Kapitel 24

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(Haley)

Ich seufzte erleichtert als Ryc den Raum endlich verließ und die Tür hinter sich schloss. Natürlich war ich in erster Linie froh, dass er mir meine Lüge so einfach abgekauft hatte doch auch fragte ich mich ob er das wirklich tat.

Schließlich schätzte ich Ryc als ziemlich Klug ein und nicht als jemanden den man leicht täuschen könnte.

Okay zugegebenermaßen hätte ich mir meine Lügen beinahe selbst abgekauft aber das war nun mal wichtig. Wenn man selbst an seine Lügen glaubt tun es auch andere. Zumindest hatte das meine Mutter immer gesagt als ich noch ein Kind war.

Das erste Mal als sie mir davon erzählt hatte war sie noch mit ihrem 3 Ehemann welcher übrigens nicht mein Vater ist verheiratet. Sein Name war Dan und er war ein Alptraum.

Mit 7 hatte ich einmal versehentlich seinen Laptop mit Wasser übergossen da ich gegen meinen Becher gestoßen war. Das war dann auch das erste Mal als meine Mom mich dazu zwang Dan anzulügen aus Angst mir könne etwas schlimmeres passieren.

Dan war schon immer ziemlich Aggressiv gewesen grade wenn es um sein Eigentum ging und da er mich jede Wette dafür Krankenhaus reif geschlagen hätte sollte ich einfach behaupten meine Mutter sei es gewesen und ich hätte keine Ahnung wie dies passiert ist.

Meine Mutter hatte das ganze etwa 2 Jahre nach der Hochzeit noch mit gemacht bevor sie und Dan sich dann getrennt hatten. Es war ein langer und vor allem schwieriger Prozess.

Darauffolgend hatten Meine Mutter und mein Vater sich einige Monate später wieder zusammen gerauft. Jedenfalls war das ganze ein ziemlich kompliziertes hin und her und es war auch ziemlich stressig grade, weil bestimmt alle sechs Monate ein neuer Mann ins Haus kam.

Mein Vater hatte meine Mom verlassen als ich 4 Jahre alt war.

Sie hatten beide beschlossen, dass ihre ständigen Streitereien mir nicht gut tun würden auch wenn ich das ganze nicht wirklich gerafft hatte.

Während ich das ganze Theater damals ziemlich gut weg gesteckt hatte, hatte mein älterer Bruder Johnny das ganze überhaupt nicht verkraftet. Dadurch, dass er die Situation damals verstanden hatte fiel es ihm deutlich schwerer.

Mittlerweile war er jedoch erfolgreicher Geschäftsführer aber Kontakt hatte er zu keinem von uns mehr. Mittlerweile war ich auch im Badezimmer angekommen und hatte mich meiner Kleidung entledigt.

Ich stellte das Wasser auf eine mir angenehme Temperatur und genoss dann das Erfrischende Gefühl auf meiner Haut. Ich erkannte die Blaugrünen Stellen an meinem Körper und sofort wurde mir schlecht.

Es war nicht die Tatsache, dass ich es jetzt sah es war eher, dass ich wusste er könne es jeder Zeit wieder tun.

Es ekelte mich an, dass ich ihm gegenüber so wehrlos war und es nie schaffte gegen ihn anzukommen.

Mein Neuer Plan bezüglich Ryc war es ihm das zu geben was er wollte. Ich durfte mir keinen Fehler mehr erlauben und das bis ich hier raus war. Wenn ich nämlich aussah wie jetzt und Schmerzen am Halben Körper hatte dann würde ich bei einer möglichen Flucht nicht weit kommen.

Genau dies hatte ich heute bemerkt und deswegen musste ich mich Körperlich so viel schonen wie möglich. Ryc's Vertrauen zu bekommen würde ein härter Brocken werden und daran müsste ich jetzt arbeiten.

Wenn ich also so tun würde als hätte ich Gefühle für ihn würde er mir doch rein Theoretisch schneller vertrauen und mich vermutlich auch nicht mehr so Grob behandeln. Alles musste Perfekt nach Plan laufen und wenn dies bedeutete, dass ich mich ein letztes mal zusammen reißen musste würde ich es in kauf nehmen.

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"Du hast kaum etwas gegessen" bemerkte Ryc und sah mich Monoton an "Ich hatte nicht so großen Hunger" gestand ich und wollte dieses Thema so schnell wie möglich fallen lassen da ich nicht wollte, dass er irgendwelche Fragen diesbezüglich stellte.

Ich wusste, dass in dem Essen Drogen waren und deswegen wollte ich so wenig wie möglich zu mir nehmen. Außerdem lag mir die Tatsache, dass mein Körper überall mit Blauen Flecken überströmt war noch immer schwer im Magen.

Ich wusste, dass es Frauen gab die Jahre lang durch diese Hölle gingen und es aus hielten. Doch ich wusste auch, dass meine Grenze bald erreicht sein würde. Sollte Ryc weiter gehen... Sollte Ryc Sexuell weiter gehen...

Er würde meine Persönliche Grenze überschreiten und dann könnte ich nicht mehr garantieren, dass ich nicht doch ohne einen Emotionalen Schaden hier raus kommen würde. Wobei ich vermutlich sowieso schon einen gewaltigen hatte.

Mit einem Mal kam mir Jarek in den Sinn und Augenblicklich überkam mich ein unwohles Gefühl. "Wo ist Jarek?" fragte ich und plötzlich wurde mir klar, dass Ryc weiß Gott was mit ihm angestellt haben könnte.

"Hab mich um ihn gekümmert" waren die Worte die mich dazu brachten zu versteifen. "Du hast ihn getötet?" meine Stimme klang leise und Ryc's Augen weiteten sich einen Moment.

"Klar ich hab meinen Eigenen Bruder in den Keller geschleppt und zu Tode gefoltert mach ich jeden Tag" er verdrehte grinsend die Augen und ich war mir tatsächlich nicht sicher ob Jarek jetzt noch lebte oder ob er ihn umgebracht hatte.

Ryc traute ich alles zu.

Das er ein ausgezeichneter Lügner war wusste ich ja bereits und das machte es mir so schwer seine Worte zu zuordnen.

"Können wir ihn anrufen?" fragte ich vorsichtig denn was das anging brauchte ich Gewissheit. Es wäre meine Schuld wenn ihm etwas passiert wäre schließlich hatte ich ihn in diese Situation gebracht.

Doch Ryc schien diese Frage wohl nicht zu gefallen denn mit einem Mal änderte sich sein Gesichtsausdruck von Monoton auf Wütend. Wie immer geschah dies innerhalb von Sekunden.

Jetzt hatte er wieder eine seiner Stimmungsschwankungen...

"Hör auf so viele Fragen zu stellen sonst bring ich dich dazu die Schnauze zu halten hast du verstanden?" schrie er und stand auf.

"Ich hab doch nur gefragt ob wir ihn anrufen können" verteidigte ich mich schnell doch bereute meine Worte gleich nachdem sie meinen Mund verlassen hatten.

"Soll ich dir zeigen was passiert wenn du jetzt nicht deine Scheiß Fresse hältst?!" ohne auf meine Reaktion zu warten packte er mich am Arm und zog mich aus dem Raum hinaus. Er zog mich in Richtung Keller und obwohl ich Angst bekam ließ ich mich einfach mit zerren.

Vermutlich wollte mein inneres ich die Situation nicht noch schlimmer machen als sie überhaupt schon wieder war. Mein Kopf sagte mir er würde mich wieder einsperren und mich dieses mal dort unten Sterben lassen.

Ryc traute ich alles zu und deswegen würde es mich nicht wundern wenn er sich doch jetzt auf einmal dazu entschied mich zu töten.

Unten angekommen zog Ryc mich zu einem Raum und als er die Tür öffnete Erstarrte ich...

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(1105 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now