Kapitel 42

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Matthew, Junge, seit wann bringst du eine deiner zahlreichen Maitressen mit nach Hause? Wo deine Kinder sind?", fragt Matthews Mutter und schaut ihn dabei wütend an. Ohne einen Blick auf mich zu verschwenden, läuft sie mit dem kleinen Adrian auf dem Arm an mir vorbei ins Wohnzimmer. Dort setzt sie sich auf die Couch und setzt den kleinen Adrian auf den Boden ab, der seine Chance nutzt und so schnell wie er kann auf seinen Vater zu krabbelt.

Dieser bückt sich und drückt seinen jüngsten Sohn fest an seine strake Brust. „Schön dich zu sehen, Mutter", sagt Matthew ohne auf die Vorwürfe seiner Mutter einzugehen. Langsam geht er auf mich zu und greift nach meiner Hand, die schlaff an meiner Seite herunter hängt. „Weiche meiner Frage nicht aus, Matthew", knurrt Mrs. Winchester schon fast und dabei bilden sich ihre grünen Augen zu schmalen Schlitzen, während sie unsere miteinander verschränkten Hände mustert.

„Spencer ist keine meiner Maitressen, so wie du die Frauen nennst, die damit einverstanden sind, mit mir Sex zu haben, ohne gegenseitige Verpflichtungen." Kurz rümpft sie die Nase und lässt anschließend ihren Blick an meinem Körper auf und ab wandern. Verlegen streichle ich mir eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht, welche sich aus meinem geflochtenen Zopf gelöst hat. Langsam bildet sich auf ihren rot geschminkten Lippen ein breites lächeln und sie bricht in schallendes Gelächter aus. „Ihr müsstet eure Gesichter sehen", lacht sie und haut sich auf den Oberschenkel, der in einer rosanen Stoffhose steckt.

Immer noch verwirrt schaue ich zwischen ihr und Matthew hin und her, der mittlerweile auch aus vollem Halse herzlich mit seiner Mutter lacht. Verunsichert schaue ich auf meine Füße und was nicht so recht, wie ich mit der Situation umgehen soll. „Ach Herzchen, sei nicht so schüchtern und setze dich neben eine alte Frau." Mit diesen Worten und einem breiten Lächeln auf den Lippen klopft Mrs. Winchester auf das graue Polster der Couch und schaut mich abwartend an.

Zögerlich mache ich mich auf den Weg und lasse mich neben ihr auf der Couch nieder. „Willst du etwas trinken, Mutter?", bricht Matthew die Stille und schaut seine Mutter fragend an. Diese schenkt ihm ein herzliches Lächeln und sagt: „Wasser mit einer halben Zitrone." „Und lass dir Zeit", ruft sie ihm noch hinterher, als Matthew schon mit seinem Sohn in der Küche verschwindet.

„Matthew ist wie sein Vater, wenn es darum geht, unangenehme Situationen aus dem Weg zu gehen", wendet sie sich an mich und beugt sich verschwörerisch zu mir vor, als würde sie mit mir ein Geheimnis teilen, was niemand anderes erfahren darf. „Ich habe schon gemerkt, dass er solchen Situationen gerne aus dem Weg geht", gestehe ich und schenke ihr ein schüchternes Lächeln. „Du gefällst mir, Spencer", sagt sie auf ein Mal und schaut mich fast schon liebevoll an.

„Ich hoffe es ist okay, wenn wir die Förmlichkeiten beiseite schieben und direkt auf den Punkt kommen", sagt sie und schaut mir direkt in die grünen Augen, die denen meines Vater so unglaublich ähnlich sehen. „Natürlich", antworte ich. „Das freut mich sehr", erwidert sie und schlägt elegant ihre Beine übereinander.

„Ich kenne ihre Eltern", fängt sie an und mein Margen zieht sich zusammen. Ich liebe meine Eltern zwar über alles, dennoch gibt es immer wieder Punkte, bei denen wir uns nicht einig sind, so wie mit dem Krebs meiner Mutter. „Ich hoffe sie sind Ihnen nicht bei einem Geschäft oder einer Veranstaltung auf die Füße getreten", antworte ich souverän und nehme einen Schluck von meiner Cola, die auf dem kleinen Beistelltisch vor dem Sofa steht.

„Oh nein, Ihre Eltern und ich kennen uns schon eine Ewigkeit", sagt sie und ihr Blick schweift dabei in die Ferne, als würde sie sich an etwas schönes aus ihrer Kindheit erinnern. „Und ich war entzückt, als ich hörte, dass mein Sohn mit Spencer Marie Alcott verkehrt und ihr den Hof macht", spricht sie weiter.

„Sie müssen wissen. Ihre Mutter und ich waren zusammen auf dem College und habe uns dort in den gleichen Jungen verliebt. Collin Miller. Er war Baseballspieler in der Collegemanschaft und ein Genie darin, junge Frauen reihenweise flachzulegen und anschließend zu ignorieren. Kareen und ich habe es uns nicht gefallen lassen und angefangen, ihm gemeine Streiche zu spielen, so haben wir auch meinen Mann und seinen Kumpel, deinen Vater kennengelernt", während sie spricht höre ich deutlich aus ihrer Stimme heraus, wie sehr sie diese Zeit geprägt hat.

„Das klingt nach einer schönen Freundschaft", gebe ich ehrlich zu und erwidere ihr herzliches Lächeln. „Da hast du recht. Schade, dass wir uns seit dem nur eine hand-voll Male wiedergesehen haben, obwohl wir in den selben Kreisen verkehren und in der gleichen Stadt wohnen. Da fällt mir ein, dass ich dich fragen wollte, ob du mir ihre Nummer geben kannst, die alte Nummer geht nicht mehr, damit ich sie anrufen und zum Lunch einladen kann", fragend schaut sie mich an.

Schnell nicke ich und sage: „Matthew wird dir ihre Nummer schicken." „Danke, Herzchen", bedankt sie sich bei mir und streichelt mir mütterlich über die linke Wange. „Hier ist dein Wasser, Mutter", durchbricht Matthew die unangenehme Stille. Zeitgleich erheben Elenor und ich uns von der Couch und gehen auf Matthew zu, der ein Glas mit Wasser in der einen und einen jetzt wieder hellwachen Adrian in der anderen Hand festhält.

„Ich habe doch keinen Durst mehr, aber danke", sagt Elenor kühn und küsst seine Wange. „Ich werde euch jetzt alleine lassen. Und Matthew-", wendet sie sich direkt an ihren Sohn und ihre Augen bilden sich zu Schlitzen, „bekomme ich mit, dass Spencer wegen dir traurig ist, wirst du enterbt und sie bekommt alles." Ohne sich weiter zu verabschieden, verschwindet sie durch den Flur und steigt in den wartenden Fahrstuhl.

„Ich glaube sie mag dich", stellt Matthew fest, stellt das Glas mit dem Wasser auf die nächste Oberfläche und drückt seine weichen Lippen, immer noch mit Adrian auf dem Arm, fest auf meine. Warm trifft auf feucht und wird zu heiß...
-Überarbeitet

Oma Winchester hat sich auch mal einen Witz erlaubt.

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𝐂𝐄𝐎 𝐎𝐅 𝐌𝐘 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓- 𝐁𝐚𝐛𝐲 𝐯𝐨𝐦 𝐁𝐨𝐬𝐬Where stories live. Discover now