Kapitel 10

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(Haley)

Etwa einen Monat war ich nun schon bei Ryc Zuhause. Seitdem war nichts komisches mehr passiert was mir einfach signalisierte, dass ich vorher einfach irgendwie bescheuert war.

Eigentlich wollte ich bereits vor vier Tagen zurück nach Hause doch Ryc hatte mich nicht gelassen da es mir Körperlich nicht sonderlich gut ging. Er machte sich Sorgen um meinen geistigen sowie körperlichen Zustand.

Denn tatsächlich fühlte ich mich seit knapp zwei Wochen dauerhaft Schlapp und Müde. Es gab Phasen da war ich total müde plötzlich und konnte nicht mal mehr richtig laufen da mir zusätzlich Schwindelig wurde und dann gab es Phasen in denen mir einfach schwarz vor Augen wurde und ich plötzlich an ganz anderen Orten aufwachte die als die, die ich in Erinnerung hatte.

Demnach empfand er es für besser wenn ich hier bleiben würde. Dazu kam, dass mich ständig diese Albträume verfolgten.

Es waren keine Weltbewegenden Träume und ich hatte Ryc auch nichts von ihnen erzählt dennoch machten sie mir Bauchschmerzen. Nicht eine Nacht konnte ich anständig durch schlafen was vielleicht auch meine ewige Müdigkeit erklärte.

Manchmal bekam ich Angst vor Ryc denn gelegentlich verhielt er sich etwas seltsam. In solchen Momenten erinnerte ich mich jedes mal an meinen ersten Traum. Das dies ein Traum war stellte ich dann oft zur frage.

Doch Ryc schien einfach nicht der Typ Mensch zu sein der zu so etwas im Stande war und meine Paranoia ging vermutlich einfach mit mir durch. So wie früher auch schon immer.

Früher in meiner Kindheit war ich auch schon immer ziemlich paranoid gewesen was aber hauptsächlich daran lag, dass meine Eltern mich ziemlich streng erzogen hatten.

Ich musste mir also täglich so was anhören wie 'Steig nie zu Fremden ins Auto das könnte dein sicherer Tod sein, Nimm nichts von Fremden an auch das könnte dein sicherer Tod sein' und so weiter. Natürlich war das etwas was Eltern ihren Kindern grundsätzlich beibringen sollten doch meine Eltern machten aus einer Mücke einen Elefanten.

Sie erschufen immer Probleme wo eigentlich gar keine Probleme waren was schlussendlich damit endete, dass ich einer der Teenager wurde welche sich in ihrem Zimmer verkrochen und sich abschottete.

Was das mit der Psyche eines Kindes macht, es löst unglaubliche Paranoia aus.

Doch mittlerweile hatte sich das wieder geregelt und ich hatte weitestgehend keine Probleme mehr.

Zurück zu dem eigentlichen Thema. Ich fand es zwar etwas seltsam, dass ich seit ich Ryc kannte dieses Gefühl von einem dauerhaften Drogenrausch hatte aber wahrscheinlich hatte ich mir einfach irgendwas eingefangen.

Ryc war auch der Meinung, dass ich mir einfach irgendwas eingefangen hatte. Er kümmerte sich wirklich fantastisch um mich es war quasi so es wäre ich eine Königin und er der Diener der alles für mich tun würde.

So behandelte er mich momentan und ich genoss es wirklich. Immerhin war es lange her, dass sich jemand so um mich gekümmert hatte. Auf der Arbeit war ich dementsprechend krank gemeldet was mich wirklich nervte.

Ich hasste es einfach nur irgendwo zu sitzen und nichts zu tun. Das einzige was ich in den letzten Tagen getan hatte war Tee trinken, Streicheleinheiten von Ryc bekommen und Schlafen. Zumindest kam es mir so vor als würde ich nur diese drei dinge tun.

Und trotz der Tatsache, dass momentan alles irgendwie drunter und drüber lief, mal gut mal schlecht lief verwirrte mich eine klitzekleine Sache. Ryc wollte nicht, dass ich irgendwem erzählte wo ich grade war.

Ich verstand nicht wieso und antworten tat er mir nicht. Das könnte definitiv ein Streitpunkt bei uns beiden werden. Denn meine Freunde fragten ständig wo ich war und was würde passieren wenn ich es ihnen sagen würde?

"Na Honey hast du hunger?" Fragte Ryc plötzlich und betrat den Raum mit einem Tablett in der Hand "Nein nicht wirklich" antwortete ich sofort wahrheitsgemäß.

Mittlerweile hatte ich gelernt, dass es besser war Ryc immer sofort zu antworten. Er hasste es wenn man ihm nicht antwortete oder wenn man sich zu lange Zeit ließ beim antworten. Das machte ihn auf Dauer wütend und Ryc wütend zu erleben das will man nicht denn dann wurde er jedes mal unausstehlich.

Vor allem, weil es ewig dauerte bis er sich wieder beruhigt hatte. Vor ein paar Tagen war eine Freundin von Ryc hier gewesen ich glaube sie hieß Nina wenn ich mich nicht irrte und sie hatte ihn wütend gemacht.

Soweit ich mich erinnerte hatte sie nach jemanden mit dem Namen Anna gefragt doch Ryc kannte überhaupt keine Anna. Zumindest behauptete er das was Nina wohl ziemlich wütend machte da sie ihm vorwarf zu Lügen .

Die zwei begannen sich an zu schreien und zu streiten als würden sie ein Ehepaar sein was sich Scheiden lassen wollte. Den restlichen Tag und den Morgen darauf hatte er verdammt schlechte schlechte Laune.

Niemand geringeres als ich hatte diese Laune ertragen müssen und es hatte mir wirklich Kopfschmerzen gemacht vor Anstrengung.

Ich hasste es aber auf der anderen Seite war ich nicht besser was das anging. Denn selber ließ ich meine miese Laune immer an allen anderen aus. Aber kommen wir nun zurück zu Ryc's frage.

Mein Hunger ließ momentan wirklich nach. Was aber denke ich daran lag, dass ich Krank war da aß ich nie besonders viel. Das meiste holte ich dann immer nach wenn ich wieder gesund war und es mir besser ginge.

Mittlerweile hatte Ryc das Tablett neben mich aufs Bett abgestellt. Er hatte sich wirklich wie immer ziemlich große Mühe gegeben und sofort fühlte ich mich etwas schlecht über meinen fehlenden Hunger.

"Du musst essen!" meinte er nur herrisch wie sonst auch immer wenn man etwas wollte was ihm nicht passte.

"Wieso muss ich? Ich sagte doch ich habe keinen Hunger." fragte ich leicht angenervt und verdrehte die Augen. Dieses herrische an ihm störte mich schon seit einer Weile doch angesprochen hatte ich es nie.

"Weil du sonst nicht gesund wirst" er lächelte. Wobei ich genau merkte, dass dieses Lächeln nur ein aufgezwungenes Lächeln war. Das waren dann die Momente in denen ich es äußerst seltsam fand wie Ryc sich benahm.

"Jetzt iss!" Befahl er und seine Stimme erhob sich etwas was mich einen kurzen Moment zusammenzucken ließ da ich damit nicht gerechnet hatte.

"Haley! Ich sag es dir nicht noch einmal. Iss!" Ich sah wie er sich verspannte und sein Kiefer zog dabei besonders meine Aufmerksamkeit auf sich.

Irgendwie war es beängstigend.

Doch irgendwie wollte ich auch nicht herausfinden was passierte wenn ich mich widersetzte. Ich rührte mich dennoch nicht und Ryc seufzte.

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(1073 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now