십이월 십육일 • 𝘀𝗶𝘅𝘁𝗲𝗲𝗻𝘁𝗵 𝗱𝗲𝗰𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 (𝟭)

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Es wurde erst vor ein paar Minuten der sechzehnte Dezember, doch befand sich Taehyung bereits seit Stunden auf dem Sessel und sah aus dem Fenster, welcher eine Aussicht auf einen kleinen Hinterhof bot, in welchem sich ein paar Blumentöpfe und Autos befanen. Obwohl nur das Licht der Sterne und das Licht des Mondes den Hof erschien, wenn man von den durch Bewegung in Gang gesetzten Lichter absah, konnte man dennoch einiges erkennen. Als did Polizei in die Wohnung seines Vaters gekommen war und die Szene so vorgefunden hatte, wurden alle ins Krankenhaus gebracht, wo sie dann such verhört wurden. Taehyung hatte kein Wort gesagt, war nur stumm am weinen und hatte nur ein Wort gesagt und zwar den Namen von seinem besten Freund. Nach ein paar Diskussionen und dem Auftauchen von Hoseoks Vater, wurde entschieden, dass der Blondhaarige erst einmal Hoseok und dessen Familie bleiben sollte, bis weiteres entschieden wurde. Daher blickte Taehyung nun aus dem Fenster in den Hof, dachte nicht einmal daran zu schlafen. In seinem Kopf gingen so viele Dinge vor, welche er selbst gar nicht alle begreifen konnte. Und obwohl Eun-woo im Krankenhaus lag, da dessen Bein gebrochen war, hatte der Junge Angst vor ihm. Er stellte sich sogar immer wieder vor, wie er aus dem Krankenhaus floh und Taehyung aufsuchte. Der Blondhaarige hatte seine Arme um seine Beine geschlungen und seinen Kopf auf diesen abgelegt. Sein Blick lag auf einem der Pflanzen, welche sich auf dem Hof befanden.

»Tae?«, fragte leise sein bester Freund und setzte sich vorsichtig neben ihn. Der Junge zuckte leicht zusammen, doch als er Hoseok sah, beruhigte er sich wieder. Sein Blick wanderte wieder nach draußen. Der Ältere sah ihn besorgt und auch müde an, denn immerhin war es Mitten in der Nacht. Hoseok wusste nicht, wie lange sein Freund geschlafen hatte oder ob er überhaupt geschlafen hatte, wobei er davon ausging, dass er nach dem gestrigen Tag nicht schlafen konnte. Der Ältere hatte es versucht, doch war er nach einiger Zeit wieder wach geworden. Als er dann Taehyung nicht vorfand, war er aufgestanden und hatte nach ihm gesucht.

»Willst du einen Kakao?«, fragte der Sohn des Hauseigentümers und sah seinen Freund an, welcher leicht, kaum merklich nickend zustimmte. Hoseok strich einmal kurz durch die Haare seines jüngeren Freundes, ehe er Richtung Küche verschwand. Der Schüler sah dem Braunhaarigen kurz hinterher, bis er aus dessen Blickfeld verschwunden war und wandte sich dann wieder dem Fenster zu. Innerlich fühlte sich Taehyung so leer und gleichzeitig fühlte er eine Angst, die anders war als die Angst, welche er bisher gespürt hatte. Tränen liefen langsam aus seinem Auge und über seine Wange. Schnell schüttelte der Blondhaarige den Kopf. Er durfte nicht weinen. Stumm weinend versteckte er seinen Kopf in seinen Knien. Eine Hand legte er über seinen Mund, um somit die aufkommenden Schluchzer zu unterdrücken. Er durfte niemandem zeigen, wie er sich gerade fühlte, denn das würde nur die Sorge und das Mitleid der anderen auf sich ziehen und das wollte der junge Schüler vermeiden. Leicht, kaum merklich schüttelte er seinen Kopf.

»Nein, nein, nein... darf nicht weinen...«, murmelte er immer wieder leise vor sich hin. Er wollte nicht länger diese Angst fühlen, die ihm sein Vater aufgebürdet hatte in dem Moment, als er seinen Sohn zum ersten Mal geschlagen hatte, auch wenn es damals noch nicht so schlimm war wie jetzt. Er wollte seinem Vater nicht die Vergnügung gönnen und ihm zeigen, wie weh es ihm tat, was er ihm alles angetan hatte und gerade noch antat, auch wenn er einige Kilometer sicher hinter Gittern gesperrt war. Die Worte von Eun-woo hatten sich in Taehyungs Gedanken gebrannt und würden diese auch nicht wieder so schnell verlassen. Es würde viel Zeit in Anspruch nehmen und das konnte Taehyung gerade im Moment nicht entbehren, denn er benötigte die Zeit, um die Schule abzuschließen und auf die Uni zu gehen. Er wollte ein Stipendium erhalten, um so unabhängig zu sein. Der Blondhaarige wollte alleine sein und weit weg von seinem Vater wohnen und wenn er nun in die Therapie gehen müsste, wäre das nicht besonders gut. Schwer schluckte er die aufkommenden Tränen hinunter, um, falls Hoseok wieder zurückkommen würde, nicht mehr zu weinen.

»Ein heißer Kakao für TaeTae«, kam es leicht lächelnd von eben besagten, als er das Zimmer betrat und sich neben seinen Freund setzte. Die dampfende Tasse hielt er diesem vor die Nase. Der blondhaarige Schüler sah auf und sah zu der Tasse, welche er dankend annahm. Er wollte Hoseok nicht kränken, doch da war eine Stimme in seinem Kopf, welche ihn bei dem Geruch des Kakaos sofort in seiner Bewegung erstarren ließ.

»Schade, dass du fett bist, sonst wärst du wirklich schön«, ertönte die Stimme von Eun-woo in seinem Kopf. Die Panik kroch in Taehyungs Glieder, denn er spürte dabei ebenfalls dessen Hand an seinem Kinn und seinen Atem auf seinen Lippen. Der Atem des Jungen wurde immer schneller und seine Augen rissen sich mit einem Mal geschockt auf. Sein bester Freund sah diese Reaktion und wusste, dass etwas nicht stimmte. Da er jedoch keine Bücher gelesen hatte, wie man Leute aus solch einer Situation holte, musste er mit dem etwas ausrichten, was er wusste. Schwer schluckte der Braunhaarige, ehe er vorsichtig die Tasse aus Taehyungs Händen nahm und diese auf die Seite stellte, ehe er seinen besten Freund auf seinen Schoß zog. Beschütztend legte er seine Arme um ihn, summte leise eine Melodie, welche er immer summte, wenn der Junge in seinem Armen nicht gut drauf war. Jedenfalls hatte er das früher vor dem Tod von dessen Mutter so gemacht.

»Hey, es ist alles gut, okay? Ich bin da und er ist weit weg. Er kann dir nichts mehr tun«, hauchte er noch zusätzlich leise in Taehyungs Ohren. Sanft platzierte er einen Kuss auf Taehyungs Kopf, um ihn somit ebenfalls etwas zu beruhigen. Die Worte des Älteren brauchten ein wenig, bis sie zu dem Blonden durchdrangen, doch sie erreichten das geplante Ziel. Nach und nach beruhigte sich der Jüngere und schloss seine Augen, um sich somit zu beruhigen. Es dauerte auch nich lange, da war er auch in den Armen des Älteren eingeschlafen. Doch obwohl seine Gedanken aufhörten, seinen Vater zu jagen, tauchte er dennoch vor seinem inneren Auge auf. Es schien wie ein Fluch zu sein. Allerdings schlief Taehyung weiter, auch wenn er etwas unruhig war.

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Sorry, dass heute wieder nur ein Part kommt, aber ich war leider heute total neben der Spur und auch beschäftigt. Dafür werde ich morgen zum heutigen Tag einen weiteren Part veröffentlichen zu den Parts von morgen. Tut mir wirklich leid, aber dafür könnt ihr euch am Ende des Adventskalenders auf eine kleine Überraschung gefasst machen.

The 24 devilish Christmas days || KPopWhere stories live. Discover now