Kapitel 55

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(Haley)

In etwa vergingen zwei Wochen. Es vergingen zwei Wochen und ich hatte manchmal wirklich das Gefühl Ryc wäre durch einen Doppelgänger ausgetauscht worden.

Er benahm sich die letzten zwei Wochen wirklich anders als sonst was ich erst als etwas merkwürdig empfand doch ich gewöhnte mich schnell daran. Dennoch ging ich die ersten Tage davon aus all das wäre nur wieder eine seiner Launen.

Doch diese Laune schien sich nicht zu verändern und deswegen empfand ich all das als äußerst Merkwürdig. Ryc benahm sich irgendwie total lieb mir gegenüber.

Er hatte mich nicht mehr geschlagen, mich nicht bedroht. Stattdessen nutzte er jede Gelegenheit mich zu umarmen oder mir zu sagen wie unglaublich hübsch er mich fand oder aber er sagte mir zehnmal am Tag, dass er mich liebte.

Es war wie ein ganz anderer Mensch aber ich mochte es irgendwie denn so lernte ich auch mal eine andere Seite von Ryc kennen. Eine Seite vor der ich keine Angst haben musste zumindest musste ich mir jetzt keine Gedanken mehr darüber machen, dass er mich schlagen würde wenn er die Hand hob.

Er hatte Handys besorgt damit wir nicht ganz abgeschottet von der Außenwelt waren denn schließlich durften wir immer noch nicht riskieren, dass uns irgendjemand erkennen würde wenn wir das Haus verließen.

Ich hatte das Haus also gute zwei Wochen nicht verlassen.

Alle Besorgungen die gemacht werden mussten, alle Vorkehrungen die getroffen werden mussten machte also Ryc. Ich vertraute ihm in der Hinsicht sehr denn würde er mich verraten würde er auch sich selbst in Gefahr begeben und das würde Ryc niemals Riskieren.

Tatsächlich lief auch alles eigentlich ganz gut.

Wobei ich tatsächlich jedes Mal einen halben Herzinfarkt bekam wenn es an der Tür klingelte. Das kam zwar nicht oft vor aber war schon zweimal vorgekommen und jedes Mal hatte ich damit gekämpft die Tür zu öffnen.

Über die neuen Handys hatten wir die Nachrichten bisher verfolgt. Immer noch wurde nach mir gesucht doch als ich heute wieder in die Nachrichten schaute bemerkte ich etwas.

Bei dem Komplizen handelt es sich offenbar um Ryc Lopez. Er hatte die gesuchte Haley Seaver bei Familie und Bekannten als feste Freundin vorgestellt. Ryc Lopez ist ebenfalls nicht auffindbar. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass dieser ebenfalls ein Opfer ist. Wir bitten also darum sich zu melden falls Sie irgendwelche Informationen zu dem Aufenthaltsort dieser zwei Personen haben. Wenn Sie Informationen haben melden Sie sich unter folgender Nummer.

Las ich mir den kleinen Artikel durch welcher bereits auf verschiedenen Seiten zu finden war. Unter diesem Artikel war ein Bild von mir sowie ein Bild von Ryc eingeblendet und die Telefonnummer bei der man sich melden solle wenn man Informationen zu unserem Aufenthaltsort hatte war ebenfalls eingeblendet.

Mein Herz setzte einen Moment aus und ich sprang sofort vom Sofa auf. Ich lief in die Küche zu Ryc und hielt ihm den Artikel unter die Nase.

"Das ist ein Desaster!" sprach ich panisch die Worte aus während er mir das Handy aus der Hand nahm und ich begann hin und her zu laufen. Ryc begann zu Lesen.

"Sie werden uns finden und dann kommen wir ins Gefängnis und dann werden wir uns nie mehr wieder sehen, sie werden uns trennen, Fragen stellen was sollen wir antworten und-" sprach ich drauflos doch wurde von Ryc unterbrochen, weil dieser eine Hand in meinen Nacken gelegt hatte und mich zu sich zog während seine andere Hand auf meinem Mund lag und mich somit zum Schweigen brachte.

Ich sah ihn mit großen Augen an und Ryc presste die Worte "Niemand wird uns finden und niemand wird uns trennen" hervor "Hast du das verstanden?" fragte er während der Druck in meinem Nacken etwas zunahm.

Er entfernte die Hand von meinem Mund damit ich ihm antwortete und ich antwortete "Ja ich habe verstanden" Ryc ließ meinen Nacken jedoch nicht los er sprach weiter.

"Du bist so ein unfassbar tolles Mädchen geworden. So unfassbar lieb" er begann meine Haare zu streicheln während er lächelte.

Ich bekam hier gerade eine scheiß Panikattacke und er hatte wirklich nichts besseres zu tun als mit meinen Haaren zu spielen und zu lächeln?

Ich wandte mich aus seinem Griff, verschränkte die Arme und machte ein paar Schritte von ihm weg.

"Wie kannst du so ruhig sein?" fragte ich ihn dann "Was bringt es mir wenn ich jetzt Panik habe so wie du?" stellte er als Gegenfrage und lehnte sich an die Theke der Küche.

"Komm her" forderte er mich dann auf doch ich machte nicht eine Bewegung auf ihn zu, ich war einfach zu aufgebracht. Ryc schien das ganze allerdings gar nicht zu gefallen denn er wiederholte "Komm her!" dieses mal lauter und deutlich aggressiver als das erste Mal und widerwillig kam ich also zu ihm.

Er legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich somit nah an ihn ran. Dann küsste er mich.

"Du willst mich doch nicht sauer machen oder?" fragte er und drückte mir erneut einen federleichten Kuss auf die Lippen.

"Nein natürlich nicht"

"Dann zwing mich nicht dazu dir etwas mehrmals sagen zu müssen. Es reicht wenn ich dir etwas einmal sage und du hast dem nachzukommen" erklärte Ryc und Küsste mich nochmals.

Er hatte recht ich musste dem Nachkommen was er sagte!

"Wie ist dein Plan?" fragte ich Ryc nach einigen Minuten Stille. Er fragte ohne mich anzusehen "Wieso denkst du ich hätte einen Plan?" woraufhin Ich ihn mit erhobenen Augenbrauen ansah.

Er begann zu grinsen.

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(906 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now