Kapitel 23

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(Ryc)

Sie blickte mich an. Noch einmal holte sie tief Luft bevor sie dann plötzlich eine gewaltige Menge an Worten aus ihrem Mund kommen ließ.

"Ryc ich weiß du willst das nicht tun und du musst das nicht tun okay? Ich verstehe, dass du wütend auf mich bist und du hast jedes Recht dazu und glaub mir wenn ich könnte würde ich die Zeit noch einmal zurückspulen und dann wäre ich einfach hier geblieben...Aber ich hatte Angst. Solche Angst. Du hast mir wehgetan Ryc und eine Beziehung kann nicht funktionieren wenn wir einander weh tun. Du hast selbst gesagt wir führen eine Beziehung aber dann darfst du mir nicht ständig weh tun. Du darfst mir nicht weh tun und ich darf dir nicht wehtun. Du musst mir glauben, dass ich zurück gekommen wäre. Ich würde immer zu dir zurückkommen selbst wenn ich am anderen Ende der Welt wäre, weil ich dich liebe Ryc und ich wollte dir nicht wehtun. Es war nicht meine Absicht dich wütend zu machen und auch nicht dich zu verletzen. Bitte verzeih mir. Ich möchte einfach glücklich mit dir sein okay? Aber wenn wir uns einander weh tun dann kann diese Beziehung nicht funktionieren und ich kann nicht Glücklich sein. Ich weiß ich habe viele Fehler gemacht und ich habe nicht deine perfekte Vorstellung so erfüllt wie du sie gerne hättest aber ich verspreche dir ich mach's besser und werde die perfekte Freundin. Alles was du von mir verlangst werde ich so machen wie du es verlangst. Du darfst mich jetzt nicht einfach töten denn ich möchte mit dir zusammenleben und mein Leben mit dir verbringen" während sie das sagte liefen ihr Unmengen an Tränen über die Wangen.

Ihre Worte kamen wirklich überraschend und irgendwie befriedigte das meine Innere Unruhe die mich jetzt total entspannte.

Ich wusste nicht wirklich wieso denn normalerweise brachte mich so was nicht aus dem Konzept.

"Kannst du herkommen und meine Hand halten. Ich habe Angst Ryc?" wollte sie wissen und streckte ihre zitternde Hand in meine Richtung aus. Zögernd aber gleichzeitig auch fasziniert kam ich ihr ein kleines Stückchen näher und gab ihr meine Hand.

Haley lächelte unter Tränen und umschloss mit ihren beiden, kalten und Zitternden Händen meine Hand. Ihr Körperkontakt beruhigte mich noch mehr auch wenn ich gar nicht aufgeregt war.

Was zur Hölle war gerade los hier?

Mein Blick heftete an Haley welche zitternd, weinend und dennoch mit einem Lächeln meine Hand hielt. War das nicht eine total absurde Situation?

"Kannst du mich mit nach oben nehmen?" fragte sie mich dann vorsichtig doch ich schüttelte den Kopf.

Es wäre nun wirklich zu riskant sie mit nach oben zu nehmen. Ich meine vielleicht würde das nur dafür sorgen, dass das Gleiche noch einmal passierte.

Ich wollte Haley nicht wehtun doch manchmal sah ich eben keinen anderen Ausweg. "Haley" setzte ich also an und meine Stimme klang erstaunlich sanft. Ich glaubte tatsächlich, dass ich noch nie so sanft mit ihr geredet hatte auch wenn das gerade nur ein Wort war was ich gesagt hatte.

Jedoch unterbrach sie mich indem sie sagte "Es tut mir leid Ryc. Aber wenn ich bei dir da oben bin kann ich alles so machen wie du es möchtest" sie drückte meine Hand ein wenig fester und das war es dann auch vermutlich was mir den Einschlag gebenden Kick gab um mich dazu zu entscheiden sie mit nach oben zu nehmen.

"Okay" sagte ich also leise und nahm den Schlüssel für ihre Fesseln aus meiner Hosentasche. Ich öffnete ihre Fesseln welche mit einem leisen Klickgeräusch auf sprangen und weiterhin beobachtete ich Haley's lächeln welches ich nicht nachvollziehen konnte.

"Danke" hauchte Haley und ließ meine Hand los. Ich schnappte mir mein Messer welches etwas weiter hinter uns lag während ich mich dann aufrichtete.

"Komm mit" forderte ich sie auf und begann aus dem Raum hinaus zu laufen.

Haley lief mir hinterher und während wir die Treppen nach oben in meine Wohnung liefen griff sie erneut nach meiner Hand. Im ersten Moment kam auch das wieder völlig unerwartet doch irgendwie genoss ich es auch, dass sie mal von sich aus nähe suchte.

Ich brachte Haley nach oben in ihr Zimmer "Du solltest duschen gehen ich werde in der Zwischenzeit etwas kochen" sagte ich und wartete bis Haley sich auf ihr Bett gesetzt hatte bevor ich mich dann umdrehte und den Raum verließ.

Die Tür schloss ich wie üblich ab und ging dann nach unten. Es war seltsam und irgendwie fühlte sich das Ganze gerade nicht real an.

Das war wieder so ein Moment in meinem Leben indem ich das Gefühl hatte in einem Traum zu sein obwohl es real war.

Diese körperliche Ruhe so wie diese innerliche Ruhe die ich gerade verspürte hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt.

Vermutlich hatte ich es deshalb auch nicht geschafft sie einfach umzubringen. Sie hatte genau die Wirkung auf mich welche ich schon lange suchte.

Auf der einen Seite fand ich das extrem seltsam und befremdlich doch auf der anderen Seite fühlte es sich gut an.

So als wäre irgendein Schalter in mir umgelegt worden und das nur durch ihre Berührung und ihre Worte. War so was überhaupt möglich?

Aber wenn ich so darauf reagierte musste es doch die Wahrheit gewesen sein was sie mir sagte auch wenn ich das ein wenig bezweifelt hatte zumindest zu Anfang.

Als sie Anfing zu reden dachte ich erst, dass sie das nur sagen würde um der Tatsache zu entgehen, dass sie sterben würde doch sie klang so ehrlich und das bewunderte ich.

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(914 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now