십이월 일일 • 𝗳𝗶𝗿𝘀𝘁 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟮)

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Bis der Schüler die Schule verlassen konnte und wieder in dem Penthouse seines Vaters ankam, waren mehrere Stunden vergangen. Der Blondhaarige hatte seitdem er das Direktorat verlassen hatte auch kein einziges Wort mehr gesagt. Zu viel Angst hatte er vor dem, was kommen würde, sobald er seinem Vater gegenüberstand. Immer wieder musste der Schüler darüber nachdenken, was er dieses Mal als Strafe bekommen würde. Ihm vielen viele ein, sehr viele sogar. Doch wusste Taehyung noch nicht, dass keine derer, die in seinem Kopf herumschwirrten, annähernd an die Strafe herankommt, welche er bekommen würde, sobald er zuhause war. Der Blondhaarige war so tief in seinen Gedanken versunken, dass er nicht merkte, wie er bereits vor dem Hochhaus ankam, in welchem er mit seinem biologischen Vater lebte. Als er auf die Tür sah, überkam ihm eine Gänsehaut, welche sich auf jeden einzelnen Fleck auf seiner Haut ausdehnte. Mit leicht zitternden Fingern schloss er die Eingangstür auf, ehe er die Treppen in das Oberste Stockwerk ging. Je höher der Junge kam, desto langsamer wurde er, da die Angst in ihm immer weiter zu steigen schien, wenn dies überhaupt möglich war. Er versuchte die Begegnung mit seinem Vater zu vermeiden, doch zögerte er sie eigentlich nur heraus. Schwer musste er schlucken, als er vor der Tür stand, welche das Treppenhaus von dem Foyer vor dem Penthouse abschottete. Noch einmal atmete er tief ein und aus, ehe er durch diese trat. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass kleine, als auch große Kartons im Flur standen. Auf einigen standen mit schwarzem Stift geschriebene Worte wie "Küche" oder "Bad". Verwirrt sah sich der Schüler um, sah dass die Tür für das gegenüberliegende Penthouse offen stand. Einige Stimmen konnte man aus der Wohnung hören. Leise ging Taehyung auf die offen stehende Tür zu, um in die Wohnung spähen zu können. Er wusste, dass dies eigentlich nicht höflich war, doch seine Neugierde konnte er irgendwie nicht zügeln. So kam es, dass der Blondhaarige vor der offenen Tür stand und in das Innere der Wohnung blickte. Es war ein neuer Mieter eingezogen, welcher das Penthouse eigentlich kaufen wollte. Allerdings wollte der Besitzer dies nicht tun und so hatte er es dann am Ende doch gemietet. Der junge Mann war vielleicht Ende Zwanzig oder Anfang Dreißig, welcher in Taehyungs Blickfeld aufgetaucht war. Seine Haare waren Rabenschwarz und zu einer kurzen Frisur geschnitten. Der Schüler konnte ein Tattoo auf dem Nacken des Mannes ausmachen, welcher mit dem Rücken zu ihm stand. Welches Motiv das Tattoo darstellte, konnte er nicht sagen, da es von einem schwarzen Hemd fast vollständig bedeckt wurde.

»Nein, ich habe doch gesagt, dass ich es Ihnen morgen persönlich vorbeibringe, um noch etwas mit Ihnen zu besprechen, Sajang-nim«, ertönte es leicht gestresst von dem Älteren. Es schien als würde er auch etwas genervt von der Person sein, mit welcher er telefonierte und welche sein Boss zu sein schien. Der Schwarzhaarige fuhr sich aufgebracht durch die Haare, hielt diese fest, während seine Hand auf seinem Hinterkopf ruhte. Das schwarze Hemd rutschte an seinen Armen ein wenig nach oben und legte ein paar silberne Armkettchen frei, welche ein bisschen nach unten gerutscht waren.

»Ich werde mich persönlich darum kümmern, dass es bis Freitag fertig ist. Natürlich«, ertönte wieder seine Stimme. Die Stimme klang so tief und gleichzeitig so verdammt heiß, dass der Schüler schwer schlucken musste. Ihm ist das beim ersten Mal gar nicht so richtig aufgefallen, wie tief und anziehend diese Stimme klang. Schnell schüttelte er seinen Kopf. Er durfte so etwas nicht denken, vor allem nicht von diesem jungen Mann. Taehyung war sich wegen seiner Sexualität nicht sicher, doch dies war nicht der Punkt. Er kannte den Mann, welcher immer noch mit dem Rücken zu ihm in der Wohnung stand, nicht einmal. Er sollte diese Gedanken also so schnell los werden wie möglich.

»Wer bist du?«, kam auf einmal eine Frage, riss den Jungen wieder in die Realität zurück. Er hatte nicht gemerkt, wie der Fremde das Telefonat beendet und das Handy in seiner Tasche verstaut hatte. Als dieser den Blondhaarigen in der Tür stehend erblickte, wusste er nicht, was er davon halten sollte. Er war dem Mann vollkommen fremd, doch gleichzeitig kam ihm das Gesicht auf irgendeine Weise bekannt vor. Woher, wusste er allerdings nicht. Er ging auf den Blondhaarigen zu, welcher ertappt zu dem Älteren aufsah. Schnell verbeugte er sich entschuldigend.

The 24 devilish Christmas days || KPopWhere stories live. Discover now