Alles wie zuvor?

86 7 10
                                    

Mal wider wachte ich viel zu spät auf und drehte mich erst einmal orientierungslos im Bett herum, bis ich bemerkte, wo ich lag. Besser, ich checkte zuerst einmal, dass ich nicht Zuhause in meinem Batt, sondern in einem unbekannten, war. Die Luft im Raum schien verbraucht und doch hatte sie etwas besonderes an sich. Ich nahm den Geruch war, der mich gestern so magisch eingelullt hatte. Eine Mischung aus Schweiß, Bastis ganz eigenem Geruch und mir selbst. Die Realisierung, dass ich gestern mit der Person, die ich noch kürzlich gehasst hatte, geschlafen hatte erschien mir so unrealistisch, und doch wusste ich über die Wahrheit dahinter. Auch wenn sich der letzte Tag anfühlte wie ein Traum -zugeben ein sehr geiler Traum-, so wusste ich tief in mir, dass geschehen war, an was ich mich erinnerte. Es war keine Einbildung, kein wildes Hirngespenst.
Ein starker Arm schlag sich um mich. Nahm mir einen Teil der Luft und doch war gerade er es, der mich so unendlich lebendig fühlen lies. Ich konnte nicht träumen, so etwas zu erleben. Dazu war es viel zu absurd. Solche Geschichten schrieb nur der Fad des Lebens. Ich drehte mich zu der Person Hinter mir um. (Erumarmt wollte ich dann doch nicht werde) blickte in die wunderschön blauen Augen und verlor mich an der nackten Brust Bastians in dem Blau. Die Unendlichkeit -der endlose Faden der Ewigen- schien einen Wegweiser bekommen zu haben. Hier und jetzt. Ich musste nur die diese Augen sehen und der Weg lag mir offen.

Und so öffneten sich meine Lippen, während sich meine Augen schlossen. Näher kam mein Gesicht dem seinen und ich wider holte die drei Magischen Worte erneut, bevor Basti den Abstand auf Null verminderte und mich erneut Küsste. Lang, zuckersüß und wahnsinnig vorsichtig. Zwei Federn, die im feinen Frühlingswind durch die Luft tanzten. Flogen über Blumen und Sträucher. Landeten noch zarter,als sie besonnen hatten zu schweben, und irgendwann weiter flogen, nachdem sie zu Atem gekommen waren am Erdboden, bevor sie erneut in die Höhe glitten, sobald der nächste Windstoß sie erreichte.

Ewig hätte ich dort liegen können. Umhüllt und wohl behütet, aber leider war es eines der Grundbedürfnisse zu essen und so kam der Moment, wo der Hunger uns aus dem Bett lockte. Während Basti sich neue Kleidung aus dem Kleiderschrank zusammensuchte hingen meine Augen an seinem Körper. „Nah, gefällt da jemanden, was er sieht." Aus dem Impuls heraus wollte ich den Blick ertappt abwenden, aber ich werte mich dagegen. Murmelte nur ein: „Vielleicht." bevor ich mir flink die Kleindung von gestern über zog, bevor ich mich auf den Weg machte Neue aus meiner Wohnung zu holen. Sein verschmitztes Grinsen entging mir dabei nicht.

Bei mir angekommen stieg ich mit Wechselkleidung auf dem Rand des Waschbeckens unter das sich erhitzende Nass der Dusche und beobachtete die durchsichtigen Tropfen dabei, wie sie den Schweiß von meinem Körper wuschen. Nachdem ich mich einige Zeit nur hatte berieseln lassen legte ich den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und genoss das Wasser. Bis ich mich dazu durch ringen konnte zum Shampoo zu greifen dauerte es, aber irgendwann stand ich fertig angezogen da und hatte sogar meine Haare halbwegs zuende geföhnt. Und die Tür öffnete sich vor mir und Basti lächelte mich an, wie es niemand jemand zuvor getan hatte. Auf der Stelle hätte ich zur Wasserpfütze schmerzen können, so süß war es. Glück für ihn, dass es sich bei mir um keinen Schneemann handelte. Es war nichts einmaliges gewesen, dass sah ich in den Augen, die mich vom inneren der Wohnung anglänzten. Er nahm meine Hand und zog mich hinein. Führte mich vom Tisch und zog mir sogar den Stuhl zurück, sodass ich herzhaft lachen musste, in was mein Nachbar Einstieg. Rührei und Honighören standen gemeinsam mit Laugen Gebäck und Sesamringen auf dem Tisch, woran ich mich, nach einem „Guten Appetit" beiderseits, ordentlich bediente. Dieser Typ lässt mich zur Kugel werden, wenn er so weiter macht.

„Was hieß das gestern." ,fragte ich und so gleich wurde es ruhig. „Ich kann es dir nicht sagen." ,meinte Bastian nach einigem Schweigen. „Für mich hat es alles bedeutet, aber was war es für dich." Jetzt war es ja mir zu schweigen und nachzudenken. Aber was war es für dich. Das Eingeständnis meiner Gefühle. „Ich liebe dich, und das wurde mir gestern endgültig klar, aber ich kann mir einfach nicht eingestehen, was es zur Folge hat." kurz holte ich tief Luft. „Ich bin nicht bereit für eine Beziehung."  entschuldigend legte sich meins Blick auf Basti. „Zumindest nicht dazu es so für mich selbst und andere zu nennen." Keinerlei Trauer lag in seinem Blick. Er schien nicht enttäuscht, nicht wütend, gekränkt oder entrüstet. Pures Verständnis sah ich. „Leo, sieh es als Freundschaft, wenn es das für dich möglich macht bei mir zu sein. Ich brauchte es nicht Beziehung zu nenne, solange ich auf dich und deine Gefühlte vertrauen kann. Egal ob Freundschaft oder Beziehung, schlussendlich braucht es vertrauen um sie lebendig zu halten und nicht mehr." Und so ergriff er meine Hand drückte sie ermutigend zusammen und wartete auf meine Zustimmung, welche er ohne das ich auch nur eine Sekunde zögerte bekam. So saßen wir da hielten die jeweilige Hand liebevoll in der eigenen schauten uns verliebt in die Augen und nannten es Freundschaft. Der Name war der selbe wie noch zuvor. Bereit vor diesem Versprechen hatte ich ihn als Freund bezeichnet. Bereits vor dieser Nacht war er mir wichtig gewesen. Wichtig als Freund. Und nun, wo so viel geklärt war, da waren es die selben Worte, die ich für ihn nutze und doch hatte es sich verändert. Alles war wieder beim Alten und doch anders. Eine Freundschaft, die auf einem ich liebe dich aufbaute. Man könnte sagen es wäre verrückt, aber eigentlich war es egal, wie wir es nannten. Keinen hatte es zu interessieren, als was ich die Person bezeichnete die ich liebte. Basti hatte recht gehabt und es war perfekt. Genaus wie es jetzt war. Wie sich seine Lippen auf die meine legten. Die Welt still stehen ließen nur für wenige Millisekunden, bevor sie sich doppelt so schnell weiter drehte. Mein Freund Bastian, der meine Welt perfekt machte.

Gamergirl: von Sims über Fall Guys zu MinecraftWhere stories live. Discover now