Kapitel 65

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(Haley)

Ich war gerade dabei meine Wand anzustarren und den Bezug zur Realität schon wieder zu verlieren indem ich mich in meine Gedanken zurückzog wie so oft wenn ich einfach eine Pause brauchte.

Als sich jedoch die Tür öffnete und mich somit zurück in die Realität holte seufzte ich genervt.

Ich hatte keine Lust mich umzudrehen und ich vermutete, dass das wieder irgendwelche Psychiater und Psychologen waren die mir sagen wollten, dass ich meine Medikamente nehmen sollte damit sie mir helfen können.

Doch als die Stimme dann meinen Namen sagte drehte ich mich doch um.

"Ryc.." war das einzige was ich herausbrachte und konnte beim besten Willen nicht glauben, dass wirklich er gerade vor mir stand. Ich glaube ich war noch nie so schnell in meinem Leben aus meinem Bett aufgesprungen.

Sofort lief ich auf ihn zu und umarmte ihn feste, die Tränen rannten sofort über mein Gesicht. Er erwiderte meine Umarmung und strich mir beruhigend über den Kopf "Nicht weinen" sagte er dann leise und ich versuchte meine Tränen sofort in den Griff zu bekommen.

Dann bemerkte ich die Begleitperson welche sich mittlerweile auf einen Stuhl gesetzt hatte und uns beobachtete.

"Ich dachte" setzte ich an "Ich dachte wir dürfen uns nicht sehen"

Er flüsterte "Sie denken es würde dir helfen denn sie sehen keine andere Möglichkeit mehr. Du raubst den Leuten hier wirklich ihre letzten Nerven" es brachte mich zum grinsen und die Begleitperson welche im Übrigen ein junger Mann war räusperte sich "Kein Geflüster" sagte er dann streng woraufhin ich die Augen verdrehte.

Etwa 2 Minuten später saßen wir auf meinem Bett und redeten. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass er gerade wirklich vor mir saß.

"Du solltest deine Medikamente nehmen" sagte er dann jedoch plötzlich "Nein" ich schüttelte den Kopf "Wieso willst du mir auch weh tun?" fragte ich dann aufgebracht.

"Möchte ich nicht" er verdeutlichte mir mit seinem Blick, dass er irgendwas sagen wollte es jedoch nicht konnte vermutlich wegen diesem scheiß Kerl der gerade auf dem Stuhl saß und unser Gespräch belauschte.

Als Ryc die Medikamente ansprach wurde er hellhörig was ich ganz klar bemerkt hatte.

"Wir nehmen sie zusammen ich verspreche dir danach wirst du dich besser fühlen" sagte Ryc dann und sah mich mit diesem Blick an wie er es sonst immer tat wehe du machst einen Fehler das wirst du bereuen.

"Okay" sagte ich also, nickte und der Kerl auf dem Stuhl blickte uns verwundert an. Ryc sah ihn auch an "Na worauf warten Sie sie möchte ihre Medikamente nehmen" sagte er dann gelassen und der Kerl stand auf.

"Ich bin in 2 Minuten wieder da" sagte er dann und verließ das Zimmer.

"Gut dann habe ich jetzt zwei Minuten dich in meinen Plan einzuweihen"

Neugierig und abwartend wartete ich darauf, dass Ryc mir endlich von seinem Plan erzählte. Er hatte mit Sicherheit einen Plan wie er uns beide hier rausholen konnte da war ich mir sicher.

"Du musst deine Tabletten nehmen das musst du mir versprechen Haley" sagte er dann jedoch und als ich schwieg sagte er beinahe streng "Versprich es mir okay "

"Versprochen" antwortete ich also schnell denn ich wollte, dass er mir endlich seinen Plan erzählte. Ich wollte hier raus und er würde mir dabei helfen und dann könnten wir zusammen irgendwo ganz weit weg von all dem hier leben und glücklich sein.

Er lächelte leicht "Irgendwann werden wir uns wiedersehen das verspreche ich dir" und diese Worte verwirrten mich.

"Wir werden uns eine Weile nicht wiedersehen aber ich verspreche dir, dass wir uns wiedersehen werden. Vielleicht nicht morgen oder nächste Woche aber irgendwann werde ich dich wieder in meinen Armen halten"

"Wovon redest du da?" ich schüttelte verwirrt den Kopf denn ich verstand nicht wieso er das sagte. Natürlich würden wir uns Wiedersehen wir würden hier zusammen rauskommen.

"Meinen genauen Plan kann ich dir nicht verraten denn den muss ich für mich selber behalten und alleine durchziehen. Aber ich möchte, dass du weißt, dass wir uns wiedersehen werden"

"Ryc wir gehen hier zusammen raus" ich lächelte bei der Vorstellung daran und doch bemerkte ich das etwas an meiner Aussage nicht stimmte. Denn sein Blick war im Gegensatz zu meinem traurig.

"Nein werden wir nicht" sagte er dann schließlich "Was meinst du?" immer noch verwirrt starrte ich ihn an. Seine Worte ergaben absolut keinen Sinn für mich.

Wir würden hier zusammen rausgehen und glücklich werden da konnte er doch nicht einfach sagen, dass wir hier nicht zusammen rausgehen würden.

"Wir Werden hier nicht zusammen rausgehen nicht morgen, nicht übermorgen und auch nicht in nächster Zeit. Du wirst eine Weile hier bleiben müssen und ich werde woanders bleiben müssen. Wahrscheinlich für eine lange Zeit und ich kann dich in dieser Zeit nicht sehen vermutlich sogar nie wieder" ich bemerkte wie sich meine Augen mit Tränen füllten denn so langsam schien ich zu begreifen.

Er war hier um sich zu verabschieden.

"Selbst wenn wir uns nicht mehr wiedersehen sollst du wissen, dass du alles für mich bist und ich nie aufhören werde dich in meinem Herzen zu tragen. Die Zeit mit dir war zwar chaotisch und wie eine ab und Auffahrende Achterbahnfahrt aber dennoch ein wichtiger Teil meines Lebens. In all den Jahren habe ich noch nie so empfunden und du kannst mir glauben wenn ich sage, dass ich dich nicht verlieren will aber es keine andere Möglichkeit gibt als dich zu verlieren. Ich liebe dich Haley aber ich kann nicht bei dir bleiben und dir das beweisen denn diese Zeit habe ich nicht und werde ich auch wahrscheinlich für den Rest meines Lebens nicht mehr haben. Du bist mir sehr wichtig geworden und wenn ich dich damals schon mit den Augen gesehen hätte mit denen ich dich heute sehe wären wir jetzt vermutlich nicht hier aber manche Dinge passieren Dinge eben. Weißt du manchmal hat eine Geschichte kein Happy End und unsere wird eine davon sein" eine Träne rollte über seine Wange.

Diese Worte brachen mir augenblicklich mein Herz.

"Kannst du mir einen Gefallen tun?" fragte er mich dann und ich nickte denn ich wusste würde ich jetzt ein Wort sagen würde ich ebenfalls in Tränen ausbrechen.

"Wenn du hier raus kommst kannst du für mich nachsehen ob Johnny und Miley es gut haben?" bei dieser Frage schossen mir sofort Tränen in die Augen. Und gleichzeitig das Bild der beiden Kinder durch die dieser Streit bei Elly entstanden war in den Kopf.

Und nun konnte ich es auch nicht mehr zurückhalten.

Ryc weinen zu sehen war eines der schmerzhaftesten Dinge die ich jemals mit ansehen musste und den Schmerz in seiner Stimme zusätzlich hören zu müssen brach mir das Herz.

"Denn ich weiß nicht ob ich das selber tun kann" redete er dann weiter "Doch das wirst du selber tun können das verspreche ich dir" Wandte ich unter Tränen ein.

"Versprich nichts was du nicht halten kannst wir wissen beide, dass das nicht stimmt und wenn du sie dann sehen solltest kannst du ihnen sagen, dass ich stolz auf sie bin auch wenn ich ihr komplettes Leben verpasst habe" er nahm meine Hände in seine und genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und der junge Mann welcher den Raum verlassen hatte betrat diesen nun wieder mit der Medikamente Box.

Als er jedoch sah was gerade hier abging stellte er diese vorerst auf den kleinen Beistelltisch und setzte sich wieder.

"Die Zeit ist langsam um" sagte er dann jedoch. Ich verfluchte ihn dafür denn seine Zeit konnte er sich wirklich sonst wohin stecken.

Ich wollte nicht, dass er geht!

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(1252 Wörter)

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Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now