Kapitel 29

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(Haley)

Ich war nervöser als Gedacht. Wenn Ryc reden wollte konnte das doch nichts gutes bedeuten. Allein die Tatsache, dass er mich gestern nicht für etwas zusammengeschlagen hatte für, dass er mich normalerweise zusammenschlagen würde war irgendwie beunruhigend und jetzt wollte er auch noch reden.

Das war wirklich seltsam.

Er schien meine Nervosität zu bemerken denn er begann zu reden nachdem er mich einmal wissend angegrinst hatte.

"Weißt du Haley ich habe nachgedacht" verkündete er erfreut. Na klasse er würde mich eindeutig umbringen jetzt war der Moment gekommen an dem ich mich von meiner Familie verabschieden sollte.

Das würde zumindest erklären warum mein Handy vorhin oben lag und warum er es mit runter genommen hatte und es nun in die Mitte des Tisches schob.

Panik stieg in mir auf obwohl er noch gar nicht verkündet hatte was genau er überlegt hatte. Ich hatte Angst denn ich konnte nicht zuordnen ob er grade gut oder schlecht gelaunt war. Doch ich versuchte mir die Panik und Angst nicht anmerken zu lassen.

"Worüber hast du denn nachgedacht?" fragte ich stattdessen leise doch meine Stimme verriet meine Panik und Nervosität.

Es war kaum mehr möglich sie zu verstecken.

"Ich habe gestern Abend auf deinem Handy diverse Programme deinstalliert und installiert. Da du keinen PIN in deinem Handy hast war der Zugriff ziemlich einfach" Entsetzt starrte ich ihn an als er eine kleine Rede Pause machte.

Er hatte was?

Ich hatte nie ein Pin in mein Handy gemacht da es mir einfach viel zu lange dauerte es immer zu entsperren.

"Ich bin bereit Kompromisse mit dir zu schließen. Natürlich zum Vorteil von uns beiden" erneute grinste er und machte eine Pause vermutlich um eine Reaktion auf meinem Gesicht abzulesen doch ich blickte ihn einfach nur schockiert an.

"Du wirst dein Handy bekommen und Zugriff auf Internet haben doch du wirst nicht die Möglichkeit haben Hilfe zu holen oder sonst was. Die Programme die ich auf deinem Handy installiert habe sind nicht deinstallierbar und sorgen dafür, dass du eben gewisse Dinge nicht tun kannst. Du kannst beispielsweise nicht um Hilfe bitten, du kannst deinen Standort nicht teilen, keine Bilder oder Videos versenden und und und. Es gibt ein paar kleinere Einstellungen die du einfach nicht ändern kannst und auch nicht wirst. Außerdem werden gewisse Aktivitäten nun von dem Gerät einfach blockiert um es auf den Punkt zu bringen" Mein Mund klappte auf.

Wie zur Hölle konnte man so was installieren und wieso zur Hölle tat er das?

"Okay?" war das einzige was ich in diesem Moment raus brachte. "Kommen wir nun zur zweiten Sache. Ich gebe dir die Möglichkeit einmal in der Woche einen Tag zu fordern an dem Du raus kannst. Natürlich nur in meiner Begleitung. Du kannst dann entscheiden ob du einfach nur essen gehen willst oder spazieren gehen willst ist mir eigentlich egal. Solltest du jedoch versuchen irgendwie Hilfe zu signalisieren hat das Konsequenzen"

Nun klang er wie mein Dad und meine Mom welche mir auch für jeden Blödsinn Konsequenzen angedroht hatten.

"Punkt 3 wir werden uns so verhalten als wären wir in einer Beziehung. Meine Familie denkt dank Jarek, dass du meine Freundin wärst. Dieser Idiot. Sie wollen dich kennenlernen und deswegen ist es wichtig, dass du damit mit spielst"

Einen Moment schwieg er erneut bis er hinzufügte "Ich habe normalerweise keinen Kontakt zu meiner Familie aber sie sind eben neugierig auf Dich. Das kann ich ihnen nicht verübeln" erklärte er.

"Und was sind die Bedingungen für all das?" fragte ich vorsichtig da mir hundertprozentig klar war, dass es irgendwelche Bedingungen gab an die ich mich zu halten hatte.

Im allgemein fragte ich mich warum er mich nicht einfach tötete und so lange bei sich behielt. Es machte einfach keinen Sinn für mich.

"Warum tötest du mich nicht einfach?" fragte ich also laut aus ohne ihn meine vorherige Frage beantworten zu lassen und er lachte bloß leise.

Dann stand er auf kam um den Tisch herum so, dass er nun direkt vor mir stand. Er packte mein Gesicht mit seinen Händen und zwang mich ihn anzusehen.

"Weil ich dich liebe Haley" und diese Worte waren es welche mich wirklich den Ernst der Lage begreifen ließen.

Wenn es wirklich stimmte was Ryc dort sagte dann könnte das ein großer Fortschritt in meine Freiheit sein. Ich fragte mich ob das mit meinen Worten von damals zu tun hatte als ich ihm fälschlicherweise weiß gemacht hatte, dass ich ihn lieben würde.

Doch anderenfalls wusste ich auch in jeder Lüge steckte ein Funken Wahrheit anders könnte ich mir beispielsweise nicht erklären warum ich mir über Sachen Gedanken machte wie ob Ryc mich attraktiv fand.

Ich meine wieso sollte ich sonst über solche Dinge nachdenken?

Ich konnte nicht abstreiten, dass ich ihn irgendwie mochte doch von großen Gefühlen konnte ich nicht reden. Ich denke ich bildete mir das alles nur ein da Ryc seit Monaten der einzige Kontakt in meinem Leben war.

In gewisser Form war ich abhängig von ihm und vielleicht sorgte das dafür, dass ich mich in Dinge hinein steigerte die total unwichtig waren.

"Ich kann keinem Menschen weh tun den ich liebe und ich möchte, dass du hier ein erträgliches Leben mit mir hast. Doch das funktioniert nur wenn wir Kompromisse machen" Nun Klang er bestimmerisch.

Er klang als würde er förmlich davon besessen sein, sein Ziel zu erreichen und wenn ich mein Ziel erreichen wollte musste ich bei seinen mitspielen.

Für das was ich jetzt hat würde ich mich hinterher bestimmt Ohrfeigen doch...Ich stand auf, legte meine Hände in seinen Nacken, zog ihn somit ein wenig zu mir herunter und küsste ihn.

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(925 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang