Stegi Magic

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*/"Bitte hol mich ab. Ich kann das nicht mehr." Die Tatsache, dass er Stunden entfernt wohnte ignorierte ich dabei gekonnt, aber als er Antwortete, dass er in 10 Minuten da wäre wusste, dass wenigstens auf ihn verlass war. "Ich bin stolz auf dich, dass du dich getraut hast." Waren seine letzten Worte, bevor ich alleine, weinend auf ihn wartete. Stegi Magic pls/*

Irgendjemand sprach mich an, aber ich war zu sehr in Gedanken, als das ich wahrnehmen könnte, was die Person sagte. "Leo. Leonie! Eleonora!!" Bei diesem Namen war ich wach. Da brauchte es nicht mal die Hand, welche nun leicht an meiner Schulter rüttelte. Mit verquollenem Blick schaute ich zu den grünen Augen hinauf, welche Mitleid auf mich hinunter sahen. "Komm, ich bring dich nach Hause.", Meinte Stegi und reichte mir seine Hand um auf zu stehen. "Warum bist du eigentlich hier." Auch wenn ich froh war, dass es in der Gegend zu sein schien, so konnte ich doch nicht abstreiten, dass es mich wunderte. "Hatte mir schon gedacht, dass du heute gerne Gesellschaft hättest." Damit war das Thema abgehackt und er navigierte mich zu seinem Auto, welches unweit des Hauses parkte. Und während ich stumm vor mich hin weinte und um mein Leben trauerte steuerte der Fahrer das Fahrzeug gekonnt aus der Parklücke und über über-fühlte Straßen zu meiner Wohnung. Die kurze Strecke war zum Glück schnell bestritten und so saßen wir nur wenige Minuten später auf meiner Couch und ich wippte mich selbst hin und her. "Leo, was ist dort passiert?", Fragte er einfühlsam und stoppte mein nervenaufreibendes Gezappel. "Eigentlich war alles gut..." Fing ich an und bekam nur einen noch besorgteren Blick von der Seite. "Basti hat mein Leben zerstört." Nun sah Stegi vollkommen verwirrt aus. "Ich bin schwanger der Spast hat mich geschwängert." "Ohhh..." Danke Stegi geistreich und hilfreich, genau wie die Tränen, die sich einen Spaß daraus machten aus meinen Augen zu fließen. "Das ist doch kein Weltuntergang?" Der Fragende Unterton machte es nicht gerade leichter seinen Worten Glauben zu schenken. "Stegi, ich will keine Kinder. Ich will kein Baby." Er blieb Stumm schaute nur auf meinen Bauch, der so flach war, wie immer. "Verdrängte Schwangerschaft. Ich bin Mitte des sechsten Monats." Von dem Mann neben mir kam nur ein lautes "Pfuuu" Damit hatte er wohl auch nicht gerechnet, als er mich dazu überredete hatte, zu einem Arzt zu gehen.

"Weiß B..." weiter kam mein bester Freund nicht, bevor ich ihn harsch unterbrach. "Nein Bastian weiß es nicht und er wird es auch nicht erfahren." Stegi wollte allerdings noch nicht aufgeben und versuchte an mein Gewissen zu appellieren, dass er erfahren sollte, dass er Vater werden würde. Vermutlich hatte er damit mal wieder recht, aber ich wollte es nicht wahr haben. Alles schrie danach ihn zu hassen. Ihn und das was er mit mir gemacht hatte. Und ich hasste mich und meinen Körper dafür, dass ich es nicht vorher bemerkt hatte. Zu einem früheren Zeitpunkt hätte ich abtreiben können, aber nun war es viel zu spät. Dieses kleine kitzeln, was durch meine Brust jagte und mir das nicht reale Bild von mir und Basti zeigte, wie er überglücklich auf meinen leicht rundlichen Bauch schaute strahlte. Er war ein Familien Mensch, wollte Kinder, dass wusste man. Gemeinsam hätten wir eine Familie sein können. Hätte hätte Fahrradkette. Es war nicht so. Mein Nachbar hatte es geschafft mir das Bild einer gemeinsamen Familie das erste schön zu zeigen, aber mit seinem Stich zerstörte sich das Bild wieder zu dem alten Albtraum. Und so verblasste das angenehme Kribbeln gemeinsam mit der Wärme, die es mit sich brachte und dem Bild, was es hervor brachte.

"Was ist der nächste Schritt?" Ohne jegliche Witzelei klang Stegis Stimme so gruselig ernst. "Ich weiß es nicht." Ich wollte scherzen. Eine lustige Antwort finden um die Situation erträglich zu machen, doch es war zu ungewiss. Viel zu unsicher, um sich dafür zu wappnen. "Leo, egal was kommen mag. Du kannst mich immer neben dir wissen." Dabei legten sich seine Arme um mich und gaben mir die Wärme, die mit dem Bild der so weit von mir entfernten Familie verschwunden war. Es tat gut, auch wenn es nicht mal ansatzweise an das Gefühl heran kam, wenn Bastian das selbe getan hatte. Egal wie wichtig mir Stegi war, er konnte nicht das für mich sein, was mir Basti gegeben hatte. 

"Erstmal ist wichtig, dass es dir gut geht." Was so einfach mit seinen Worten klang war in Wirklichkeit weit entfernt von meinem aktuellen Zustand. Körperlich mochte es mir wohl besser gehen als den meisten Schwangeren im selben Stadium ging. Mein Rücken machte keine Probleme und auch typische Symptome wie Übelkeit oder Gewichtszunahme kannte ich nicht. Naja zumindest nicht regelmäßig. Allerdings war es psychisch viel zu viel. Das Schicksaal wollte mich wohl endgültig zu Boden ringen und dort fest halten. Seine vorige Aussage ließ ich dabei unkommentiert. "Kann sich nicht einfach ein loch auftun?", fragte ich Stegi leidend. Er verstand, was ich meinte, was ich damit meinte und antwortete daher mit einem verschöningenen "Es geht wieder aufwärts." Hoffentlich behielt er damit recht und dieser Zeitpunkt war nicht weit von diesem Moment entfernt.

So aber konnte ich nur abwarten und die Hoffnung nicht zwischen all den vielen Zweifeln verlieren, denn das wäre wohl der einfachste und leichteste Weg. Ich sah meine Mutter vor mir, wie sie stolz auf mich herab blickte, als ich es geschafft hatte allein Fahrrad zu fahren. Wie sehr wünschte ich mir diesen Blick ein weiteres Mal auf mir zu spüren. Den Stolz, den sie hatte, wenn sie mich ansah. Und wie Automatisch rutschte mein Blick als das Bild verblasste an meinem Körper hinunter und ich wollte mich dafür hassen, dass ich daran dachte, dass meine Mutter eine Großmutter sein würde. Und sie wäre die beste gewesen, die sich ein jedes Kind vorstellen kann. Wäre. Die Träne, die sich ihren Weg hinunter auf mein Oberteil machte konnte ich nicht verhindern. Immerhin hatte ich jetzt eine Ausrede für meine Gefühlsexplosionen: Hormone. Ich konnte es nicht mehr ändern, also blieb mir wohl nichts, als es zu akzeptieren, oder eine bessere Lösung zu finden, die nicht das zusammenbrechen meiner instabilen Welt bedeutet. 

Gamergirl: von Sims über Fall Guys zu MinecraftWhere stories live. Discover now