Kapitel 22

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(Haley)

Meine Kehle fühlte sich trocken an. Ich saß bestimmt schon Stunden hier an ein und derselben Stelle und langsam fingen meine Gelenke an zu schmerzen.

Ich hatte Hunger und alles in mir schrie danach hier raus zukommen. Die ersten Stunden hatte ich geschrien und geweint wie am Spieß doch nichts half.

Ich bekam keine Reaktion darauf und als ich dann von meinem eigenen Geschrei Kopfschmerzen bekam ließ ich es bleiben.

Wahrscheinlich war es auch besser so denn so hatte ich Zeit mir einen Fluchtplan zu überlegen. Seitdem war es hier mucksmäuschenstill.

Doch plötzlich öffnete sich die Tür mit einem lauten Knall da sie gegen die dahinterliegende Wand knallte.

Ryc. Er hatte ein Messer in der Hand war das erste was mir auffiel und ich konnte meinen Blick nicht davon abwenden.

Er würde mich töten!

"Haley Haley Haley!" fing er an und kam dann einige Schritte auf mich zu. "Ich dachte eigentlich du wärst perfekt und würdest mir das geben können was ich brauche. Aber du bist es nicht weißt du? Ich habe keinen Gebrauchszweck mehr für dich das heißt ich muss dich loswerden" lächelte er.

"Bitte nicht!" sofort fing ich wieder an zu weinen, drückte mich enger an die Wand in der Hoffnung, dass die Wand hinter mir sich einfach auflösen würde und ich einfach hier rauskommen würde.

Ich war mir sicher er würde mich töten und ich konnte das nicht zulassen. Ich hatte noch so viel geplant und ich hatte es doch beinahe geschafft ihm zu entkommen.

Ryc lachte bloß auf "Denkst du wirklich ein einfaches bitte bitte würde die Sache ungeschehen machen?" er schüttelte den Kopf und hockte sich dann vor mich hin allerdings mit noch genügend Abstand zwischen uns.

„Ich hab dir Wochenlang die Chance gegeben das zu werden was ich will doch du ergreifst deine Chance nicht. Stattdessen hintergehst du mich nachdem ich so viel für dich getan habe und dir so viele Möglichkeiten offen gestellt habe" Wie gerne ich jetzt einfach versuchen würde ihn zu überrumpeln doch ich würde ihn nicht erreichen können da die Fesseln mich zurück hielten das war ihm bewusst.

Selbst wenn ich es schaffen würde, würde ich hier fest sitzen denn ich wa rmir sicher, dass ich diese Fesseln nicht ohne Fremdeinwirkung loswerden könnte.

"Ich verspreche ich mach's besser!" weiterhin klebte mein Blick immer noch an dem Messer. Ich wusste genau es war die Angst die aus mir sprach denn niemals würde ich ihm so etwas nur ansatzweise sagen.

"Ich schwöre ich mach's besser. Ich werde alles so machen wie du es dir vorstellst ich verspreche es. Bitte Ryc ich will nicht sterben. Ich werde es perfekt machen glaub mir du musst mir nur eine zweite Chance geben!" Ryc beobachtete mich aufmerksam und ich konnte nicht deuten was er dachte und das brachte mich beinahe um den Verstand.

Keine Mimik keine Geste welche verriet was er dachte und noch nie im meinem Leben hatte ich so sehr Todesangst gehabt wie jetzt in diesem Augenblick.

Es schien mir als würde er überlegen was er jetzt tat doch dann sagte er zu meinem erstaunen wirklich betroffen von meiner tat "Du weißt das kann ich nicht. Es ist als hättest du mich betrogen Haley. Ich kann keinem Betrüger eine zweite Chance geben" und alle Hoffnung in mir zersprang in tausend Einzelteile.

Ich versuchte mich an irgendwelche psychologischen Tricks zu erinnern, an irgendwelche Filme und daran wie die Opfer überlebt hatten doch in meinem Kopf gab es nur eins.

Panische Angst.

Mit einem Mal schien es als würde ich in ein Schwarzes Loch fallen oder in einen tiefgefrorenen See. Kaltes Wasser eben.

Doch plötzlich kam mir etwas in den Sinn... Ich erinnerte mich an die Momente in denen Ryc fürsorglich war, in denen er sich nach Liebe sehnte und die Momente in denen er einfach unschuldig wirkte auch wenn er das nicht war.

Mir kam eine Idee.

Auch wenn ich nicht wusste ob meine Idee funktionieren würde so wie ich es hoffte und so wie ich es erwartete. Ich wollte nicht sterben auch wenn ich mir das in der Vergangenheit so unendlich oft gewünscht hatte.

Nun atmete ich also einige male tief ein und aus um mich innerlich einen Moment runter zu fahren und blickte dann zurück zu Ryc welcher wohl angespannt darauf wartete, dass ich noch irgendwas sagte.

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(715 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now