Wo das Blut nur so spritzte Tag 6 Bastighg

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Alle waren sie versammelt und redeten munter über die Discord, als Mexi auf den Startbotton drückte und so die letzten Sekunden in Sicherheit anbrachen. Wirklich eine Ahnung was in der längeren Zeit, welche ich dieses Game nicht gespielt hatte, weiterentwickelt wurde hatte ich nicht, sondern ging wie die meisten aus der heutigen Lobby unwissend in die Runde.

Innerlich hoffte ich auf eine entspannte Runde Crewmate sein, ohne tragende Rolle oder etwas neuem um in das bereits bekannte hineinzukommen, allerdings zeigte mir eine neue Animation und ein ebenfalls geänderter Sound etwas anders, denn ich war Imposter.

Böse -fast teuflisch- lachte ich auf, bis mir dämmerte, dass es wohl besser gewesen wäre in der Aufwärmrunde neue Tasks kennenzulernen und sich an die Position von alten zu erinnern, so allerdings musste ich auf einen guten Teammate und eine Packung Glück hoffen.

"Oh mein Gott! Scheiße ich muss Aufgaben machen, die ich kenne." meinte ich zum ausgeschalteten Chat und schaute auf den Plan der Map um meine weiteren Schritte zu überdenken.

Alles sah anders aus. Es war das selbe Prinzip, zumeist die gleichen Funktionen nur mit andere Grafik, aber es fühlte sich an wie ein neues Spiel. Noch verstärkt durch die Zeit, in welcher ich nicht gespielt hatte.

Ich war so überrumpelt davon gewesen Imposter zu sein und alles Neue zu bestaunen, dass ich nicht mal drauf geschaut hatte wer mein Kollege war. Nun war ich allerdings allein in Navigations und konnte es auch so nicht heraus finden. Das tippeln von Schritten kam durch die Kopfhörer zu mir und ließ mich aufmerksamer werden.

Unwissend trat Reved in der Raum, sah mich an, stellte sich an die Task und schien mich nicht für eine Gefahr zu halten.

Sollte sie aber!

Ohne zu zögern drückte ich auf den verlockend roten Botton, rammte der armen Toni mein silbern schimmerndes Messer in die Seite und trennte sogleich ihren in einen lila Raumanzug gekleideten Oberkörper von ihren Beinen, sodass sie leblos neben mir zu Boden sang und nun als Geist weiter gegen mich agierte, aber das war mir egal, denn meine Rolle war es der Letzte zu sein, der Letzte der noch lebte und mein Weg zum Ziel war der feste Griff um das scharfe Messer.

Damit man mich nicht aus dem Raumschief warf sprang meine kleine, blaue Bohne in die Luftschächte, weg von der Leiche und den Beweisen, hin zu Shields, wo zum Glück niemand zu sehen war, sodass ich wieder hinaus klettern konnte und entgegen der Leiche weiter lief. Würde man mich so nah an der toten Toni sehen, so wäre auch ich geliefert.

Mein Blick haftete wie festgeklebt am Monitor. Versuchte sich an Aufgaben zu erinnern, welche ich faken könnte und suchte gleichzeitig nach dem nächsten Toten. Auf dem Weg in Richtung Reaktor, welchen mein Mate aktiviert hatte, begegneten mir einige der anderen Youtuber.

Direkt neben mir lief Paluten, in einem schönen Orange mit geschnitztem Kürbiskopf und mir schutzlos ausgeliefert. Das einzige was ihn noch am Leben hielt war mein Couldown. 10 Sekunden noch, dann würde auch er keine Möglichkeit mehr haben dieses Raumschiff jeh lebendig zu verlassen.

Es war als würde die Sekunden nicht nur auf der Mitte des Bildschirms, sondern auch in meinem Kopf, ablaufen. Ließen meinen Puls ansteigen und mich etwas im Stuhl vorlehnen, als würde es mir eine bessere Sicht verschaffen. Und doch waren da plötzlich Zweifel, als ich die Leuchtende zwei sah, wie sie mich fast schon anschrie ich solle morden.

Das blutige Messer, welches Toni so eben erstochen hatte, schwankte in meinen plötzlich so nervös zitternden Händen, ließ mich nicht sicher fühlen. Ich wollte meine Opfer nicht leiden sehen. Mein Messer sollte sich durch ihre Körper schneiden, ohne das sie lange Schmerzen verspürten. Mit unpräzisen Griffen könnte ich verfehlen, nicht die schnell tötenden Adern zertrennen. Klar ich hatte den brutalten Weg gewählt hier zu überleben, aber ich wollte ihre Schreie nicht länger als nötig durch die Räume hallen lassen.

Gamergirl: von Sims über Fall Guys zu MinecraftWhere stories live. Discover now