Kapitel 62

274 10 0
                                    

(Haley)

"Ma'am können Sie mich hören?" vernahm ich schwach eine männliche Stimme. Sie hörte sich an als wäre sie kilometerweit weg aber trotzdem irgendwie genau vor mir.

Dabei war ich allein.

Ich konnte nichts sehen und irgendwie fühlte ich mich als sei ich in einer Blase die im Meer untergeht. Mein Körper fühlte sich so verdammt schwer an und ich konnte mich einfach nicht bewegen. Ich wollte meine Arme heben, meinen Kopf schütteln, aufstehen und wegrennen aber ich konnte meinen ganzen Körper keinen Zentimeter bewegen.

Um mich herum wurde es langsam dunkler.

Es war als würde ich immer weiter in die Tiefe gezogen werden und mit jedem Zentimeter den ich runter gezogen wurde, wurde es um mich herum dunkler.

Ich bekam Panik denn irgendwie fühlte ich mich als wäre ich mitten im Meer und würde ertrinken. Es war als würde ich versuchen die Oberfläche zu erreichen um atmen zu können aber bei jeder Bewegung schien ich nur noch mehr zu sinken.

Und dann als ich gerade dabei war komplett ins Dunkle einzutauchen wurde ich mit einem mal an die Oberfläche zurück katapultiert. Ich öffnete meine Augen und blinzelte.

Die Stimmen um mich herum hörte ich gedämpft und es war als würden sie alle durcheinander reden. Ich spürte sofort stechende Schmerzen und nahm einige Personen um mich herum war. Wie viele genau konnte ich jedoch nicht sagen.

Diese Schmerzen waren beinahe unerträglich aber ich konnte ehrlich gesagt kaum sagen wo genau es mir weh tat.

Dann erinnerte ich mich... es gab einen Unfall.

"Wir haben sie" hörte ich eine Stimme sagen aber ich verstand nicht was damit gemeint war. Mein Blick wanderte von einer Ecke in die nächste und ich versuchte zu identifizieren wo ich mich befand.

Allerdings war es als würde mein Hirn gar nicht arbeiten und gar nicht aufnehmen was hier gerade passierte.

All diese Farben und Bewegungen machten auf mich einen merkwürdigen Eindruck ich meine war es normal, dass ich absolut nicht identifizieren konnte wo ich war?

Vielleicht war ich Tod.

Doch vielleicht war ich einfach nur bewusstlos gewesen.

~~~~~~~~

Erneut öffnete ich meine Augen. Es war ein heller Raum in dem ich mich befand welchen ich schnell als Krankenhaus identifizierte. Die Schmerzen welche ich heute schon einmal gespürt hatte waren nicht mal mehr halb so schlimm.

Meine Gedanken schossen augenblicklich nach Ryc und ich versuchte mich aufzusetzen. Doch das funktionierte nicht.

Ich blickte panisch nach rechts wo ich bemerkte, dass meine rechte Hand mit Handschellen an das Gitter des Bettes befestigt worden war.

"Was...?" flüsterte ich verwirrt bevor die Panik wieder überhand nahm. Panisch versuchte ich meine Hand zu befreien was wirklich schmerzhaft war während die Geräte an denen ich angeschlossen war anfingen zu alarmieren.

Das laute Piepen der Geräte förderte bloß die Tatsache, dass ich hier weg wollte. Das piepen hörte sich so unfassbar laut an und Meine Werte hatten sich anscheinend zu schnell geändert was auch irgendwie logisch war.

Mein Herz schlug die ganze Zeit über normal und jetzt bekam ich Panik und mein Herz raste. Es dauerte nicht lange bis sämtliche Personen in das Zimmer stürmten was nur noch mehr Panik in mir auslöste.

Ich war es nicht mehr gewohnt so viele Menschen auf einmal zu sehen und es beängstigte mich regelrecht denn die einzige Person die ich gerade sehen wollte war Ryc.

"Beruhigen Sie sich bitte" redete eine Frauenstimme auf mich ein während eine andere Frau den Alarm ausgestellte.

20 Minuten hatten sie auf mich eingeredet bis ich mich beruhigt hatte. Ich hatte geschrien und geweint aber schlussendlich wurde ich ruhiger denn so würde ich nicht weiterkommen.

Ich wollte einfach nur hier raus aber vor allem wollte ich wissen wieso zur Hölle ich an das Bett angekettet war und was mit Ryc war.

"Wo ist Ryc?" fragte ich die Krankenschwester welche noch immer bei mir im Zimmer war. Sie schwieg und ich verstand nicht wieso sie mir nicht einfach antwortete. Ich hatte erfahren, dass ich ganze vier Tage in ein künstliches Koma versetzt worden war bis meine Verletzungen einigermaßen behandelt waren.

4 Tage war ich also schon hier. Ich begann mir unfassbar schlimme Sachen auszumalen. Hatte er etwa nicht überlebt?

So ging das den ganzen Tag über. Jedes Mal wenn eine Schwester oder der Arzt persönlich in mein Zimmer kam fragte ich nach Ryc und jedes Mal gab mir niemand eine Antwort.

Sie blickten alle immer nur vor sich hin als würden Sie sagen wollen hör auf zu fragen die Wahrheit wirst du nicht verkraften. Ich hatte den Tag über noch zweimal so etwas wie eine Panikattacke bekommen.

Ich wollte raus, ich wollte Antworten und beide male musste man mich irgendwie gewaltsam zurück aufs Bett drücken und versuchen mich zu beruhigen. Verzweiflung war wirklich das einzige was ich spürte und ich hatte solch eine scheiß Angst.

Wo war Ryc? wieso war er nicht bei mir? und wieso gab mir verflucht noch mal niemand eine Antwort?

Und dann gegen Abend betrat ein Polizist mein Zimmer und so langsam verstand ich auch die Sache mit den Handschellen.

Allmählich kam die Erinnerung darüber zurück, dass Ryc und ich auf der Flucht waren, weil wir wegen Mord gesucht wurden.

"Ich würde ihnen gerne ein paar Fragen stellen wenn es Ihnen nichts ausmacht" sagte er und stellte sich vor mein Bett.

_______________________________________

(873 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now