Kapitel 14

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Ms. Alcott, schön sie wiederzusehen", begrüßt mich Mr. Walsh, als ich aus dem Fahrstuhl steige und mich bei der blonden Dame am Empfang anmelden. „Das kann ich Ihnen nur zurück geben, Sir", antworte ich und greife nach seiner warmen Hand, die er mir zur Begrüßung entgegen streckt. Lächelnd schüttelt er meine Hand mit einem festen Händedruck und legt zusätzlich noch seine andere Hand auf unsere verbundenen Hände. Er löst seine beiden Hände von meiner und lässt sie wieder an seinen Seiten runter hängen.

„Milli", spricht er die blonde Frau an, die aufmerksam ihre Nägel mustert und auf seine Worte hin aufschaut. „Was kann ich für Sie tun, Mr. Walsh?", fragt sie mit höher Stimme und schaut ihn fragend an, dabei leckt sie sich mit der Zunge über die Lippen und beißt sich anschließend verführerisch auf die Lippen. Kopfschüttelnd beobachte ich sie bei ihrem Verführungsversuch. Der Mann ist über sechzig und könnte ihr Vater sein.

Außerdem wird Mr. Walsh nur noch für einen Monat da sein, um mich in alle Arbeitsabläufe einzuarbeiten. Nachdem er mich eingearbeitet hat wird er in Pension gehen, somit verstehe ich nicht ganz, warum sie sich an ihn ranmacht. Aber vielleicht steht sie einfach nur auf ältere Männer, die vom Alter her ihr Vater sein könnten. Schulterzuckend versuche ich den Gedanken von Milli und Mr. Walsh zusammen im Bett abzuschütteln.

„Könnten Sie mir bitte die schwarze Mappe und die Schlüsselkarte geben, die Mr. Winchester für Ms Alcott bereit gelegt hat?", bittend schaut Mr. Walsh Milli an und legt seine beiden Handflächen abwartend auf das helle Holz der Tresenplatte, die den Empfang vom Rest des Flures abgrenzt. „Natürlich Mr. Walsh. Ein Moment bitte", sagt sie schnell, als sie merkt, dass ihr Verführungsversuch bei Mr. Walsh nichts bringt und er sie abwartend anschaut.

Während er sie abwartend anschaut, tippt er mit seinen zehn Fingern der Reihe nach auf die Platte. „Ich warte Milli!", sagt er ungeduldig und klopft weiter mit den Fingern auf die helle Platte des Empfangs. „Ich suche noch Mr. Walsh", antwortet sie ein bisschen zu forsch und schnalz ein Mal mit der Zunge. „Dann sortieren Sie sich in Zukunft besser, Milli!", antwortet er scharf, ohne auf ihr Quengeln einzugehen.

„Verzeihung Mr. Walsh", sagt sie und steht aus ihrer Hocke wieder auf. Dabei bittet Milli ihm noch einen provokanten Blick auf ihr Dekolletee. Anscheinend versucht sie noch ein letztes Mal die Aufmerksamkeit von ihrem Chef zu bekommen. Schließlich ist Mr. Walsh zwar nicht der Chef des Unternehmens, dafür aber die Person, die entscheidet, ob und wie viel sie Geld bekommt. Er entscheidet auch, ob sie Überhaupt eingestellt wird und wie lange sie bleiben kann. Anscheinend weiß sie es auch nur zu gut, sonst würde sie sich nicht verführerisch vor Mr. Walsh benehmen.

„Hier sind die Dokumente, die ich von Mr. Winchester für Ms. Alcott bekommen habe." Mit diesen Worten reicht sie ihm eine Schlüsselkarte und eine schwarze Akte, die sehr wichtig aussieht. „Danke", bedankt sich Mr. Walsh knapp und lächelt sie kurz an. „Folgen Sie mir in mein- Pudong- ihr Büro Ms.Alcott", er signalisiert mir mit einer Handbewegung, dass ich ihm folgen soll. Ich richte meine Handtasche auf meiner Schulter, straffe sie, setze mein bestes Lächeln auf und folge ihm stumm.

„Diesen Raum kennen Sie ja schon, Spencer", sagt er. „Darf ich Sie Spencer nennen, oder lieber Spencer Marie?", fragend schaut er mich an und öffnet die Tür zu meinem neunen und seinem alten Büro. „Spencer ist in Ordnung", antworte ich und ziehe die Tür hinter uns zu. „Woody!", antwortet er und deutet mir an, mich hinzusetzten. Lächelnd nehme ich Platz und beuge mich vor, um mir die Unterlagen, die er mir hin gelegt hat, genauer anzuschauen.
-Überarbeitet

Nach zwei Tagen kommt mal wieder ein Kapitel von mir.

Hoffe es gefällt euch.

𝐂𝐄𝐎 𝐎𝐅 𝐌𝐘 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓- 𝐁𝐚𝐛𝐲 𝐯𝐨𝐦 𝐁𝐨𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt