Kapitel 5

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Wie heißt dein kleiner Bruder?", frage ich und mustere wieder prüfend den kleinen Jungen, der friedlich in der Babyschale sitz und uns jetzt mit seinen braunen Baby Augen anschaut. Anscheinend ist er wach geworden. Müde dreht der kleine Mann seinen Kopf hin und her und mustert seine Umgebung, während er weiter mit seinem Spielzeug Auto spielt. Dabei nuckelt an seinem Schnuller. „Dian", nuschelt er und schaut seinen Bruder lächelnd an.

Süß, denke ich mir und schaue dabei zu, wie der kleine Arthur seinem Bruder liebevoll übers Haar streichelt und dabei eine Strähne, die in seinem Gesicht hing, vorsichtig zurück schiebt. Ich nicke. Mittlerweile ist mir klar, dass die Mutter nicht mehr zurück gekommen ist und ich fühle mich schuldig, weil ich sie nicht aufgehalten habe. Da es schon fast fünf ist und ich nicht weiß, ob die beiden schon etwas gegessen haben, frage ich: „Willst du du etwas essen?"

Freudig nickt er und stellt sein blaues Auto neben das Glas mit Apfelsaft. Kurz überlegt er. „Strammer Max", sagt er nach einer Weile und schaut mich auffordernd an. „Einen Strammen Max mit Ei, Käse und Wurst?"‚fragend schaue ich ihn an. „Mit Mozrella!", ruft er und klatscht freudig in die Hände. „Mit Ei, Wurst und Mozzarella", korrigiere ich meine Worte. Zustimmend nickt er und schaut mich abwartend an.

Ich rutsche von der Bank und suche in dem kleinen Rucksack, der neben der Babyschale liegt nach Komtakdaten des Vaters oder einer Person, die zur Familie der beiden gehört. Ich finde einen Post-it Zettel, auf dem in ordentlicher Handschrift eine Telefonnummer steht. In der Tasche finde ich auch eine Flasche mit Babynahrung. Die Nummer werde ich gleich anrufen, aber zu erst werde ich dem Kellner Bescheid geben, dass die Milch erwärmt werden muss und der kleinen Arthur einen Strammen Max zum Essen haben möchte.

Fest schaue ich Arthur in die Augen und sage: „Ich werde kurz aufstehen und nach Vorne gehen." Während ich das sage, zeige ich kurz auf den Tresen. „Du musst bitte in der Zeit auf deinen aufpassen und ich werde gleich mit dem Essen wieder kommen. Ist das okay?", spreche ich weiter und schaue ihn dabei fragend an. Als er zustimmend nickt und sich beschützend vor die Babyschale setzt, in der sein Bruder sitzt setzt, greife ich nach meiner Tasche und gehe auf den Tresen zu.

„Ein Mal bitte warm machen und einen Strammen Max mit Wurst, Eis und Mozzarella!", sage ich und stelle vorsichtig die Flasche und das Pulver auf den Tresen. Sofort kommt eine Kellnerin auf mich zu und reicht meine Bestellung in die Küche weiter. Danach schaltet sie den Wasserkocher an und füllt das lauwarme Wasser in die Flasche um. Lächelnd stellt sie mir die Flasche auf den Tresen und ich greife danach. Kräftig fange ich an die Flasche zu schütteln, damit sich das Pulver besser zersetzt, dabei drehe ich mich immer wieder prüfend um und schaue zu den beiden Jungs rüber.

Als ich fertig bin schaue ich dabei zu, wie die Kellnerin mit dem Essen in der Hand aus der Küche kommt und mir den Teller über den Tresen schiebt. „Soll ich ihnen den Teller zum Tisch bringen?", fragt sie mit einem Blick auf die Flasche. „Danke, das geht schon", versichere ich und greife nach dem Teller. Vorsichtig balanciere ich den Teller und das Besteck in der einen Hand, während ich mit der anderen Hand meine Tasche, die Flasche mit der Milch und den Zettel mit der Telefonnummer fest halte.

Bei den beiden angekommen, stelle ich die Sachen erst mal auf den Tisch und setzte Arthur richtig auf die Bank. Danach fange ich an das Essen in kleinere Stücke zu schneiden, damit er es besser essen kann. Die Kellnerin bringt noch ein Glas mit Wasser und stellt es vor ihn, neben den Teller auf den Tisch. „Danke", sagt er und zieht den Teller näher an sich ran. Ich reiche ihm das Besteck und er fängt an zu essen.

Ich nehme das Baby aus der Schale und stelle die Flasche mit der Milch vor mir auf den Tisch. Lächelnd ziehe ich ihm vorsichtig am Finger und er greift nach meinem Finger, um ihn mit seiner ganzen Hand fest zu halten. Während er meinen Finger mit seiner kleinen Hand fest hält, quengelt er die ganze Zeit und ich greife nach der Flasche. Ich ziehe ihm den Schnuller raus und lege ihn auf den Tisch. Vorsichtig stütze ich seinen Kopf mit meiner Hand und halte ihm mit der anderen Hand die Flasche hin.

Seine kleine Hand wandert sofort zur Flasche und erlegt seine kleinen Hand dort hin, wo auch meine die Flasche fest hält. Mein Herz geht auf. Als er fertig mit trinken ist, tupfe ich ihm dem Mund ab und stelle die Flasche zurück auf den Tisch. Vorsichtig richte ich das Baby auf und lege einen Arm um, seinen kleinen Körper. Mein Handy ziehe ich aus meiner Tasche und wähle die Nummer, die auf dem Zettel steht.

Nach ein paar Sekunden warten, geht jemand ran. „Winchester", zischt eine tiefe Stimme ins Telefon. Ich räuspere mich. „Ich...", setze ich an und werde barsch unterbrochen. „Mir ist egal.", brüllt er wütend und der Junge auf meinem Arm zuckt kurz zusammen. Beruhigend streichele ich ihm über den Arm.

Ich hole tief Luft. „Habe sie zwei Kinder?", frage ich. „Wieso fragen sie?", fragt er zurück und ich höre den drohenden Unterton in seiner Stimme. „Ich habe zwei Kinder in einem Café gefunden und in einem Rucksack war ein Zettel mit ihrer Nummer.", erkläre ich und senke meine Stimme. Während ich spreche, versuche ich meine Stimme so sanft wie möglich klingen zu lassen. „Wie geht es den beiden?" fragt er aufgebracht. „Arthur, er hat mir seinen Namen gesagt, isst gerade etwas und ihr anderer Sohn hat gerade seine Milch ausgetrunken."

„Zum Glück haben sie sie gefunden ich hatte schon Angst, dass jemand sie entführt hätte.", brüllt er und ich merke, wie seine Stimme am Ende entspannter klingt. „Wo sind sie?", fragt er. Zum Ende hin höre ich wie er ein Mal tief Luft holt, um sich zu beruhigen. „Café Capital in der 5th Avenue", antworte ich knapp.

„Ich bin gleich da", ohne sich zu verabschieden legt er auf und ich lege mein Hand zurück in die Tasche. „Dein Papá kommt gleich Arthur",  informiere ich den kleinen Jungen. Traurig nickt er und spielt mit seinen Autos weiter. Anscheinend hat er aufgegessen. Dian fängt auf meinem Arm an zu quengeln und strampelt mit seinen kleinen Armen auf meinem Arm. Ich nehme eines seiner Beine und streichle ihn.

Er entspannt sich und schließt seine Augen. Dabei nuckelt er wieder an seinem Schnuller. Ich beobachte Dian beim schlafen und Arthur beim spielen. Sie sind niedliche Kinder und ich hoffe, dass sie eine Familie haben, die sie liebt. Die Tür des Cafés geht lautstark auf und die Glocke über der Tür klingelt laut. „Arthur", ruft ein Mann und schaut sich suchend um.
-Überarbeitet

Wie süß sind die beiden bitte??

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𝐂𝐄𝐎 𝐎𝐅 𝐌𝐘 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓- 𝐁𝐚𝐛𝐲 𝐯𝐨𝐦 𝐁𝐨𝐬𝐬Where stories live. Discover now