musste ich ihr anders Schmerzen zufügen. Eigentlich sollte ich deinen Bruder danken, wenn man es genau nimmt. Denn hätte er mich damals nicht aufgehalten und ich hätte das Blut dieser Göre getrunken, wäre ich vermutlich zu einem jämmerlichen Menschen geworden." meinte sie abfällig und kicherte.

"Ich bring dich um, das schwöre ich. Sobald ich hier draußen bin, und das werde ich, wird es mir ein Vergnügen sein dir dein Herz heraus zu reißen und es zu zerquetschen." drohte ich ihr knurrend und schlug vor Zorn gegen die Gitterstäbe des Käfigs.

"Jaja, wie du meinst. Weißt du, um deinen Bruder sieht es wirklich schlecht aus. Wenn er nicht sterben soll, dann muss Alessia die Verbindung zu der kleinen Salvatore lösen aber das macht sie nur wenn Klaus sich auf ihre Seite stellt. Und du solltest das auch. An Alessias Seite, und dem Hollow, können wir zusammen großes vollbringen. Was meinst du? " säuselte sie süßlich, aber das hatte keine Wirkung auf mich.

Hatte sie etwa vergessen dass sich ein Mikaelson auf niemandes Seite stellt? Die einzige Seite, die es für uns gab, war unsere Familie und jeder der unserer Familie etwas antun wollte, würde allein für den Gedanken bitter bezahlen. Und das ohne Gnade.

"Niemals." knurrte ich erneut.

"Naja, noch hast du ja etwas Zeit zum Überlegen. Aber nicht mehr allzulange. Denk daran. Tik tak Tik tak." entgegnete Veronica und verließ dann endlich den Raum. Diese Schlampe zu töten würde ich sehr genießen. Dann aber fiel mein Blick wieder zu Irina. Frustriert ließ ich mich am Boden des Käfigs nieder und fuhr mir verzweifelt durch mein Haar. Die Hexen hatten nun alles was sie brauchten. Niemals hätte es soweit kommen dürfen.

Wieder hörte ich Nik aufschreien. Oh scheiße... Was tat Alessia nur mit ihm? Die Hexe konnte sich noch so sehr anstrengen und ihn foltern, er würde sich niemals ergeben. Dafür war er einerseits zu stolz, andererseits würde er alles dafür tun, dass Irina nichts geschah. Er hatte sich in sie verliebt. Wie sollte das alles nur Enden?

Wenn doch Irina wenigstens aufwachen würde damit ich ihr mein Blut geben könnte. Damit wenigstens ihre Verletzungen heilten. Und ich gab meine Hoffnung nicht auf. Selbst wenn die Hexen uns drei gefangen hatten, gab es da noch Elija, Freya, Marcel, Bonnie, Caroline, Damon und Elena. Und nicht zu vergessen meine Ehefrau Davina, welche bereits auf dem Weg nach New Orleans war. Sie fanden bestimmt einen Weg. Und dann töteten wir alle Hexen dieses dummen Zirkels und all ihren Gehilfen.

Irina Salvatore (Fanfiction) Where stories live. Discover now