Kapitel 19

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(Ryc)

Irgendwie fand ich es ganz amüsant wie sie da vor mir stand und weinte. Ich weiß nicht wieso aber irgendwie brachte mich das zum Lachen.

Durch mein lachen und grinsen weinte Haley dann allerdings nur noch mehr. Allerdings machte sie einen echt verzweifelten Eindruck und ich war mir sicher würde sie sich selbst so sehen würde sie ebenfalls lachen.

"Ich will nach Hause! Ich habe ein Leben ich will doch nur nach Hause" zum letzten Teil ihres Satzes wurde sie leiser und ihre Stimme wurde von ihren Tränen erstickt.

Das hier war ihr zu Hause und ich verstand nicht wieso sie dies nicht Akzeptierte Plötzlich überkam mich eine wirklich heftige Wut.

Dennoch versuchte ich sie zurückzuhalten schließlich wollte ich das ganze nicht schon wieder eskalieren lassen.

Das hier war ihr zu Hause.

Ich war ihr zu Hause. Und nicht irgendeine heruntergekommene Wohnung am Arsch der Welt.

"Das hier ist dein Zuhause" Presste ich also mit zusammengepressten Zähnen hervor. Haley fing an mir gegen die Brust zu schlagen.

"Ryc bitte! ich flehe dich an!" schrie sie währenddessen und ich seufzte. Zunächst packte ich sie an den Schultern um sie von mir weg zu drücken. Auch wenn es nicht weh tat was die da machte nervte es unheimlich.

Doch unter meiner Berührung zuckte Haley zusammen und als sie dann sagte "Das hier ist nicht mein Zuhause. Du bist nicht mein Zuhause. Du bist nur ein gestörter Psychopath der mir das Leben zur Hölle macht" gab es mir den Rest.

Ich holte aus und mit einem Mal taumelte Haley ein paar Schritte beiseite. Sie war komplett verstummt und ihre Hand fand Platz auf Ihrer eigenen Wange wieder.

In mir drinnen stieg die Wut nur noch mehr und ich begann auf sie einzuschlagen bis sie am Boden lag und sich vor Schmerzen krümmte.

Sie schrie mich an, dass ich aufhören solle, dass sie Schmerzen hatte und so weiter doch natürlich stoppte mich das nicht.

Wann Begriff sie endlich, dass ich ihr einziges zu Hause war, dass ich der Einzige war der über ihr Leben entschied, dass ich der Einzige war der die Macht darüber hatte ob sie leben oder sterben würde.

Wieso konnte sie nicht einfach akzeptieren, dass ich alles was ich tat nur Tat um sie zu beschützen.

"Verflucht steh verdammt noch mal auf!" schrie ich sie aggressiver denn je an doch Haley blieb am Boden liegen. Sie wimmerte, weinte und hielt sich die vermutlich schmerzenden Stellen.

Ich wollte mir nicht ausmalen was für Schmerzen sie haben musste. Die ganze Zeit über hatte sie versucht ihren Körper mit ihren Händen zu schützen doch vor meinen Tritten und meinen Schlägen konnte sie sich kaum schützen.

Irgendwann im Laufe der folgenden 5 Minuten ließ ich zu ihrer Erleichterung endlich von ihr ab. Ich stürmte aus dem Zimmer und wenig später aus dem Haus.

Wieso musste sie mich nur immer so wütend machen?!

Wieso?!

Noch während ich das Grundstück verließ kehrte die Wut in mir zurück und ich trat die Mülltonnen rechts von mir um. Ich musste mich jetzt irgendwie abreagieren und solange Haley in meiner Nähe war konnte ich das nicht.

Irgendwie wollte ich ihr wirklich nicht wehtun doch wenn das der einzige Weg war sie gefügig zu machen und sie dazu zu bekommen das zu tun was ich von ihr erwartete würde ich das in Kauf nehmen.

Eines Tages würde sie es auch verstehen, dass ich das alles nur zu ihrem besten tat.

~~~~~~

Ich war jetzt eine gute Stunde einfach durch die Gegend gelaufen und ich hatte mich erstaunlich schnell abreagiert. Eine Weile dachte ich nach und entschied mich dazu mich bei ihr zu entschuldigen.

Demnach kaufte ich Blumen, Schokolade und einen Teddy und war mehr als nur bereit mich bei ihr zu entschuldigen. Schließlich wollte ich nicht, dass sie sauer auf mich war und sie sollte auch keine Angst vor mir haben.

Doch als mein Haus in Sichtweite kam stockte mir der Atem. Sofort ließ ich Blumen, Schokolade und dem Teddy unter meinen Arm geklemmt fallen und stürmte Richtung Haus.

Die Haustür stand offen und sofort war all die Wut die eigentlich verflogen war wieder da. Hatte ich die Haustür nicht abgeschlossen?!

Scheiße, scheiße, scheiße.

Ich stürmte ins Haus und begann jeden Raum nach ihr abzusuchen in der Hoffnung sie irgendwo doch zu finden, in der Hoffnung, dass sie es gar nicht bemerkt hatte, dass die Tür offen stand in der Hoffnung, dass sie bei mir blieb.

Doch im unteren Teil des Hauses konnte ich sie nicht finden. Ich rief nach ihrem Namen mal wütend mal aber auch irgendwie verzweifelt doch ich bekam keine Reaktion darauf.

Verflucht ich brauchte sie doch! Wütend und frustriert zugleich warf ich eine Vase die mir gerade ziemlich gelegen kam auf dem Boden. Für einen kurzen Moment war das ziemlich befriedigend doch dann bereute ich es.

Die schöne Vase war jetzt kaputt. Ich stürmte erneut aus dem Haus dieses Mal nicht völlig gedankenlos sondern mit einem Ziel. Ich musste Haley finden.

Weit konnte sie noch nicht gekommen sein. Ich konnte mir durchaus vorstellen, dass sie mindestens noch zehn Minuten dort auf dem Boden gelegen hatte bevor sie verstanden hatte, dass die Haustür offen stand und dadurch, dass ihr mit Sicherheit noch einige Körperstellen weh taten würde sie auch nicht so schnell sein.

Verflucht wenn ich sie in die Finger bekommen würde, würde ich sie eigenhändig umbringen!

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(886 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt