Kapitel 64

264 10 0
                                    

(Ryc)

Genervt und angepisst starrte ich die Reflektion mir gegenüber an. Meine Hände waren wie die ganzen letzten Tage schon an den Tisch vor mir mit Handschellen befestigt.

Als würde ich hier rauskommen und einfach durch die Türe spazieren können.

Ich wusste sie beobachteten mich hinter der Scheibe und das obwohl ich sie nicht sehen konnte. Nachdem ich einige Tage im Krankenhaus war und so ziemlich alle davon überzeugt hatte, dass ich geistig nicht ganz sauber war, war ich aufs Revier gebracht worden und hier verbrachte ich nun schon 2 Tage.

Sie versuchten irgendwelche Informationen aus mir herauszubekommen und das obwohl die Beweise doch eindeutig waren. Doch sie wussten nicht, dass sie mir damit bloß Zeit gaben mir einen Plan zu überlegen.

Ich meine sie merkten gar nicht, dass ich bereits dabei war sie alle zu manipulieren.

Ich hatte mich für den Fall das so was jemals passieren sollte schlau gemacht und so hatte ich begonnen im Krankenhaus so zu tun als hätte ich eine multiple Persönlichkeitsstörung und bisher gelang mir das ziemlich gut.

Man war sich mittlerweile sogar ziemlich sicher, dass ich eine Persönlichkeit hatte welche gewalttätig war, Leute umbrachte und hinterher wieder aufräumte während mein Haupt ich davon überhaupt nichts wusste.

Es war wirklich leicht alle hier zu täuschen und doch vertrauten mir nicht alle hier. Ich musste mich teilweise wirklich zusammenreißen wenn ich mich in die Rolle des Typens der keine Ahnung hatte was abgeht versetzte.

Ich musste genau aufpassen was ich sagte und das war teilweise wirklich schwer. Die ganze Zeit so zu tun als hätte ich zwei Persönlichkeiten war wirklich anstrengend da ich auf viele kleine Details aufpassen musste.

So z.b. die Art wie ich mich hinsetzte, meine Stimmlage wirklich jedes Detail musste ich beachten. Jedes Mal wenn sie mich auf Haley Ansprachen welche ich seit wirklich langer Zeit nicht gesehen hatte stellte ich mich ahnungslos und das klappte bisher erstaunlicherweise ziemlich gut.

Man hatte die Vermutung aufgestellt, dass meine aggressive Persönlichkeit mit Haley in Kontakt getreten war während meine eigentliche Persönlichkeit gar nichts von Haley wusste.

Ich wusste nicht wie es Haley ging was mir echt Sorgen machte allerdings konnte ich nicht fragen und man hatte ihren Namen also ziemlich schnell aus meinem Befragungen gestrichen.

Natürlich hatte ich schon überlegt einfach auf den Besorgten Menschen zu machen doch dies wäre eventuell dann doch viel zu auffällig. Nun versuchte man hauptsächlich eine Lösung zu finden für das alles.

Ich hatte mitbekommen, dass Haley offensichtlich unter irgendwelchen psychischen Sachen litt und, dass man jetzt erst mal versuchen würde die wichtigsten Informationen aus ihr herauszubekommen.

Sie waren sich ziemlich unschlüssig was jetzt passieren sollte allerdings wusste ich, ich würde nicht in den Knast wandern.

Dafür würde ich sorgen.

(Haley)

"Du musst deine Medikamente nehmen" sprach die Frau vor mir auf mich ein und es handelte sich bei dieser Frau um niemand anderen als meine Mutter welche mich seit einer Woche jeden Tag für einige Stunden besuchte.

Ich befand mich seit etwa zwei Wochen in einer psychiatrischen Einrichtung und sollte irgendwelche Tabletten zu mir nehmen doch ich wollte nicht.

Nicht bevor ich Ryc einmal gesehen hatte.

Ich musste einfach mit ihm reden.

Außerdem wusste ich überhaupt nicht was genau ich da überhaupt zu mir nehmen sollte. Ryc und ich hatten uns immer noch nicht gesehen und tat mir wirklich im Herzen weh ihn so lange nicht zu sehen und machte mich wahnsinnig.

Es gab Tage da schrie und weinte ich so sehr, dass man mir Beruhigungsmittel geben musste damit ich wieder klar kam. Es war dann immer als würde ich den Bezug zur Realität verlieren und das einzige in meinem Kopf war Ryc.

Irgendwann hatte man dann beschlossen mich aus dem Krankenhaus in eine psychiatrische Klinik zu bringen damit mir geholfen werden konnte. Aber das einzige womit man mir helfen konnte war, dass ich Ryc sehen durfte.

Doch das verstand niemand.

Ich erinnerte mich an Worte die Ryc mal zu mir gesagt hatte jedes Mal wenn sie versuchten auf mich einzureden. Sie werden versuchen uns zu trennen das dürfen wir nicht zulassen. Sie wollen dir damit Schaden dich von mir fernzuhalten. All die Menschen da draußen sind jetzt unsere Feinde und Sie werden nicht aufhören bis sie uns voneinander getrennt haben. Hatte er gesagt und diese Worte rief ich mir immer wieder in den Kopf zurück.

Ryc hatte recht.

In allem was er je zu mir gesagt hatte, hatte er einfach recht.

"Ich brauche keine Tabletten" sagte ich meiner Mutter und betonte jede Silbe einzeln stark damit sie auch endlich verstand. Sie nahm besorgt meine Hände in ihre "Haley.." ich sah die Tränen in ihren Augen "Wir wollen nur, dass es dir besser geht also bitte nimm deine Medikamente" sie begann mit den Daumen über meine Handrücken zu streichen.

"Wenn ihr wirklich wollt, dass es mir besser geht lasst mich Ryc sehen" ich sah die Verzweiflung in ihrem Gesichtsausdruck und spürte wie sie meine Hände los ließ.

"Ich bin jetzt müde ich möchte, dass du gehst" sagte ich dann schließlich denn dieses Gespräch war jetzt eindeutig für mich beendet.

Sie verstand einfach nicht niemand verstand..

Sie zögerte aber stand dann schließlich auf als ich mich von ihr weg drehte und die Wand vor mir anstarrte. Ich verstand nicht wieso ich hier war.

Ich war nicht psychisch krank aber die Tatsache, dass alle davon ausgingen ich wäre es machte mich wirklich verdammt wütend.

Hier waren Menschen die wirklich krank waren aber ich gehörte ganz sicherlich nicht dazu.

Gefiel es ihnen wirklich so sehr mich leiden zu sehen?

_______________________________________

(915 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Место, где живут истории. Откройте их для себя