십이월 일일 • 𝗳𝗶𝗿𝘀𝘁 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟭)

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Der Schnee hatte alles in einem hellen weiß gefärbt, obwohl er an manchen Stellen durch den Schmutz von den Straßen braun oder sogar schwarz gefärbt worden war. Es war Anfang Dezember und man konnte das nicht nur am Kalender erkennen, sondern auch am Wetter, welches immer mehr zeigte, dass es Winter geworden war und Weihnachten auch nicht mehr lange dauerte. Auch die Stimmung unter den Menschen war anders als sonst. Viele waren hektisch, kauften eilig Weihnachtsgeschenke ein oder irgendeine Dekoration, welche auf dem Weihnachtsbaum oder auf dem Kaminsims landen würde. All dies begann bereits am Anfang des letzten Monats im Jahr. Es war ein Freitag und auch, wenn viele Leute arbeiten mussten und auch Kinder und Studenten in die Schule beziehungsweise in die Universität gehen mussten, da Dezember kein freier Monat war, war es dennoch in den Kaufhäusern überfüllt. Mütter und Großeltern waren hier zu dieser Zeit am häufigsten anzutreffen, ab und zu auch ein paar Kinder, welche nicht in den Kindergarten gehen mussten oder welche noch zu klein dafür waren. Unter all diesen Menschen befand sich ein junger Schüler, welcher vielleicht siebzehn oder achtzehn Jahre alt war, sein Haare waren blond gefärbt, was ungewöhnlich für Leute war, welche nicht im Bereich des Entertainments beschäftigt waren. Seine Haare wurden durch ein weißes Stirnband aus seinem Gesicht gehalten, während auf seiner Nase eine Brille ihren Platz hatte. Er ging irgendwie in der hektischen Menschenmenge unter und gleichzeitig stach er auch heraus. Er wurde von manchen Menschen schief angesehen, andere kümmerten sich nicht um ihn, liefen einfach an ihm vorbei. Und diese Menschen waren dem jungen viel lieber, als die, die ihn schräg ansahen. Er war solche Blicke zwar bereits von seinen Mitschülern und seinem Vater gewohnt, doch mochte er diese Blicke nicht. Sie strahlten so etwas wie Hass und Abneigung ihm gegenüber aus. Der Junge hob seine Hand, um nach den Träger seines Rucksacks zu greifen, welchen er über seiner linken Schulter geschultert hatte. Durch diese Bewegung rutschte der Ärmel seines Oberteils etwas nach unten und legte ein paar Armbänder frei, welche er trug. Am liebsten wollte der Junge einfach hier weg, doch er musste die Einkäufe für seinen Vater erledigen. Tief atmete er ein und aua, ehe er seinen Weg fortsetzte und die Einkaufsliste abarbeitete, welche sein Vater ihm heute früh mit den Worten „Bis ich wieder zuhause bin, hast du alles erledigt" in die Hand gedrückt hatte. Der Blondhaarige wusste genau, was passieren würde, wenn er die Aufgaben und die Einkäufe nicht bis zu besagtem Zeitpunkt erledigt hatte, denn er war bereits seit einem Jahr bei seinem biologischen Vater. Nach dem Tod seiner Mutter vor fast genau einem Jahr wurde er einfach zu einem wildfremden Menschen geschickt, welcher sich als sein biologischer Vater herausstellte. Bis zu diesem Tag hatte er ihn nie getroffen oder auf irgendeinem Bild gesehen. Selbst als er noch klein war und seine Mutter nach seinem Vater gefragt hatte, hatte diese ihm nur gesagt, er sei kein guter Mensch gewesen. Am Anfang der Zeit, als er zu ihm kam, fand der Blondhaarige nicht, dass er ein schrecklicher Mensch war. Er war liebenswert und hilfsbereit. Jedenfalls Anfangs. Doch es nach und nach zeigte sich sein wahres Gesicht. Schwer musste der Blondhaarige schlucken, als er an die Folgen dachte, welche er bei seinem ersten Verstoß bekam. Schnell schüttelte er den Kopf, um sich wieder in die Realität zu befördern und sich auf den Einkauf zu konzentrieren. Er musste die Aufgaben erledigen und danach noch zur Schule, falls die Zeit noch ausreichen würde. Schnell suchte er all die Dinge zusammen, welche auf dem kleinen weißen Zettel in seiner Hand standen, um so schnell wie möglich wieder zuhause zu sein. Soju, Nudeln, Ei, Gemüse, Fleisch. Er fand alles relativ schnell, denn er ging bereits seit einem Jahr hier für seinen Vater einkaufen. Als er dann alles hatte, machte er sich auf sen Weg zur Kasse. Als er die Warteschlange sah, seufzte er. Es würde mehrere Minuten dauern, bis er endlich den Supermarkt verlassen konnte. Das Warten bei der Kasse vertrieb sich der Schüler, indem er leise vor sich hin summte. Es war eine Melodie, die seine Mutter ihm einst vorgesungen hatte. Es war ihr gemeinsames Lied gewesen, was die beiden sogar zusammen verfasst hatten. Es erinnerte den Jungen an schöne Zeiten und auch, wenn dies Traurigkeit und Schuld in ihm hervorrief, beruhigte es ihn.

The 24 devilish Christmas days || KPopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt