Kapitel 21

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(Haley)

Als ich dann plötzlich, dass mir bekannte Haus sah verkrampfte ich mich schlagartig. "Was machen wir hier?!" fuhr ich Jarek an.

"Beruhige dich. Ryc hat mich gebeten vorbeizukommen wir machen nur einen Zwischenstopp danach bringe ich dich wohin du willst" er lachte erneut und machte dann den Motor aus ehe er ausstieg.

Ich blieb weiterhin verkrampft und angespannt im Auto sitzen.

War Ryc zu Hause? würde er mich sehen und dann aus dem Auto zerren und mich anschließend töten?

Ich begann zu zittern und durch die Anspannung hielt ich vor allem die Luft an was es mir nach einer Weile ziemlich schwierig machte wieder normal zu atmen. Es vergingen Minuten in denen Jarek das Haus nicht verließ und mit jeder Minute hatte ich das Gefühl in meiner Angst zu ertrinken.

Weitere Minuten vergingen und als sich dann die Tür öffnete welche ich krampfhaft beobachtete hatte, hatte ich das Gefühl ich würde in Eiswasser getaucht werden oder so was.

Nicht nur Jarek verließ das Haus dicht gefolgt trat Ryc aus dem Haus. Sie kamen beide aufs Auto zu. Ich hätte wegrennen können doch ich tat es nicht.

Die Angst lähmte mich soweit, dass ich einfach nur da saß und mich nicht bewegen konnte.

Vielleicht könnte man mich jetzt für bescheuert erklären, dass ich diese Möglichkeit nicht nutzte um abzuhauen.

Doch kennt ihr das Gefühl wenn ihr euch vor Angst nicht bewegen könnt und euer Körper einfach wie versteinert ist?

Es war Ryc der die Tür öffnete. Die Tür die ihm den Zugang auf mich gewährte "Steig aus" forderte er mich auf. Seine Stimme klang kühl wie nie zuvor.

Er würde mich Umbringen!

Jarek beobachtete das ganze Spektakel und ich gab ihm gerade die Schuld dafür, dass Ryc jetzt vor mir stand.

"Nein!" meine Stimme klang Ängstlich, verzweifelt aber vor allem wütend und verwirrt. "Wir hatten doch besprochen, dass du dich nicht vom Grundstück entfernst Haley. Du bist völlig durcheinander immerhin bist du schon Stunden dort draußen, es ist heiß du hast bestimmt einen Sonnenstich und sieh nur wie du zitterst"

Ryc strahlte Ruhe aus doch ich wusste das war alles nur Show um Jarek zu beruhigen. Es waren noch nicht einmal Stunden die ich draußen war und so heiß war es nun auch wieder nicht.

"Ich sagte Nein!" Wiederholte Ich mich und dieses Mal übernahm meine Wut die Überhand.

"Bro ich glaube sie sollte ins Krankenhaus. Sie ist kreidebleich, zittert und wenn ich mich nicht täusche hat sie sich bei eurem kleinen Spielchen eine Wunde zugezogen" Jarek blickte besorgt zwischen mir und Ryc hin und her.

Ryc schüttelte dennoch nur den Kopf. "Nein es geht ihr gut sie hat vermutlich bloß einen Sonnenstich. Ich werde mich um sie kümmern danke, dass du sie hergebracht hast" Ryc griff nach meinem Arm doch ich zuckte sofort zusammen was auch Jarek nicht zu entgehen schien.

"Alter ihr geht es nicht gut" setzte er erneut an und Ryc verdrehte die Augen. Er griff mit seinem anderen Arm über mich rüber und schnallte mich ab ehe er mich aus dem Auto zerrte.

Ich begann mich heftig dagegen zu wehren, ich schrie, fing an zu weinen und schlug wie eine Irre um mich.

Ryc hatte alle Mühe mich festzuhalten "Lass sie los!" Jareks Stimme hob sich und widerwillig tat Ryc das was Jarek gesagt hatte, er ließ mich los. Auch wenn man ihm ansah, dass er dies nicht gerne tat. Innerlich ermordete er vermutlich gerade sowohl Jarek als auch mich.

Es musste alles normal aussehen und wäre Jarek nicht hier gewesen würde Ryc mir vermutlich schon längst den Schädel eingeschlagen haben.

Ich trat einige Schritte von ihm weg eher gesagt trat ich einige Schritte auf Jarek zu. Jarek zog mich sofort in seine Arme so als würde er versuchen mich zu beruhigen.

Ich sah wie Ryc's Körper sich verspannte und einen Augenblick später sah ich wie er nach vorne schnellte.

Es dauerte nicht lange bis eine Schlägerei zwischen den beiden Jungs Entstand. Jarek hatte noch versucht Ryc zu beruhigen doch dieser war mittlerweile auf 180 und ließ sich nicht mehr bremsen.

Sie gaben sich gegenseitig wirklich hart aussehende Hiebe an Schlägen während ich einfach nur daneben stand und schrie, dass sie aufhören sollten.

Und wenig später bekam ich ebenfalls eine Faust in meinem Gesicht zu spüren. Es war ein ziemlich fester Schlag welcher sicherlich auch nicht für mich gedacht war und ich taumelte benommen einige Schritte zurück.

Was ich jedoch übersehen hatte war der Bordstein.

Ich rutschte also an dem Bordstein hinunter, fiel rücklings zu Boden und dann wurde alles schwarz.

Vermutlich hatte ich mir den Kopf gestoßen oder der Schlag hatte einfach nur ziemlich gut gesessen.

Eine andere Möglichkeit wäre auch noch das dieser ganze Stress einfach zu viel war. Als ich aufwachte dröhnte mein Kopf und ich spürte sofort ein leichtes ziehen in meinem Hinterkopf.

Ohne groß darüber nachzudenken legte ich meine Hand an meinem Hinterkopf was ich augenblicklich bereute und irgendwie fühlte ich eine Art Kruste welche sich auch in meinen Haaren befand.

Als ich ein wenig davon mit meinen Fingern aus meinen Haaren entnahm und mir das ganze dann genauer ansah erkannte ich, dass es getrocknetes Blut war. Ich bekam sofort leichte Panik und langsam nahm ich auch wahr wo ich mich gerade befand.

Das was zuvor passiert war, war ein wenig verschwommen aber ich konnte mich noch daran erinnern was passiert war. Woran ich mich auch erinnern konnte war wo ich jetzt war.

Denn hier war ich schon einmal gewesen.

Ich befand mich wieder in den Keller in dem Ryc mich tagelang eingesperrt gelassen hatte. Das durfte doch nicht wahr sein. Ich wollte aufstehen und zur Tür Rennen doch irgendetwas hinderte mich daran und beim genauerem Hinsehen erkannte ich Fußfesseln welche an der Wand befestigt waren und mir nicht wirklich Raum gaben mich frei zu bewegen.

Wo war eigentlich Jarek?

Das war das zweite was mir auffiel denn ich wusste er war doch noch da gewesen.

Mein Magen drehte sich mir beinahe um. War er in einem anderen Raum in den Keller hier oder hatte Ryc ihn bereits getötet?

Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße.

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(1010 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora