Kapitel 58

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(Haley)

Gedankenverloren starrte ich an die Decke während Ryc neben mir friedlich schlief. Er hatte einen Arm um mich gelegt und ich lag mehr oder weniger in seinen Armen. Noch immer konnte ich seine Küsse an meinem Körper spüren auch wenn das extrem verrückt klingt.

Dieser Moment zwischen uns beiden hatte irgendwas verändert das konnte ich spüren. Dieser Moment hatte mich glücklich gemacht. Das erste Mal seit langer Zeit hatte ich wirklich vergessen was Ryc eigentlich für ein Mensch war.

Ich hatte sogar vergessen, dass wir uns eigentlich auf der Flucht begaben und das einfach nur durch diesen einen Moment. Ich fragte mich zwar wie ich solch einen Menschen lieben konnte.

Einen Menschen der anderen das Leben ruinierte aber ich tat es irgendwie und hätte ich Ryc unter anderen Umständen kennengelernt wäre es mit Sicherheit ebenfalls darauf hinaus gelaufen, dass ich mich volle Kanne in ihn verknallt hätte.

Ryc mochte zwar einige schlechte Seiten haben aber in meinen Augen überwogen die guten Seiten und das war es doch was zählte oder?

Mal abgesehen davon, dass er mich dazu gezwungen hatte jemanden zu ermorden und mir mehr als einmal starke blaue Flecken und Blutungen zugefügt hatte, hatte er sich auch um mich gekümmert zum Beispiel bei der Sache mit Alec.

Allein der Gedanke an diesen Mann brachte mein Blut zum Kochen und das obwohl es schon eine Weile her war. Wegen der Sache mit Alec hatte ich ab und zu immer noch ziemlich Probleme. Ich dachte ab und zu darüber nach und dann bekam ich Flashbacks. Das meiste hatte ich zwar verdrängt eine typische Reaktion des Gehirns doch ab und zu wenn ich intensiv darüber nachdachte war es als würden die Erinnerungen mit einem Mal wieder zurückkommen.

Albträume plagten mich gelegentlich und manchmal wenn ich alleine war könnte ich schwören Alec's Stimme zu hören.

Ich fühlte mich manchmal ein wenig verrückt. Aber verdammt ich war nicht im geringsten verrückt.

Wieso also fühlte ich mich andauernd so als würde ich den Verstand verlieren?

Ich musste Alec weiter verdrängen. Denn das einzige was jetzt für mich zählte war Ryc.

Ich meine wenn man jemanden liebte dann doch mit all seinen Macken und Problemen. Ryc war einfach etwas Besonderes in meinen Augen und nichts und niemand könnte dafür sorgen, dass sich das je wieder ändern würde das spürte ich einfach. In diesem Moment schweiften meine Gedanken zu Lena.

Ich hatte in all der Zeit kaum an sie gedacht und ich fragte mich was sie wohl gerade dachte. Schließlich war ihre beste Freundin in den Nachrichten als Mörderin gesucht und der Typ mit welchem Sie ein Blind Date hatte war ebenfalls als Komplize oder besser gesagt Opfer gesucht.

Ich fragte mich wie sie sich wohl fühlen musste schließlich hatte sie ja dafür gesorgt, dass ich Ryc kennenlernte und das obwohl ich anfangs noch versucht hatte sie davon zu überzeugen nicht auf dieses Blind Date zu gehen.

Allerdings wäre alles ganz anders gekommen wenn ich nicht auf dieses Blind Date gegangen wäre.

Also im Prinzip hatte das ganze doch irgendwie etwas Gutes. Denn dank ihr hatte ich Ryc kennengelernt. Auf der einen Seite hatte ich den Teufel höchstpersönlich kennengelernt und auf der anderen Seite hatte ich den Mann kennengelernt bei dem ich mich sicher fühlte.

Ich fragte mich ob sie irgendwelche Schuldgefühle hatte schließlich wäre das alles ja höchstwahrscheinlich nicht passiert wenn ich nicht auf dieses Date mit Ryc gegangen wäre. Und da sie das ganze ja eingefädelt hatte wäre es einfach zu sagen es sei ihre Schuld gewesen.

Doch einfach war wie ich es in Mathe gelernt hatte immer falsch. Mein Kopf schien gerade voll mit Gedanken welche der Stress der letzten Wochen irgendwie verdrängt hatte. Ich wollte weinen und schreien zugleich.

Vermutlich sollte ich mich auf die Positiven Aspekte meines Lebens konzentrieren doch der einzige Positive Aspekt meines Lebens war Ryc. Meine Welt drehte sich nur um ihn.

Ich hasste mich dafür, dass ich für solch einen Menschen Gefühle aufgebaut hatte und ich fühlte mich so ekelhaft.

Ekelhaft, weil ich wusste wie falsch das war. Doch Ryc liebte mich und ich liebte ihn. Unsere Geschichte würde ein Happy End haben und wir würden zusammen glücklich werden.

Ich war mir sicher, dass unsere Begegnung irgendwie Schicksal war und Ryc und ich zusammen gehörten. Wie sonst hätten wir all das was passiert war durchstehen können?

Wir mussten uns Lieben und ich musste eine bessere Freundin werden um unsere Gefühle zu stärken.

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(745 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now